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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Informationsveranstaltung gab Einsicht in das "Projekt Fusion"
 
 
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12.09.2006  

 
 

In einem gemeinsamen Projekt haben Polar Electro, der innovative Branchenführer auf dem Gebiet der Herzfrequenz-Messung, und adidas, eine der führenden Sportmarken der Welt vereint, wahrscheinlich etwas Revolutionäres entwickelt: Das weltweit erste integrierte Trainingssystem. Mit diesem Projekt haben sie Produkte entwickelt, die ihre volle Leistungsfähigkeit durch die Kombination entfalten. Sie integrieren Messtechnologie für Herzfrequenz, Geschwindigkeit und Distanz von Polar nahtlos in Bekleidung und Schuhen von adidas.

Früher zog man sich einfach nur Laufschuhe und Laufklamotten an und lief los. Das war falsch, wie zahlreiche, wissenschaftliche Untersuchungen immer wieder anprangern: "Über 80% laufen im Training zu schnell, was schlichtweg kontraproduktiv ist". Wie schnell man denn nun wirklich laufen sollte und wie man mit Hilfe des Herzschlages richtig trainiert, zeigen moderne Herzfrequenzuhren an. Marktführer Polar hat auf diesem Gebiet nicht nur schon zahlreiche Herzen vor Überforderung geschützt, sondern auch Gesundheitsfördernde Aufklärung betrieben. Neuste Untersuchungen zeigen, dass weit unter 50% im Training zu schnell laufen.
 
Damit das Training für Jedermann richtig und vor allem an persönliche Bedürfnisse angepasst werden kann, bietet Polar verschiedene Modelle an. Angefangen vom Wellness-Walker bis hin zum Profiläufer wird das komplette Spektrum abgedeckt.
 
Seit kurzer Zeit gibt es nun ein neues Modell auf dem Markt, dass das Training insbesondere für ambitionierte Sportler noch effektiver gestalten soll. Aber nicht nur das, das System lässt sich zum Teil sogar vorteilhaft in Schuhwerk und Laufhemd integrieren. Was es damit genau auf sich hat, konnten Interessierte letzten Sonntag in einem Fachvortrag erfahren, der auch einen praktischen Test in freier  Natur unter natürlichen Begebenheiten beinhaltete. Eingeladen hatten hierzu die Firma Dauerlauf, sowie die Kooperationspartner Polar & Adidas. Die Veranstaltung wurde in einem Seminarraum des Sport & Olympiamuseums in Köln abgehalten.
 
 
   

"RS800sd" heißt das neue Wunderwerk schlicht weg. Was sich hinter der einfachen Typenbezeichnung jedoch verbirgt ist ausgereifte Hightech pur. So lässt sich zum Beispiel anhand der Herzfrequenz und Laufgeschwindigkeit die aerobe Fitness und Laufökonomie ermitteln. Weiterhin werden automatisch Schrittfrequenz und -länge gemessen. Dies unterstützt dabei, die Bodenkontaktzeit zu verkürzen und die Balance zwischen Krafteinsatz und Geschwindigkeit zu verkürzen und die Balance zwischen Krafteinsatz und Geschwindigkeit der Beine zu finden und somit die Laufökonomie zu optimieren. Mit einem speziellen Laufsensor werden Geschwindigkeit und gelaufene Distanz ermittelt, welche weitere, zahlreiche Möglichkeiten anbieten, das Training zu optimieren. Und nebenbei ermittelt das neue Gerät unter anderem die aktuelle, persönliche Fitness. All diese Daten lassen sich auf einen PC überspielen und mit geeigneter Software weiter analysieren.
 
 
   

Das man sich zur Herzfrequenzmessung einen Gurt um die Brust schnüren muss, ist sicherlich vielen leidlich bekannt. Damit ist nun aber Schluss. Dank speziell entwickelter Lauf-Oberbekleidung (
adiStar Fusion Top) von Adidas, lässt sich der so genannte "WearLink", der die Herzdaten zur Uhr funkt, ebenso gut nun auch schlichtweg vorne an zwei Druckknöpfe in Brusthöhe
   
   
dran klicken. Der bisherige Gurt mit seinen Elektroden ist in die Oberbekleidung eingearbeitet und somit fast unsichtbar geworden. Klagen wie störende Brustbehaarung, für Frauen ungeeigneter Brustgurt, oder gar rutschender Gurt, gehören somit der Vergangenheit an. Auch der Laufsensor, der die Laufgeschwindigkeit misst, ist vom Vorgängermodel her um einiges kleiner geworden. Das Gerät lässt sich zwar nach wie vor als Klotz auf jeden Schuh schnüren, doch dank Adidas ebenso schlichtweg unsichtbar in die Schuhsole des adiStar Fusion Schuh einlegen.
 
Wie das ganze System nun funktioniert konnten die Teilnehmer des Vortrages nun am eigenen Leib ausprobieren. Eingekleidet im schicken Adidas Laufdress und der neuartigen Laufuhr am Handgelenk ging es vor die Türe zu einem rund drei km langen Testlauf.
 

Erinnerungsfoto nach dem Testlauf ...


Das Feedback war von den Teilnehmern einstimmig positiv, begeisternd, aber vor allem auch ehrfürchtig. Ehrfürchtig deshalb, weil man von den vielen Spezial-Funktionen beim ersten Testlauf doch erst einmal überrannt wurde. Diese Erfahrung machte auch die 14fache Deutsche Meisterin Birgit Lennart. "Das Menü der Uhr ist jedoch gut strukturiert, so dass man die Werte einfach, schnell und gezielt abrufen kann", war ihre zweite Erkenntnis.
 
Ein abschließendes, gemeinsames Mittagsessen, es gab für Läufer typisch - Spagetti, lud alle Beteiligten noch zu einem geselligen Beisammensein ein. Hier wurde neben Uhren aber auch über alltägliche Themen diskutiert.
 
Einen kleinen Wehrmutstropfen hat das Gerät allerdings doch. Der Preis von 479,95 Euro für den Laufcomputer (ohne Adidas Laufbekleidung) schreckt erst einmal ab. Und somit ist das System wohl vorerst nur für finanzkräftige Läuferinnen und Läufer erschwinglich. Bis man das Geld beisammen hat, hilft es ja vielleicht auch erst einmal weiter, etwas Theorie in Trainingslehre zu pauken. Denn die zahlreichen Daten und Werte die die Uhr ausspukt, setzen einiges an Hintergrundwissen voraus und bedürfen nach wie vor einer geübten Interpretation zur idealen Trainingsplanung.
 
 
   

Abschließend lässt sich sagen, dass Polar im Vergleich zu ähnlichen Produkten der Mitbewerber, nach wie vor in Sachen Hezfrequenzuhren und der daraus resultierenden Trainingssteuerung die Nase vorn hat und den Takt angibt. Mit dem neuen Partner Adidas wird das bisher lästige Beiwerk wie Gurt und Laufsensor zur Nebensache. Einfach deshalb, weil man es nun schlichtweg fast nicht mehr sieht.
 
Positiv anzumerken ist, dass sich das von Adidas und Polar zusammen entwickelte System aber auch getrennt unanhängig voneinander einsetzen lässt und somit den Geldbeutel im ersten Schritt schont.

  Polar RS800sd auf den Internetseiten von Polar-Deutschland ...
 
- Der Laufcomputer, sowie die Adidas Laufbekleidung ist zurzeit unter anderem bei Dauerlauf erhältlich. (Auch als Paket, bestehend aus dem Polar RS800™, dem Polar s3™ Laufsensor, dem adiStar Fusion Top sowie dem adiStar Fusion Schuh für ca. 640 Euro)




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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