Inhaltsverzeichnis
   
  Startseite
  Intern
  Laufkalender
  Ergebnislisten
  Fotoarchiv
  Lauf-Treffs
  Laufstrecken
  Rund ums Laufen
  Lauf-Reportagen
  Suche ...
 

Kontakt


Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

Spenden

 

 

Die Psyche des Marathonläufers
 
 
Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Tipps und Infos zum Thema Laufen >> Artikel

09.06.2006  

 
 

Die richtige Harmonie zwischen dem Körper und der Psyche ist der entscheidende Faktor für nur mäßigen oder guten Erfolg. Deshalb muss eine Vorbereitung umso zeitiger beginnen, je länger die Wettkampfdistanz ist - psychisch und physisch. Während kurze Läufe über 10 Kilometer auch einmal spontan und ohne besondere Erwartungshaltung eingeschoben werden können, bedarf die Vorbereitung auf einen Marathonlauf 10-12 Wochen. Schließlich will man auf den Punkt fit sein. Entscheidend ist dabei nicht nur das aktuelle Leistungsvermögen, sondern auch die mentale Stärke.
Beim Frankfurt-Marathon 1999 nutzten zahlreiche Marathonläufer das Angebot eines Sportpsychologen zu einem Gespräch zwischen dem Konsumtrip in den Messehallen.

Rechtzeitige Vorbereitung ist der halbe Erfolg
 
Viele Marathonläufer glauben, in den letzten beiden Wochen möglichst alles aufholen zu müssen, was sie vermeintlich in den davor liegenden Wochen verpasst haben (könnten). Hier gilt die Regel: Nicht die Trainingsleistung der Schlusswoche ist entscheidend, sondern die Trainingsinhalte der vorangegangenen Wochen. Die meisten Marathonläufer trainieren zu lange auf das große Ziel hin und gönnen sich nicht die erforderliche Ruhe vor dem Tag X. Was allerdings nicht heißen soll, dass kleine, aber gezielte Reize ausbleiben müssen. Nein, sie sind besonders wichtig, um die Spannung der Muskulatur zu erhalten, so zum Beispiel einige (wenige) intensive Trainingsläufe über Teilstrecken im oder leicht über dem angestrebten Renntempo.

Mentale Vorbereifung
Wer möchte das nicht, erfolgreich sein? Im Beruf, in der Familie, im Freundeskreis und im Sport - rundherum Zufriedenheit. Dies ist ein Idealzustand, und Selbstzweifel gibt es immer wieder. Warum klappt es bei anderen, während man selbst mit vielen Problemen zu kämpfen hat? Man teilt die Mitmenschen in Glückspilze und Pechvögel ein...
Sportliche Leistungen und mentale Stärke sind zwei unzertrennliche Größen. Körperlich fit zu sein reicht heute für den Erfolg nicht mehr aus. In einer spontanen Umfrage beim hochalpinen Swiss Alpine Marathon über 78 Kilometer und 2300 Höhenmeter bezifferten die Teilnehmer die psychische Komponente für ein erfolgreiches Abschneiden auf 30 Prozent. Den "Rest" machen nach Auffassung der Teilnehmer Kondition und Technik aus. Es sind zwar die Beine, die den Läufer über die Strecke tragen, es ist der Organismus, der die nötige Energie für die 42,195 Kilometer liefert. Die Steuerung jedoch geschieht im Kopf, das richtige Kräftehaushalten, die zielgerichtete Tempowahl. Das Gehirn verarbeitet die Körpersignale, entwirft Strategien zur Bewältigung der Herausforderung. Der Weg zum Erfolg, zur Zufriedenheit ist eine Gratwanderung. Der Erfolg liegt zwischen den
Ohren!

Die Faktoren zum 100-prozentigen Erfolg

Entspannung: Gehen Sie entspannt in das Rennen. Schalten Sie einige Minuten ab, erinnern Sie sich an die guten Trainingsergebnisse. Unterhalten Sie sich beim Einlaufen mit einem Trainingskollegen. Nichts Tiefschürfendes, eher Belangloses - oder über eine nette Begebenheit am Rande der Veranstaltung.
 
Konzentration: Sie haben alles richtig gemacht, alles ist bestmöglich vorbereitet. Besinnen Sie sich auf Ihren Körper, lassen Sie die Hektik des Umfeldes vor oder hinter der Startlinie nicht an sich heran. Vertrauen Sie Ihrer Leistungsfähigkeit, Ihrer Selbsteinschätzung. Lauschen Sie Ihrem Atem, Ihrem Herzschlag. Finden Sie zu sich.
 
Sicherheit: Seien Sie sicher, in der Vorbereitung alles im Bereich des Möglichen getan zu haben. Glauben Sie an Ihr Leistungsvermögen!
 
Stärke: Stellen Sie sich den Wettkampf vor Ihrem geistigen Auge vor. Gehen Sie Kilometer für Kilometer durch, vor allem die "schweren" jenseits der 30-Kilometer-Marke - und beschließen Sie, die Kräfte nicht bereits im ersten Abschnitt zu vergeuden. Denn Ihre Stärke kommt erst im Schlussteil, wenn andere kräftemäßig abbauen!
 
Verdrängen: Negativerlebnisse in der Vorbereitung gehören der Vergangenheit an. Sie nehmen heute einen neuen Anlauf, Sie haben sich realistische Ziele gesteckt.
 
Freude: Stellen Sie eine Beziehung zur Natur her. Freuen Sie sich über einen noch so tristen Morgen, über den Abend, auch wenn der Tag stressig war! Freuen Sie sich über das zarte Frühjahrslaub oder über die kräftige Herbstfärbung. Genießen Sie den Augenblick!


 





__________________________________
Autor und Copyright: Ein Beitrag von Burkhard Swara - Laufshop "Düssel-Runner"

Drucken    Weiterempfehlen    Merken

Nach oben