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Wikileaks des Kölner Sports - Akte "Laufcups in Köln"
 
 
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29.12.2010  

 
 

 
   
Warum etwas gemeinsam in die Hand nehmen, wenn man auch gegeneinander arbeiten kann
 
Vor langer, langer Zeit wurde er einmal ins Leben gerufen, der "Köln-Cup". Die Idee hierzu hatten damals Helmut Urbach und Georg Herkenrath. Aufgrund mangelnder Beteiligung wurde die Cup-Wertung dann allerdings wieder eingestellt. Bei näherer Betrachtung war es genau genommen auch eher ein Helmut Urbach-Cup, da die meisten Läufe von ihm selbst beigesteuert wurden.
 
Vor sechs Jahren ergriff Laufen-in-Koeln die Initiative und führte den Köln-Cup gemeinsam mit Georg Herkenrath wieder ein. Ziel dieses Cups sollte es diesmal sein, eine bunte Mischung aus Kölner Groß- und Kleinveranstaltungen anzubieten, und zwar in der Form, dass jeder Veranstalter nur einen Lauf anbietet. Aus Respekt vor Helmut Urbach als ursprünglicher Erfinder, wurde ihm allerdings das Recht eingeräumt, zwei Läufe für den Cup beisteuern zu dürfen.
 
Es dauerte allerdings nicht lange, da ergriff Ralph Scherbaum gemeinsam mit seinem Arbeitgeber, der Gildenbrauerei, die Initiative und initiierte unbeeindruckt von bestehenden Strukturen und Begebenheiten einen eigenen Cup. Mit anderen Worten, in Köln gab es dann auf einmal zwei Cup-Serien, die sich zum großen Teil anhand der Läufe sogar überschnitten. Begünstigt wurde dies auch aufgrund von internen Streitigkeiten zwischen Helmut Urbach und Georg Herkenrath. Urbach trennte sich vom Köln-Cup Trio und unterstütze von da an maßgeblich den neunen, von Gilden Kölsch gesponserten Cup. Wer sich in der Läuferszene auskennt, weiß genau, dass sich das Interesse an Cups in Grenzen hält. Sicherlich gibt es hierfür ein Klientel, das ist allerdings überschaubar und nicht die Masse. Dafür war der Köln-Cup ja auch gedacht, um den Läuferinnen und Läufern, die daran Spaß haben, ein weiteres Angebot im Laufbereich anzubieten. Während man sich zum Köln-Cup anmelden musste, begründete der Gilden Kölsch Lauf Cup seine Existenzberechtigung damit, dass an deren Cup mehrere Hundert Teilnehmer beteiligt sind. Dass die Organisatoren des Gilden Kölsch Lauf Cup schlichtweg alle Teilnehmer der Läufe ohne deren Einwilligung zu ihren eigenen Zwecken vereinnahmten, wurde dabei stets gern verschwiegen. Ebenso erfuhr man in eigens initiierten Pressemitteilungen, dass aufgrund des Gilden Kölsch Lauf Cup plötzlich höhere Teilnehmerzahlen erzielt werden konnten. Dass die Läuferinnen und Läufer maßgeblich und nachweislich über das Internetportal Laufen-in-Koeln zu den Veranstaltungen gelangten und dass gutes Wetter, sowie die Ferienzeitsituation ebenfalls zu einem guten Gelingen mancher Veranstaltung geführt haben, wird von den Machern des Gilden Kölsch Lauf Cup ebenfalls gern verschwiegen.
 
Zwei Cups in Köln, muss das sein? "Konkurrenz haben wir im Beruf schon genug, den Sport sollte man daher eher für ein Miteinander nutzen", formulierte einmal Werner Christoffel treffend das Szenario der 2 Cups und sprach damit sicherlich vielen Leuten aus der Seele. Doch der Gilden Kölsch Lauf Cup hatte auch etwas Gutes an sich, sonst hätte sich ja so manch Laufveranstalter diesem Cup nicht angeschlossen. "Moralisch stehen wir natürlich hinter dem Köln-Cup, aber wenn von der Brauerei kostenloses Bier kommt, werden wir zu dem anderen Cup nicht nein sagen", erklärte der TV Rodenkirchen seine Ambition zur Beteiligung an beiden Cups.
 
Laufen-in-Koeln war es stets ein großes Anliegen, für diese Angelegenheit eine gemeinsame Lösung zu finden. Die Gilden-Brauerei verweigerte jedoch hartnäckig eine Zusammenarbeit und begründete das unter anderem damit, dass man seinen Partnern darüber eine eigenen Plattform bieten wolle. Die aufgeführten Partner konnten und wollten das allerdings nicht so recht bestätigen. Dr. Ziegler von der Marathon Finanz AG beispielsweise, sprach sich klar gegen zwei Cups aus. Er stellte klar, kein Partner des Gilden Lauf Cup zu sein, werde sich aber die ungefragte Bewerbung seines Unternehmens seitens der Gilden Brauerei nicht verwehren.
 
2010 erkrankte Ralph Scherbaum, hinzu kam ein Rückzug der Gildenbrauerei aus der Laufszene als Sponsor und der Gilden-Kölsch Cup schien einzuschlafen. Um in dieses Thema endlich Ruhe und Frieden einkehren zu lassen, fuhr auch der Köln-Cup seine Aktivitäten zurück, um darüber den Weg für eine gemeinsame Basis zu ebnen. Georg Herkenrath und Laufen-in-Koeln erheben keinen Anspruch für eine alleinige Durchführung einer Cup-Wertung, im Gegenteil. Bereits vor zwei Jahren schlug Laufen-in-Koeln dem LVN Kreis-Köln/Rhein-Erft Vorsitzenden Hans Albrecht die Idee vor, alle Beteiligten (Ralph Scherbaum, Helmut Urbach, Georg Herkenrath und Detlev Ackermann) an einen Tisch zu bekommen und den Cup über den Verband laufen zu lassen. Endlich eine Chance auf eine Zusammenführung und eine einvernehmliche Lösung?
 
Leider Nein. Manchmal ist die Profilneurose anscheinend größer als die Vernunft.
 
Seitens Köln-Cup muss nun festgestellt werden, dass gerade diejenigen, die augenscheinlich auch immer gegen zwei Cups waren, für sich entschieden, den Gilden-Cup unter dem neuen Namen "PSD Bank Köln Lauf Cup" weiterzuführen.
 
Und somit wird es in Köln auch weiterhin zwei Cups geben.




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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