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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Medaille zur SG-Bockenberg-Winterlaufserie erinnert an Ellen Wessinghage
 
 
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13.01.2024  

 
 

Erinnerungsmedaille und Urkunde für die Serienteilnehmer der Winterlaufserie 2023/2024

 
Traditionell gedenkt die SG Bockenberg im Rahmen der Winterlauf-Siegerehrung in Form einer Erinnerungsmedaile und Urkunde ehemaligen Leichtathleten aus dem Laufbereich. Zur Winetrlaufserie 2023/2024 erinnert der Verein an die Mittel- und Langstreckenläuferin Ellen Wessinghage, die die in den 1970er Jahren zur Weltspitze im 1500-Meter-Lauf zählte:
 
Ellen Wessinghage: Eine Leichtathletik-Ikone, die Inspiration hinterließ
 
Ellen Wessinghage, geboren als Ellen Tittel am 28. Juni 1948 in Mühlbach, Sachsen, und verstorben am 7. Oktober 2023, war eine deutsche Mittel- und Langstreckenläuferin, deren Karriere sich über mehrere Jahrzehnte erstreckte. Sie war eine herausragende Athletin, die in den 1970er Jahren zur Weltspitze im 1500-Meter-Lauf zählte und eine beeindruckende berufliche Laufbahn als Laborassistentin und Juristin hatte.
 
Sportliche Höhepunkte und Anerkennungen
 
Wessinghage, die für die Bundesrepublik Deutschland antrat, erzielte ihren größten Erfolg mit einer Bronzemedaille bei den Europameisterschaften 1971. Ihre Zeit von 4:10,3 Minuten bleibt unvergessen. Sie nahm auch an den Olympischen Spielen 1972 und 1976 teil, sowie an den Europameisterschaften 1974, obwohl sie dort keine Medaillen gewann.
 
Von 1970 bis 1975 dominierte sie die deutsche Szene im 1500-Meter-Lauf, wurde sechsmal Deutsche Meisterin und 1974 Studenten-Weltmeisterin über 3.000 Meter. In den 1980er Jahren erweiterte sie ihre Fähigkeiten auf längere Strecken und erzielte bemerkenswerte Zeiten im 3.000-, 5.000- und 10.000-Meter-Lauf. Ihre Vielseitigkeit unterstrich sie 1984 mit einem Sieg im Murtenlauf über 17,2 km.
 
Wessinghage wurde 1975 zur Sportlerin des Jahres in der Bundesrepublik gewählt und erhielt im gleichen Jahr den Silbernen Bravo Otto der Jugendzeitschrift Bravo. Insgesamt wurde sie 38-fache Deutsche Meisterin und bestritt 40 Länderkämpfe.
 
Persönliches Leben und Engagement
 
Sie heiratete 1975 den Mittelstreckenläufer Paul-Heinz Wellmann und in zweiter Ehe Thomas Wessinghage, den 5000-Meter-Europameister von 1982. Abgesehen von ihrer sportlichen Karriere engagierte sie sich im sozialen Bereich, insbesondere für die Kinderkrebshilfe durch die "Tour der Hoffnung". Sie war auch im Landessportbund Rheinland-Pfalz aktiv und setzte sich für die Rolle der Frau im Sport ein.
 
Wessinghage war zudem Vorsitzende des Tennisclubs Boehringer Ingelheim und 2004 Gesamtsiegerin in der Altersklasse W 55 beim Gutenberg-Marathon.
 
Vermächtnis
 
Ellen Wessinghage hinterließ ein beeindruckendes Vermächtnis sowohl im Sport als auch in ihrer beruflichen und sozialen Tätigkeit. Sie war eine Inspiration für viele und wird als eine der bedeutendsten Leichtathletinnen Deutschlands in Erinnerung bleiben. Ihr Leben zeugt von Leidenschaft, Hingabe und Vielseitigkeit. Ellen Wessinghage starb nach einem erfüllten Leben, das sowohl durch sportliche Höhenflüge als auch durch tiefes soziales Engagement geprägt war. Sie hinterließ drei Kinder und sieben Enkelkinder, die ihr Erbe weitertragen.
 
 
    www.sg-bockenberg.de




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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