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Zu Fuß nach Santiago de Compostela
 
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21.12.2012 

 

Eine Gruppe von Krebspatienten im Frühjahr 2013 unterwegs auf dem Jakobsweg
 
Unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ begibt sich am 4. April 2013 erneut eine Gruppe von Krebspatienten auf eine dreiwöchige bzw. sechswöchige Reise - sie will den Camino Francés, bekannt als Jakobsweg, bezwingen, nachdem der Krebs bereits bezwungen wurde. Die Wanderung wird von dem Verein „Über den Berg e.V.“ in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln organisiert und soll den Frauen und Männern im Anschluss an ihrer Erkrankung dabei helfen, eine neue Beziehung zu Körper und Seele aufzubauen.
 
Nach der Diagnose Krebs wird das Leben für die Betroffenen in ihren Grundfesten erschüttert. Vielen fehlen Kraft und Mut, aktiv gegen ihre Erkrankung vorzugehen. Die eigene Leistungsfähigkeit wird oft unterschätzt und der soziale Rückzug beginnt. Die abnehmende Aktivität führt wiederum zu einer Verschlechterung der Leistungsfähigkeit und letztendlich zu einer schlechteren Lebensqualität - ein Teufelskreis“, so Dr. Freerk Baumann, Leiter der Arbeitsgruppe „Bewegung, Sport und Krebs“ der Deutschen Sporthochschule Köln.
 
Dr. Baumann ist erstmals 2008 mit 12 Brustkrebspatientinnen über den Jakobsweg gewandert, hat bereits Wanderungen mit Krebspatientinnen im winterlichen Norwegen durchgeführt und hat mit Prostatakrebspatienten die Alpen überquert. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Projekte, bei denen inzwischen über 100 Frauen und Männer teilgenommen haben und viele positive Erfahrungen gesammelt wurden, hat 2011 dazugeführt, dass Dr. F. Baumann den Verein „Über den Berg e.V.“ ins Leben gerufen hat. Dieser Verein veranstaltet Natursportprojekte wie Wanderungen und Radtouren sowie regelmäßige Sportangebote speziell für Krebspatienten.
 
Die wissenschaftlichen Ergebnisse dieser Projekte sind erstaunlich. Nicht nur die Lebensqualität der Patienten konnte nachhaltig verbessert werden, sondern es konnten auch auf physischer Ebene positive Effekte nachgewiesen werden.
 
Neues Selbstvertrauen erlangen und einen aktiven Beitrag zur Krankheitsbewältigung beisteuern, das sollen auch die Frauen und Männer, die 2013 den beschwerlichen Weg von St.-Jean-Pied-de-Port (Südfrankreich) nach Santiago de Compostela (Spanien) einschlagen. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden ihre ganz individuellen Grenzen wahrnehmen und neu definieren. Sie werden feststellen, dass mit der Diagnose Krebs das Leben längst nicht aufhört“, so Baumann.
 
 
    Bei Interesse an der Teilnahme, wenden Sie sich an:
 
Ãœber den Berg e.V.
c/o Klaus-Dieter Kuritz (1. Vorsitzender)
Kattowitzer Str. 60
51065 Köln
01520/5959785
ueberdenberg@gmx.de
www.über-den-berg-ev.de
 




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Autor und Copyright: Freerk Baumann/Deutsche Sporthochschule Köln für Laufen-in-Koeln