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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Köln auf dem Weg zur Sportstadt
 
 
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05.02.2011  

 
 

Moderator Tom Bartels, Oberbürgermeister Jürgen Roters, Unternehmensberater Michael Rosenbaum, Rektor von der Deutschen Sporthochschule Köln Prof. Dr. Walter Tokarski

 
Gemeinsam Köln als Sportstandort auszubauen
 
In der 29. Auflage des Kölner SportTreff ging es um das Thema "Sportstadt Köln". Genauer gesagt wurde zur Diskussion gestellt, ob die Millionenstadt wirklich eine Sportstadt ist. Reichen die aktuellen Sportevents aus, oder ist Köln doch nur Mittelmaß auch aufgrund fehlender sportlicher Leistungen der großen Vereine (FC, Haie, Basketball etc.)? Wo sind die großen Sportevents geblieben (z.B. das ASV Sportfest)? Wie sehen sich die Kölner Sportvereine? Welche Ansicht vertritt die Deutsche Sporthochschule? Den kritischen Fragen stellten sich in einer Podiumsdiskussion Jürgen Roters (Oberbürgermeister von Köln), Dr. Michael Rosenbaum (Projektleiter Sportagenda 2015 Köln und Prof. Dr. Walter Tokarski, Rektor von der Deutschen Sporthochschule Köln. Durch die Diskussion führte ARD-Sportmodarator Tom Bartels.
 
Das mitgeführte Attribut "Sport" zum Ortsnamen "Köln" führt immer wieder zu Diskussionen und Berechtigungszweifel, wobei auch gerne mal Vergleiche zur Nachbarstadt Düsseldorf gezogen werden, wo alles besser zu laufen scheint. In den Medien tauchen kritische Berichte auf, von denen die Meldung über den Verfall von ungenutzten 348.000 Euro aus dem Sportetat, die Gemüter nun noch mehr verärgern. Vor gut drei Wochen hatte die Verwaltung der Stadt mitgeteilt, dass Geld aus dem Sportetat von 2009 verfallen sind, weil das Geld nur einmal in ein neues Haushaltsjahr übertragen werden darf. Die einen fluchen und reden über eine „Sauerei“, die anderen werfen dem Oberbürgermeister "Versagen" vor. Dementsprechend groß war auch die Resonanz der Gäste. Rund 500 Interessierte aus dem Bereich Sport, Medien, Wirtschaft und Politik folgten der Einladung in das Sport- und Olympiamuseum, um der Diskussion beizuwohnen und über das Thema Sport in Köln zu debattieren.
 
Wie so immer wurde mal wieder festgestellt, dass es am fehlenden Geld hapert, um entsprechende Sportprojekte auf die Beine stellen zu können. Die Kassen der Stadt sind begrenzt und eigentlich lebt die Stadt auf einem Schuldenberg, mahnt Oberbürger Roters. Sport ist wichtig, aber es gibt in Köln auch noch andere Bereiche, dessen Bezuschussungen beim städtischen Geldverteilen  berücksichtigt werden müssen, erklärt Roters. Die eigentliche Marschrichtung, den Kölner Sport nach vorne zu bringen, wollen jedoch alle verstärkt verfolgen. Da kommt die "Sport-Agende Agenda 2015" mit seinen Leitfäden und Zielsetzungen wie gerufen. Michael Rosenbaums
   
 
Michael Rosenbaum wirbt für das "Sport-Agende 2015" Projekt und und berichtet von ersten Erfolgen.
 
 
Projektgruppe setzt dabei für die Umsetzung der Projekte auf die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft als Sponsor und Finanzier. Als Erfolgsbeispiel führt er die baldige Umsetzung der Idee von einer beleuchteten Laufstrecke auf, die mittels Sponsoren finanziert werden soll. Zudem wird derzeit im Schatten des Rhein-Energie-Stadions ein Sportinternat für 40 Nachwuchssportler gebaut. Finanziert wird dies aus Mitteln des Konjunkturpakets II, den Rest übernimmt der 1. FC Köln.
 
"Eigentlich ist doch alles vorhanden, was eine erfolgreiche Sportstadt benötigt. Jeder von uns verkörpert einen großen Einsatz im Sport, wir müssen uns einfach nur zusammen tun", erklärt Rosenbaum und setzt dabei auf aktive Netzwerkarbeit, um die Kompetenzen zusammenzubringen. Eine Idee, die bei Roters aus Sicht der Stadt auf Zustimmung stößt und sich dahinterstellt. Optimistisch sieht es auch in der Angelegenheit rund um die beim Sportetat verloren gegangenen 348.000 Euro. Roters hat das Sportdezernat beauftragt, diese Summe für den Sport sicherzustellen. Die Reparatur dieses Imageschadens soll durch Umschichtungen im Etat ermöglicht werden.
 
Aber wie sieht es mit dem Spitzensport an sich aus? Karneval ist schön und gut, doch alles zu seiner Zeit. Eine Verknüpfung des närrischen Treiben mit einer Sportveranstaltung wie dem Köln-Marathon dürfte da sicherlich kein Aushängeschild für Spitzensport sein und großes Interesse bei den Sportmedien führen, erklärt Prof. Dr. Walter Tokarski, Rektor von der Deutschen Sporthochschule Köln. Dem stimmt Rosenbaum, der gleichzeitig auch im Vorstand des Köln-Marathon ist, zum großen Teil zu und verkündet, dass man zur diesjährigen Auflage wieder Spitzenläufer einkaufen werde. Gefragt sind aber auch die Massenmedien, die nach Ansicht vieler Sportverbände und Vertretern von Randsportgruppen viel zu wenig Interesse an dessen Sportarten zeigen. "Wie sollen die Kölner von den zahlreichen Sportarten erfahren und begeistert werden, wenn in Köln nur über Fußball und Eishockey berichtet wird?", beschweren sie sich.
 
Nun, "es gibt noch viel zu tun, es gibt Lösungen, wir müssen uns nur zusammentun, um sie gemeinsam umzusetzen", fasst Rosenbaum zusammen. Hierzu soll das Projekt "Sport-Agende 2015" in einen Verein übergeführt werden. Die Ziele bleiben die gleichen: Es sollen Sponsoren gesucht werden, um Köln als Sportstandort auszubauen.
 
Moderator Tom Bartels, Initiator des SportTreff Hans-Jürgen Schmidt, Oberbürgermeister Jürgen Roters, Unternehmensberater Michael Rosenbaum, Rektor von der Deutschen Sporthochschule Köln Prof. Dr. Walter Tokarski


 





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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