Inhaltsverzeichnis
   
  Startseite
  Intern
  Laufkalender
  Ergebnislisten
  Fotoarchiv
  Lauf-Treffs
  Laufstrecken
  Rund ums Laufen
  Lauf-Reportagen
  Suche ...
 

Kontakt


Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

Spenden

 

 

Geschichte der Paralymbischen Bewegung
 
 
Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Tipps und Infos zum Thema Laufen >> Artikel

13.04.2006  

 
 

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten die traditionellen Rehabilitationsmethoden den medizinischen und psychologischen Bedürfnissen der vielen Soldaten und Zivilisten mit Behinderung nicht mehr gerecht werden. Auf Nachfrage der britischen Regierung errichtete Dr. Ludwig Guttmann, ein aus Deutschland emigrierter Neurologe und Neurochirurg, im Jahr 1944 ein Zentrum für Rückenmarksverletzte im Stoke Mandeville Hospital, nördlich von London gelegen. In Stoke Mandeville führte Guttmann Sport als eine Form der Erholung und als ein Hilfsmittel der Heilbehandlung und Rehabilitation ein. Seine Arbeit führte zu einer wachsenden Bedeutung des Sports für Menschen mit einer Behinderung aufgrund von Rückenmarksverletzungen und schließlich zu den ersten Internationalen Stoke Mandeville Spielen 1952. Als sich die Stoke Mandeville Spiele immer mehr zu einem Großereignis entwickelten, kamen weitere behinderungsspezifische Sportarten hinzu.
 
Schließlich wurden aus den Stoke Mandeville Garnes die Paralympischen Spiele, bei denen Athleten mit vielen unterschiedlichen Behinderungen in einer Vielzahl von Wettkämpfen gegeneinander antraten. Die ersten Sommerspiele fanden 1960 in Rom, Italien, statt; die ersten Winterspiele 1976 in Örnsköldsvik, Schweden. 1982 wurde das Internationale Koordinationskomitee der Weltsportorganisationen für Behinderte (International Co-ordinating Committee of Worid Sports Organizations for the Disabled, ICC) gegründet, um die Ausrichtung der Paralympischen Spiele zu regeln und die teilnehmenden Organisationen im Dialog mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und anderen weltweit operierenden Organisationen zu repräsentieren.
 
Das Wort "Paralympisch" war ursprünglich ein Wortspiel, das die Wörter "paraplegisch" (d.h. querschnittsgelähmt) und "olympisch" kombinierte. Da jedoch im Laufe der Zeit weitere Behinderungsgruppen hinzukamen, und wegen der engen Beziehungen mit der Olympischen Bewegung, stellt der Begriff heute eine Kombination aus "parallel" und "olympisch" dar, um zu veranschaulichen, dass die beiden Bewegungen Seite an Seite existieren. "Paralympics" ist die offizielle Bezeichnung seit 1988. Das Wachsen der Paralympischen Bewegung wird am besten durch die phänomenale Entwicklung der Paralympischen Spiele veranschaulicht. An den ersten Spielen in Rom 1960 nahmen 400 Athleten teil, im Vergleich dazu waren im Jahr 2004 in Athen 3.806 Sportler aus 136 Nationen dabei.
 
Am 22. September 1989 wurde als neuer Dachverband das Internationale Paralympische Komitee (IPC) gegründet. Das Ziel war, einen internationalen Dachverband für Behindertensport mit demokratisch gewählten Vertretern für Leistungssportler mit einer Behinderung zu schaffen. Das IPC ersetzte offiziell das ICC im Anschluss an die Paralympischen Spiele 1992 in Barcelona. Heute umfasst das IPC rund 160 Nationale Paralympische Komitees (NPCs) sowie vier behinderungsspezifische Organisationen (lOSDs) - CP-ISRA, IBSA, INAS-FID und IWAS.
 
1999 wurde der Hauptsitz des IPC in Bonn eröffnet, in dem zur Zeit etwa 23 fest angestellte Mitarbeiter arbeiten. Nach einigen Jahren harter Arbeit und Planung machte das IPC im November 2003 einen für die Zukunft sehr wichtigen Schritt: entsprechend eines Strategieplans, der in den vorangegangenen Jahren erstellt worden war, nahm die Hauptversammlung eine Änderung der Organisationsstruktur (vor allem hinsichtlich Organisationsführung und Management) an. Das IPC setzt sich nun aus der Generalversammlung (des höchsten Entscheidungsorgans), dem Governing Board (Vorstand), dem Management Team (hauptamtliche Mitarbeiter) and verschiedenen Committees und Councils zusammen. Außer den NPCs und lOSDs haben nun auch die Sportarten und die regionalen Gremien die Gelegenheit, Mitglieder des IPC zu werden. Außerdem wurde ein Antrag verabschiedet, der die 13 l PC-Sportarten hin zu mehr Eigenständigkeit und schließlich völliger Unabhängigkeit vom IPC bringen soll.

    www.paralympic.org




__________________________________
Autor und Copyright: Spez. Medlung der IPC, Stand Februar 2006

Drucken    Weiterempfehlen    Merken

Nach oben