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ASV-Laufteam erfolgreich bei den Westdeutsche Hallenmeisterschaften |
Westdeutsche
Hallenmeisterschaften: Dagmar Schaedel in starker Form - Piwonka 400m-Dritter,
Legath mit DM-Quali
Mit einem starken Sololauf hat
sich Dagmar Schaedel (www.asv-laufteam.com)
am zweiten Tag der Westdeutschen Hallenmeisterschaften nicht nur den Titel über
1500m gesichert, sondern auch drei Wochen vor den Deutschen
Hallenmeisterschaften in 4:29,68 min eine neue Hallenbestleistung aufgestellt.
Keine 24 Stunden nach ihrem zweiten Platz über 800m in absoluter Bestzeit ließ
sie von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, dass ihr heute vor allem die
Zeit wichtig war. Dementsprechend zufrieden zeigte sich hinterher auch Trainer
Henning Von Papen, der seine Athletin bei der DM für die 1500m und die 3000m
melden wird, wohl aber die längere Strecke bevorzugt. Einzig das Fernduell mit
der A-Jugendsiegerin Annett Horna, mit der sich Schaedel bereits im gemeinsamen
Rennen beim LVN-Cross vor zwei Wochen duelliert hatte, verlief nicht zu ihren
Gunsten. Horna war in 4:29,50 noch einen Tick schneller.
Zurückgekehrt nach ihrer Verletzungspause ist Jana Soethout. Im A-Jugendlauf
lief die B-Jugendliche in 4:52,.. min auf den neunten Platz und unterbot somit
die Norm für die Jugend-DM (4:55,20) in zwei Wochen in Leipzig. Ihre Zeit aus
dem Sommer des letzten Jahres (4:48,67) hatte ihr aber bereits vorher die
Teilnahme garantiert. Trotzdem wollte Trainer Jürgen Jaenisch Soethout nicht
ohne vorheriges Rennen in Sachsen an den Start schicken. Kurzfristig noch ins
Teilnehmerfeld gerutscht war Heike Schreiner. Sie machte ihre Sache gut und
erzielte in 5:04,.. eine neue Bestzeit.
Im bisherigen Wintersaisonverlauf waren die 1500m-Läufer Philipp Legath, David
Zopes und Christian Schreiner wider Erwarten ohne DM-Norm geblieben. Legath
hatte es bereits dreimal versucht, zuletzt am Mittwoch in Dortmund, während
seine Teamkollegen Zopes und Schreiner erst auf zwei bzw. einen Versuch kamen,
bei denen sie teilweise nicht weit entfernt gewesen waren von der Richtzeit von
3:54,50. Heute sollte dann zumindest bei einem der Knoten platzen: In einem
schnellen Rennen mit einer 1000m-Durchgangszeit von 2:32,5 war es Philipp Legath,
der sich stets an vierter, fünfter Position aufhielt und im Schlepptau der
Spitzengruppe die Norm letztlich deutlich unterbot. Völlig losgelöst von Zeiten
lief er nur auf Platzierung und erreichte somit sein eigentliches Ziel, die
DM-Norm, doch noch. 3:51,.. min bedeuteten Platz 5 und vermittelten Legath vor
allem eines, "ein gutes Gefühl". Dieses hatten Zopes und Schreiner leider
weniger. Zopes war als Achter in 3:55,77 erneut nahe dran, während Schreiner für
seine Zeit von 4:03,.. und Platz 11 ganz die Worte fehlten. Alle Drei
konzentrieren sich nun auf die 3x1000m-Staffel-DM in zwei Wochen in Leipzig, um
dann nach Legaths 1500m-Teilnahme bei der DM in Karlsruhe am Karnevalswochenende
die Sommervorbereitung aufzunehmen.
Am Samstag hatte Dagmar
Schaedel ebenfalls eine starke Vorstellung geboten. Obwohl sie in diesem Winter
bedingt durch die Witterung beinahe ganz auf Tempolauftraining hatte verzichten
müssen, wurde sie Zweite über die 800m der Frauen. Ihre Zeit von 2:12,43 min
bedeutete zudem persönliche Bestzeit. Hinterher liebäugelte sie sogar mit dem
Sieg. Dies hatte einen triftigen Grund: Am Start war Schaedel ins Hintertreffen
geraten und musste daraufhin Plätze gut machen, während die spätere Siegerin
Kerstin Marxen und ihre Leverkusener Teamkollegin Dagmar De Haan bereits ein
wenig enteilen konnten. Schaedel, normalerweise auf den längeren Strecken zu
Hause, holte aber auf den letzten 200m stark auf und verwies De Haan noch um
sechs Hundertstelsekunden auf den dritten Rang. Marxen kam auf 2:11,41.
Hatte Schaedel ihre Chancen aufgrund der eingangs erwähnten
Trainingsschwierigkeiten nicht genau einschätzen können, so ging Marius Piwonka
mit dem erklärten Ziel eines Podestplatzes an den Start der 400m der männlichen
Jugend A. Im vierten von fünf Zeitläufen sortierte er sich nach der ersten Runde
auf Rang 2 ein, um dann auf der Gegengeraden die Führung zu übernehmen, die er
bis ins Ziel noch ausbaute. Die Uhr zeigte 50,55 sec - die bis dato
zweitschnellste Zeit hinter dem Münsteraner Florian Kock (50,51). Im
abschließenden Zeitlauf war dann nur noch Andreas Griess (Kevelaer) mit 49,08
sec schneller, so dass Piwonka Dritter wurde. Gegen Griess hatte Piwonka bereits
vor drei Wochen bei den Nordrheinmeisterschaften im direkten Duell verloren.
Im letzten Wettbewerb des Tages hatte das ASV-Trio über 3x1000m (Philipp Asen,
Jacques Esser, Thomas Westerhausen) wie erwartet nichts zu bestellen und wurde
sogar überrundet. Marc-Andre Kowalinski (PST Trier) setzte sich im Endspurt
gegen Thorben Grothaus (TV Wattenscheid) durch und feierte bereits den Sieg mit
seinen Teamkollegen Michael Plaul und Carlo Schuff, als Westerhausen erst in die
letzte Runde ging. Insgesamt handelten sich die Kölner (8:01,58) einen Rückstand
von etwas mehr als 41 Sekunden ein. Mit den starken Zeiten von 7:20,16 min und
7:20,40 meldeten Trier und Wattenscheid für die Deutschen Staffelmeisterschaften
in zwei Wochen Medaillenanspruch an, auch wenn dort mit Erfurt, Berlin und Pirna
starke Konkurrenz warten wird. Eine auf allen drei Positionen veränderte
ASV-Staffel wird bei den Meisterschaften in Leipzig ebenfalls am Start stehen.
Das herausragende Resultat der Meisterschaften erzielte mit Robin Schembera ein
Athlet vom gastgebenden TSV Bayer 04 Leverkusen. Der 17jährige A-Jugendliche
lief mit 500m Tempohilfe seines Teamkollegen Malte Pielhau zu einer
beeindruckenden Zeit von 1:49,42 min, die momentan sogar deutsche Jahresbestzeit
bedeutet. Deutschlands Topläufer René Herms (Pirna) kam nämlich am Abend beim
Sparkassen-Cup in Stuttgart nicht über 1:49,97 hinaus und hat bis dato noch kein
schnelleres Resultat vorzuweisen.
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Autor und Copyright: Philipp Asen
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