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6,95m! Alexandra Wester liefert beim Berliner ISTAF-Indoor eine Weltklasseleistung ab
 
 
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16.02.2016  

 
 

6,95m! Alexandra Wester vom ASV Köln liefert beim Berliner ISTAF-Indoor eine Weltklasseleistung ab
 
Weitspringerin Alexandra Wester vom ASV Köln liefert beim Berliner ISTAF-Indoor eine Weltklasseleistung ab

 
Viele stellten sich die Frage, wie Alexandra Wester vom ASV Köln mit dem Druck der Öffentlichkeit nach ihrem überragenden Wettkampf vor 10 Tagen in Düsseldorf umgehen würde. Mit 6,72m hatte Wester dort ihre Hallenbestleistung um 22 Zentimeter gesteigert. Mit 29 Zentimeter Vorsprung führte sie seitdem die Deutsche Bestenliste an und nur noch 3 Zentimeter trennten die Springerin vom ASV Köln von ihrer ersten Teilnahme an Hallenweltmeisterschaften. Alles Zahlen die einer 21-jährgen Athletin auch Respekt einflößen können.
 
Das Berliner ISTAF-Indoor-Meeting ist ein Leichtathletik-Meeting der Extraklasse, wie es seinerseits weltweit wenig Vergleichbares gibt. Die Veranstalter verknüpfen hier auf einzigartige Weise Sport, Show und Unterhaltung. 12.600 Zuschauer in ausverkauftem Haus. Musik, Nebel-, Feuer- und Lichtshow und eine beeindruckende Stimmung. Bis vor 10 Tagen war die ASV-Springerin hier nur auf der Warteliste eines internationalen Top-Feldes. Klar wollte man sie nach dem Auftritt beim Düsseldorfer PSD-Meeting nicht dem Publikum vorenthalten und lud auch die Kölnerin ein.
 
Wester eröffnete den Wettkampf nach einem Einmarsch aus dem feurigen Athletentunnel und zunächst einigen ungültigen Sprüngen ihrer Konkurrentinnen mit guten 6,44m. Lediglich die WM-Zweite von 2015, Shara Proctor (GBR), konnte sie in diesem Versuch übertreffen, ehe die Britin im zweiten Versuch die neue Weltjahresbestleistung von 6,91m folgen ließ.
 
Wester konnte diese Weltklasseweite zwar zunächst nicht kontern, freute sich aber in Versuch zwei über eine neue Bestleistung von 6,82m und damit der Norm für die Hallenweltmeisterschaften Mitte März in Portland (USA). An dem Punkt hätte man ja mit dem Wettkampf schon mehr als zufrieden sein können. Nicht so der ehrgeizige Schützling von ASV-Sprungtrainer Charles Friedek. In Versuch drei legte Wester dann sagenhafte 6,95m nach. Sie konnte es selbst kaum glauben, fasste sich ungläubig an den Kopf. Dann aber folgte ein eine Siegerpose. Wester realisiert, dass sie in der Weltklasse angekommen ist, auch wenn es sich noch ungewohnt anfühlt.
 
Die Weite kann an dem Abend keine Springerin mehr kontern. Wester selber lässt später noch zwei ungültige Sprünge folgen, ehe sie im sechsten Versuch mit 6,76m, ohne den 20cm breiten Balken zu treffen, zeigt, dass solche Weltklasseweiten keine Eintagsfliegen für sie sind. Den Sieg kann ihr keiner mehr nehmen.
 
Arena-Sprecher Wolf-Dieter Poschmann interviewte anschließend eine überglückliche Wester: "Es ist verdammt schwer zu realisieren", bringt sie vor der vollbesetzten Arena heraus um dann Ihren Trainer Friedek zu danken: "Es war ein super Wintertraining mit ihm. Aber auch das Publikum hat Hammer mitgemacht."
 
Wie es jetzt bei Wester weitergeht, wird man sehen. Fest steht auf jeden Fall, dass sie jetzt mit der Bürde der Top-Favoritin in zwei Wochen zu den Deutschen Hallenmeisterschaften nach Leipzig fährt. Aber nach der Vorstellung von Berlin sollte jeder wissen, wie Wester mit Druck umgeht. Und die Weltmeisterschaften können für sie im März auch gerne kommen.



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Autor und Copyright: Stephan Ehritt für Laufen-in-Koeln

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