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24 Stunden, 28.263 Runden, unzählige Emotionen Dritte Auflage des 24-Stunden-Laufs in Dorsten begeistert mit Rekorden und Herz  Zum dritten Mal verwandelte sich der Bürgerpark Maria Lindenhof in Dorsten in ein großes Fest des Laufens - und setzte dabei neue Maßstäbe. Beim 24-Stunden-Lauf am 11. und 12. Juli 2025 waren nicht nur Ausdauer, sondern auch Gemeinschaft, Herz und Hilfsbereitschaft gefragt. Die Resonanz war überwältigend: 1.398 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten die Veranstaltung zur bisher größten ihrer Art in Dorsten.  Pünktlich um 16 Uhr am Freitag fiel der Startschuss für eine sportliche Reise, die für manche zur persönlichen Grenzerfahrung wurde - und für viele zur Herzensangelegenheit. Denn jede gelaufene Runde diente auch einem guten Zweck: Die Startgelder und Spenden fließen komplett in soziale Projekte der Region, unter anderem an das Dorstener Hospiz, die Lebenshilfe und Kinder- und Jugendprojekte.  Die Stimmung entlang der offiziell vermessenen 969,15 Meter langen Runde im Park war durchgehend ausgelassen: Musik lief von mehreren Stationen, Zuschauer klatschten und feuerten unermüdlich an, und immer wieder sorgten Durchsagen und kleine Aktionen am Streckenrand für neue Energie.: Musik lief von mehreren Stationen, Zuschauer klatschten und feuerten unermüdlich an, und immer wieder sorgten Durchsagen und kleine Aktionen am Streckenrand für neue Energie. Moderiert wurde das Event erneut von Thomas Hein, der mit seinem Gespür für Timing und Humor selbst zu nächtlicher Stunde für motivierende Atmosphäre sorgte. Für Verpflegung war rund um die Uhr gesorgt - mit klassischer Stadionkost, aber auch niederländischen Spezialitäten. Ein Rahmenprogramm mit Musik, Kinderaktionen und zahlreichen helfenden Händen rundete das Event ab. Â
Sportlich lieferten einige Ausdauerathleten beeindruckende Leistungen ab. Lukas Kreienkamp aus Mülheim legte als bester Mann über 218 Runden zurück - das entspricht über 211 Kilometern innerhalb eines Tages. Bei den Frauen setzte sich Mareike Faulenbach aus Gummersbach durch. Sie absolvierte 150 Runden, also rund 145,5 Kilometer. Doch Zahlen erzählen nur einen Teil der Geschichte. Die wahren Helden waren jene, die sich der Herausforderung stellten - mit Kinderwagen, im Teamlauf, alleine in der Nacht oder als kleine Gruppe, die spontan ein paar Runden für den guten Zweck drehte.  Emotional wurde es immer wieder: Eine erschöpfte Läuferin fiel nach der letzten Runde schluchzend in die Arme ihres Mannes. Ein 100-jähriger Teilnehmer, der ehemalige Leichtathlet Walter S., drehte unter dem Applaus der Zuschauer seine Ehrenrunde - ein Moment, der vielen unter die Haut ging. Kinder rannten Hand in Hand mit ihren Eltern. Szenen, die zeigen, dass der 24-Stunden-Lauf mehr ist als ein Wettbewerb - er ist ein Ereignis, das Menschen verbindet.  Und auch organisatorisch zeigte sich Dorsten von seiner besten Seite. Über 100 Freiwillige sorgten für Sicherheit, Verpflegung, medizinische Betreuung und gute Laune. Dass am Ende über 28.000 Runden gezählt wurden, zeigt nicht nur das sportliche Engagement, sondern auch die Begeisterung für dieses besondere Format.  Die nächste Auflage ist bereits in Planung: Am 10. und 11. Juli 2026 geht Dorsten erneut rund um die Uhr auf die Strecke. Wer das Laufen nicht nur als Leistung, sondern auch als Ausdruck von Gemeinschaft und Solidarität begreift, sollte sich diesen Termin schon jetzt rot im Kalender anstreichen. __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Fotos: Johannes Polmann |