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Kino-Tipp: "Sein letztes Rennen"
 
 
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28.08.2013  

 
 

 
   
Mit SEIN LETZTES RENNEN feiert Dieter Hallervorden ein grandioses Kino-Comeback. Darin begeistert und überrascht er mit der genauso hintergründig-humorvollen wie bewegenden Darstellung eines ehemaligen Marathonchampions, der es noch einmal wissen will und alles daran setzt, ein letztes Rennen laufen zu können. Warmherzig, berührend und mit liebenswertem Witz erzählt die Komödie dabei vom Mut, den das Älterwerden manchmal erfordert, vom Glück, das das Weitermachen mit sich bringt, und von der großen Liebe, die einen ein ganzes Leben lang begleiten kann.
 
An Dieter Hallervordens Seite zu sehen sind Tatja Seibt (THIS IS LOVE), Heike Makatsch (TOM SAWYER), Frederick Lau (DAS LEBEN IST NICHTS FÜR FEIGLINGE), Katrin Sass (GOOD BYE, LENIN!) sowie in weiteren Rollen Otto Mellies, Heinz W. Krückeberg und als prominente Gäste Reinhold Beckmann und Matthias Opdenhövel. Regie führte Kilian Riedhof, der zuletzt mit seinem Drama HOMEVIDEO zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen gewann.

SEIN LETZTES RENNEN ist eine Produktion von Boris Schönfelder (DIE ABENTEUER DES HUCK FINN, NORDWAND, TOM SAWYER) mit seiner Neuen Schönhauser Filmproduktion, in Koproduktion mit BR, ARD Degeto und arte, Universum Film und ARRI Film & TV. Der Film wurde gefördert von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und dem Deutschen Filmförderfonds.

 

Paul (Dieter Hallervorden) trainiert im Park für den Marathon


Inhalt:

 
1956 wurde Paul Averhoff (DIETER HALLERVORDEN) zur Legende, als er bei den Olympischen Spielen in Melbourne Gold holte. Nun, im Alter, ist er immer noch ziemlich fit. Aber seine Frau Margot (TATJA SEIBT) ist in letzter Zeit wiederholt gestürzt, und es wird einfach zu viel mit dem eigenen Haus. Die letzte Pflegerin vom mobilen Dienst haben sie auch schon weggeschickt. Dieses Mal besteht ihre Tochter Birgit (HEIKE MAKATSCH) darauf, dass ihre Eltern in ein Altenheim ziehen, wo man sich richtig um sie kümmern kann. Sie selbst ist als Flugbegleiterin sehr eingespannt und kann dies allein schon deshalb nicht leisten, weil sie beruflich viel unterwegs ist.
 
Nach vielen glücklichen Jahren müssen sie nun also aus dem vertrauten Zuhause ausziehen und ins Heim - in dem sich vor allem Paul wie scheintot vorkommt. Außer fromme Lieder singen und Kastanienmännchen fürs Herbstfest basteln passiert hier nichts. Und was kommt auch schon groß "nach dem Herbstfest? Das Frühlingsfest, das Sommerfest, und dann geht das immer so weiter. Irgendwann hat man sich tot gebastelt". Und das soll es also gewesen sein? Nicht mit Paul!
 
Margot aber möchte im Heim bleiben, und so muss Paul sich arrangieren. Dennoch gerät er rasch mit dem verkniffenen Heimbewohner Rudolf (OTTO MELLIES) aneinander, der durch Pauls schiere Präsenz den Haus- und seinen eigenen Frieden gestört sieht. Und die Betreuerin Frau Müller (KATHARINA LORENZ) behandelt Paul wie ein aufsässiges Kind.
 
Er braucht dringend einen Ausgleich. So holt er seinen alten Sportanzug und die Laufschuhe hervor und beginnt im Park des Heims mit dem Training: erst Dauerlauf, dann langsam steigern. Und das nicht etwa "nur so": Den verblüfften Heimbewohnern, die ihn zuerst für komplett verrückt erklären, verkündet Paul, dass er am Berlin Marathon teilnehmen will - und auch gewinnen. Klar, sonst braucht man ja gar nicht erst mitzumachen.
 
Sogar Margot fürchtet, dass ihr Mann sich lächerlich macht, und versucht ihn von seinen Plänen abzubringen. Dann aber erinnert sich Mitbewohner Fritzchen (HEINZ W. KRÜCKEBERG) an Pauls Glanzzeit und zeigt stolz ein Foto des jungen Olympiasiegers herum. Damit scheint sich das Blatt zu wenden, denn auf einmal erinnern sich die Mitbewohner an den Helden von einst. Und als Paul auch noch Margot überreden kann, ihn zu trainieren, ist es fast wie früher.
 
Und tatsächlich: Pauls Mitbewohner tauen so langsam, aber sicher auf. Neugierig schwänzen sie - zur Verwunderung von Frau Müller - ihre Bastel- und Singstunden, um stattdessen lieber von der Parkbank aus zu beobachten, wie Paul seine Runden zieht. Irgendwie weht im Heim auf einmal ein anderer Wind, denn dank Pauls ungewöhnlicher Aktivitäten werden auch sie aus ihrer Lethargie gerissen und beginnen ein Gefühl dafür zu bekommen, dass das Leben noch mehr zu bieten hat als Kastanienmännchen und Gruppensingen. Mit Ausnahme des korrekten Rudolf, der das ganze Aufhebens als Zumutung empfindet. Und auch die Heimleitung ist nicht begeistert: Weil Frau Labinski (MARIA MÄGDEFRAU) sich durch den Ausflug in den Park eine Lungenentzündung zugezogen hat, wird prompt der junge Pfleger Tobias (FREDERICK LAU) von Oberschwester Rita (KATRIN SASS) gerügt: Das Ganze ist während seiner Schicht passiert, sein Verhalten nachlässig und verantwortungslos.
 
Frau Müller wiederum redet Paul ins Gewissen, sich und andere nicht zu gefährden. Aber er denkt gar nicht daran aufzuhören: Schließlich kann man einem Fisch auch nicht das Schwimmen verbieten. Selbst ein kleiner Kreislaufkollaps - er hat sich doch etwas übernommen - kann Paul nicht bremsen. Stattdessen macht er sich auf dem Zimmer lieber Nudeln, weil er ordentlich Kohlenhydrate braucht. Dabei setzt er die Gardinen in Brand und bringt die Heimleitung endgültig zum Kochen: Birgit wird zu Frau Müller zitiert, die Paul eine Depression unterstellt und einen Neurologen hinzuziehen möchte. Was sogar Birgit absurd findet: Paul mag stur sein, aber sicher nicht depressiv.
 
Paul hat das Gespräch vor der Tür fassungslos mit angehört. Er wird es ihnen schon zeigen! Unter dem Jubel der Heimbewohner tritt er zu einem Wettrennen gegen Tobias an, der sein Enkel sein könnte: 14 Runden um den Park. Er hat sich seinen Lauf gut eingeteilt. Anfangs hängt ihn Tobias scheinbar aussichtslos ab, kurz vor dem Ziel aber kann Paul ihn tatsächlich einholen und um Armeslänge gewinnen. Seine Mitbewohner sind begeistert, jetzt hat Paul auch die letzten Zweifler auf seiner Seite. Zur Feier seines Sieges gibt es Sekt, alte Fotos und Erinnerungen. Zum ersten Mal erzählen sich die Alten von ihrer Vergangenheit und ihren Familien, selbst die sonst so übellaunige Frau Mordhorst (ANNEKATHRIN BÜRGER) kann sich ein lautes Lachen abringen. Nur Rudolf ist mal wieder nicht dabei und vom Lärm nebenan genervt.
 
Doch die Begeisterung währt nur kurz. Tobias hat mit dem Rennen massiv gegen die Dienstvorschriften verstoßen, Rita verdonnert ihn zur Nachtschicht. Und Paul wird zu der angedrohten Sitzung mit Psychiater Dr. Groenwoldt (JÖRG HARTMANN) zitiert. Die eifrige Frau Müller hat Paul jedoch längst selbst analysiert: Er laufe der Angst davon, der Angst vor dem Tod und vor dem Verlust seiner geliebten Margot, bei der vor einigen Jahren Krebs diagnostiziert wurde. Frau Müller bedrängt den verstörten Paul so sehr, dass er ihr im Affekt die Brille von der Nase schlägt. Das war nun wirklich zu viel. Wütend packt er die Koffer und stürzt mit Margot aus dem Heim.
 
Da sie kein eigenes Zuhause mehr haben, ziehen die beiden kurzerhand bei ihrer Tochter ein, die alles andere als begeistert reagiert - so kann sie doch kein eigenes Leben führen! Auch wenn sie sich allein noch einsamer gefühlt hat als jetzt. Ihr Kollege Gerome (MEHDI NEBBOU) bemüht sich zwar schon länger um sie, doch sie spielt die coole, unabhängige Karrierefrau, für die höchstens eine Affäre in Frage kommt. Sie braucht niemanden - oder macht sich und den anderen zumindest vor, dass es so ist.
 
Ein überraschendes Wiedersehen mit Paul gibt es im Fernsehen: in der Talkshow von Reinhold Beckmann, die Fritzchen und die anderen Bewohner und an anderer Stelle auch Birgit gebannt verfolgen. Hier kündigt Paul sein Comeback beim Berlin Marathon an, spricht aber auch über den Alltag im Heim - und das nicht gut. Was Oberschwester Rita natürlich nicht erfreut: Erst bringt er das komplette Zusammenleben durcheinander, dann beschwert er sich auch noch auf diese Weise.
 
Obwohl Birgit mit der Wohngemeinschaft überfordert ist und mit ihren Eltern hart ins Gericht geht, als sie ihr Privatleben einfordert, kann Paul sie überreden, dass sie wenigstens bis zum Marathon bleiben dürfen. Doch Margots Zustand verschlechtert sich plötzlich rapide. Paul läuft gerade im Park, als sie zusammenbricht und er nur noch den Krankenwagen wegfahren sieht. Es ist sehr ernst. Für ein paar Tage wird sie sich zwar besser fühlen, sagt der Arzt, aber die Familie solle sich auf den Abschied einstellen. Paul macht mit Margot einen Ausflug ins Berliner Olympiastadion, und Margot nimmt ihm dort das Versprechen ab, dass er sein letztes Rennen auch ohne sie laufen wird. Beim Abendessen lassen sie die Erinnerungen an ihre gemeinsamen schönen Jahre noch einmal aufleben - und am nächsten Morgen ist Margot eingeschlafen.
 
Auch wenn er ihr unendlich leid tut, erträgt Birgit Pauls ständige Anwesenheit nach Margots Tod nun noch weniger. Aber es ist, wie es ist: Er muss mit der Situation leben und zurück ins Heim. Er braucht Betreuung, und die kann Birgit nicht leisten. Paul sieht das anders, läuft einfach davon und lässt sich durch die Stadt treiben, bis er schließlich in einem U-Bahnhof von der Polizei aufgegriffen und doch wieder ins Heim verfrachtet wird. Erst jetzt wird Paul der Verlust seiner Frau vollends bewusst, und er lässt die ganze Trauer heraus, die sich in ihm aufgestaut hat. Die Heimleitung befürchtet Schlimmstes und stellt ihn ruhig - was sogar den sonst so angepassten Rudolf gegen Rita aufbringt.
 
Paul muss da raus. Er muss es ihnen zeigen, Fritzchen, Rudolf, Birgit, Margot und all den anderen, denen er es nochmal beweisen möchte. Und Tobias hat schon einen Plan, wie es doch noch klappen kann - wie Paul doch noch sein letztes Rennen laufen kann…
 
 
    Konostart: 10. Oktober 2013 - www.sein-letztes-rennen.de




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Mit freundlicher Unterstützung und registriert bei Universum Film
Foto: Copyright: Universum Film / Nadja Klier

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