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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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H.-J. Schlotter und Jannet Lange gewinnen 48h-Lauf in Köln
 
 
Laufen-in-Koeln >> Marathon und Ultraläufe >> Deutschland >> Int. 48 Stunden Bahnlauf Köln >> Artikel

26.07.2010  

 
 

Da musste selbst Henning Quanz vom WDR in seiner Begleitmoderation zum Beitrag der Lokalredaktion ungläubig den Kopf Schütteln: "Das darf man ruhig verrückt finden". Rund 34 Läufer und 8 Läuferinnen aus aller Welt trafen sich am Freitag, um 48 Stunden lang auf einer 309m langen Aschenbahn des TV Dellbrück in Köln zu laufen und so viel Strecke wie möglich zurückzulegen, 11 angemeldete Athleten erschienen nicht zur Veranstaltung. Ein Blick auf die stündlichen Auswertungen zeigt jedoch, dass die Meisten eher in den ersten Stunden liefen und dann vermehrt ins Powerwalking übergingen, begleitet mit Ruhepausen. 48 Stunden am Stück durchlaufen, dass sei an dieser Stelle einmal ausdrücklich wiedergegeben, beherrschen nur sehr wenige Leute auf der Welt. Den meisten Läuferinnen und Läufern ging es viel mehr darum durchzuhalten und ihre Grenzen in ihrem ganz persönlichen Leistungsbereich auszutesten. Diese Grenze lag am Ende zwischen 122 und 357,21 Kilometern.
 
Rein sportlich gesehen lässt sich abschließend sagen: "Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt". Ultralangstreckenspezialist und absoluter Kilometerfresser Wolfgang Schwerk musste relativ früh aufgeben. Das kalte Wetter machte ihm zu schaffen und Ischiasprobleme zwangen den Ausnahmeathleten leider dazu, das Rennen bereits nach 24 Stunden endgültig aufzugeben. Danach übernahm Michael Irrgang aus Troisdorf lange Zeit die Führung, musste sich aber am Ende der 48 Stunden mit 32,69 Kilometern Rückstand geschlagen geben. Das Rennen gewann der Deutsche Hans-Jürgen Schlotter mit 357,21 Kilometern und bewies damit körperlich und psychisch das beste Durchhaltevermögen. Der M45er hatte sich rund 350 Kilometer vorgenommen gehabt und wusste sich und sein Können damit gut einzuschätzen.
 
Bei den Damen übernahm die Kölnerin Susanne Alexi schnell die Führung. Eine nach ihren Angaben spätberufene Läuferin, die ihre ersten Laufschritte Dezember 2004 gemacht hat. Für den 48 Stundenlauf betrat die W40er Krankenschwester, Astrologin und Mutter von vier Kindern Neuland, hatte allerdings schon erste Erfahrungen im Ultralangstreckengelauf gemacht. Am Ende waren es immerhin 225,16 Kilometer. Wesentlich mehr schaffte die Holländerin Jannet Lange, sie gewann bei den Frauen mit einer Enddistanz von 272,56 Kilometern. Die Novizin hatte sich selbst für das 48 Stundenrennen keine Ziele gesetzt. Mangels Erfahrung im Bereich der 48 Stunden, wollte sie sich überraschen lassen und schauen, wie weit es wohl gehen mag. Klare Vorstellungen hingegen hatte Dagmar Liszewitz. Mit Hilfe eines Leistungsdiagnostikspezialisten hatte sie sich ausrechnen lassen, gut 300 Kilometer und ggf. auch mehr schaffen zu können. Mit 265,76 Kilometern reichte es immerhin noch für einen zweiten Platz. Martina Hausmann kann nach Aussagen ihres Mannes weder Laufen noch Gehen, dies aber tagelang. Dass sie gnadenlos durchhalten und sich irgendwie konsequent in Bewegung halten kann, bewies die Würzburgerin erneut in Köln. Mit einem Durchschnittstempo von 5,3 Kilometern in der Stunde rangierte sie nach 255,51 Kilometern auf Platz 3.
 
Der Veranstalter Deutsche Ultramarathon Vereinigung e.V. und der Gastgeber TV Dellbrück beabsichtigen, diese Veranstaltung zu einem regelmäßigen Event in Köln zu entwickeln.
 

    Ergebnisliste_48h_2010.pdf




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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