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 Mainova Frankfurt Marathon bewegt über 30.000 Menschen - ein Meilenstein in der Veranstaltungsgeschichte / Siegerin erreicht Zeit unter 2:20 Stunden / Äthiopisches Podium bei den Männern / Deutsche Topathleten Abraham und Hottenrott mit guten Platzierungen / Viele persönliche Bestzeiten bei Eliteläufern und Breitensportlern  Buze Diriba hat mit einer Zeit von unter 2:20:00 Stunden bei der 42. Auflage des Mainova Frankfurt Marathons geglänzt. Die 31-jährige Äthiopierin feierte in starken 2:19:34 Stunden den Sieg in der stimmungsvollen Festhalle. Auf den Plätzen zwei und drei folgten bei fordernden Bedingungen die Kenianerinnen Magdalyne Masai und Sharon Chelimo in 2:20:23 beziehungsweise 2:20:29. Schnellste deutsche Läuferin war Laura Hottenrott (Grün-Weiß Kassel) in 2:28:17 auf Rang 14.  Im Rennen der Männer triumphierte überraschend der 29-jährige Belay Asfaw in 2:06:16 vor seinem Landsmann Taresa Bekuma, der nach 2:07:01 die Festhalle erreichte. Als Dritter komplettierte Shura Kitata, der Sieger des Rennens von 2017, mit 2:07:02 ein äthiopisches Podium. Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) lief als bester Deutscher auf einen starken neunten Platz in 2:09:43.  Der Mainova Frankfurt Marathon war mit der Rekordzahl von 17.000 Läuferinnen und Läufern ausgebucht. Insgesamt bewegte der älteste deutsche Stadtmarathon am Rennwochenende inklusive aller Rahmenwettbewerbe 30.407 Menschen - ein Meilenstein in der Veranstaltungsgeschichte. Nach den Finisherzahlen der Teilnehmer auf der 42,195-Kilometer-Distanz liegt der Laufklassiker am Main in diesem Jahr hinter Berlin auf Rang zwei hierzulande.  "Das ist eine neue Dimension, die wir erreicht haben und die uns sehr glücklich macht. Wir hatten schon fantastische Voraussetzungen mit dem Melderekord. Das brachte so viele Menschen und Emotionen wie nie auf die Strecke", sagt Renndirektor Jo Schindler.  Ferdinand Huhle, Leiter der Konzernkommunikation von Titelsponsor Mainova: "Wir haben ein wunderbares Breitensportfest erleben dürfen, geprägt von Leistung, Leidenschaft und Ausdauer. Es ist fantastisch, welche Emotionen am roten Teppich im Ziel hochgekommen sind."  Georg Kemper, Vertreter der Stadt Frankfurt, betont: "Frankfurt ist eine Laufstadt und ein Ort für Großevents. Nicht nur die über 30.000 Läufer haben Freude an der Veranstaltung, auch die Zuschauer, Helfer und die Institutionen, die dieses Sportfest ermöglichen. Die ganze Stadt lebt mit, das macht den Mainova Frankfurt Marathon aus."  Die Marathon-Elite stellte auf der schnellen Frankfurter Strecke ihre hohe Qualität unter Beweis. Beide Sieger erzielten persönliche Bestleistungen. Besonders die Frauenspitze lieferte starke Ergebnisse: Unter den Top-10 der Frauen erzielten acht Läuferinnen persönliche Rekorde oder feierten ihr Marathondebüt. Bei den Männern schafften vier der ersten fünf persönliche Bestzeiten.  "International und national waren die Leistungen sehr gut. Viele Topathleten konnten persönliche Bestleistungen erzielen, das unterstreicht die Klasse des Feldes und die Qualität der Strecke. Wir sind sehr zufrieden mit der Performance unseres Elitefeldes", so Philipp Kopp, Sportlicher Leiter des Mainova Frankfurt Marathon.  
 Das Rennen der Frauen  Buze Diriba lieferte die herausragende Leistung des Mainova Frankfurt Marathon. Mit ihrer Zeit von 2:19:34 Stunden blieb die Äthiopierin erstmals unter 2:20 Stunden. Sie lief auf Rang 15 der Jahresweltbestenliste und erzielte die fünftschnellste je in Frankfurt gelaufene Zeit.  "Mein Ziel war, eine schnelle Zeit zu laufen und den Streckenrekord zu verbessern. Es war etwas schwierig, als mein Pacemaker ausgestiegen ist. Ich habe mich dann darauf fokussiert, das Rennen zu gewinnen. Die Konkurrentinnen waren sehr stark, aber ich habe auf mein eigenes Gefühl gehört. Die Unterstützung der Zuschauer an der Straße hat mir sehr viel Energie gegeben", sagte die Siegerin Buze Diribe.  Ihr Erfolg war ein Start-Ziel-Sieg. Von Beginn weg setzte sich Diriba an die Spitze des Frauenfeldes. Ihr Tempo wählte sie aber etwas zurückhaltender als angekündigt. Mit einem Split von 1:09:25 lag sie bei halber Distanz auf Kurs zu einer Marathonzeit von unter 2:19. Ab Kilometer 30 konnten die Verfolgerinnen den Rückstand zu ihr etwas verkürzen, doch Diriba blieb bis zum Schluss unangetastet an der Spitze. Das Rennen um den zweiten Platz entschied die Kenianerin Magdalyne Masai in 2:20:23 knapp vor ihrer Landsfrau Sharon Chelimo in 2:20:29.  Elf Läuferinnen blieben unter 2:25:00 Stunden, darunter an achter Stelle Abbie Donnelly mit britischer Jahresbestzeit von 2:24:11. Sie war um 14 Sekunden schneller als ihre Landsfrau Eilish McColgan im April in London und liegt damit auf Platz neun in der europäischen Jahresbestenliste.  Die Ungarin Lili Anna Vindics-Toth feierte mit einer Zeit von 2:28:15 ein erfolgreiches Marathon-Debüt, knapp vor der deutschen Spitzenläuferin Laura Hottenrott, die mit einer Zeit von 2:28:17 auf Rang 14 einen guten Auftritt ablieferte. "Ich bin auf jeden Fall zufrieden und bin ein sehr gutes, konstantes Rennen gelaufen", kommentierte Hottenrott. "Ich habe mich spontan nach der Berglaufsaison für einen Start in Frankfurt entschieden. Hier bin ich auch 2017 meinen allerersten Marathon gelaufen. Diesen ersten Zieleinlauf in der Festhalle werde ich nie vergessen, deshalb ist Frankfurt für mich etwas ganz Besonderes."  Katharina Saathoff (Braunschweiger LC) sorgte in der Festhalle für ein weiteres erfreulichen Ergebnis für die deutsche Laufcommunity. Sie stellte mit 2:34:39 eine neue persönliche Bestzeit auf und gab alles, um erstmals unter 2:35 zu bleiben.  
 Das Rennen der Männer  Die Spitzengruppe versuchte trotz böigen Windes das geplante Tempo umzusetzen. Ab Kilometer 14 verlor die Gruppe etwas Zeit. Elf Läufer, darunter noch zwei Tempomacher, erreichten die Halbmarathon-Marke nach 62:50.  Während die Hoffnungen auf 2:05-Zeiten nicht realisiert werden konnten, entwickelte sich ein spannendes Rennen um den Sieg. Dabei waren es zunächst drei Äthiopier, die sich zwischen Kilometer 27 und 28 absetzen konnten: Lulu Negera (Bestzeit: 2:09:54), Belay Asfaw (2:07:00) und Getachew Masresha (2:07:04) erreichten Kilometer 30 nach 1:29:02. Doch von hinten näherte sich mit Yismaw Yitayew (2.09:32) ein weiterer Äthiopier, der 10 km vor dem Ziel die Spitze übernahm. Während mit Dejene Megersa ein favorisierter Landsmann ausgestiegen war, setzten sich Yitayew und Asfaw ab. Es war dann Asfaw, der das Tempo verschärfte, den 37. Kilometer in 2:53 Minuten lief und damit das Rennen entschied.  Als souveräner Sieger lief er nach 2:06:16 ins Ziel. "Ich habe mich gut vorbereitet. Es war trotz starker Konkurrenz keine Überraschung für mich, dass ich gewonnen habe. Nachdem der Pacemaker ausgestiegen ist, habe ich mich gut gefühlt und entschieden, dass ich attackiere", sagte Belay Asfaw.  Eine starke Vorstellung lieferte der beste deutsche Läufer Filimon Abraham. Der 32-Jährige lag lange Zeit auf Kurs für eine deutliche Verbesserung seines persönlichen Rekordes von 2:08:11. Am Ende langte es für 2:09:43 und einen starken neunten Platz. "Bis Kilometer 30 war es okay, aber dann wurde auch aufgrund des Windes jeder Kilometer schwerer", sagte Filimon Abraham.  Hervorragend schlugen sich Tom Thurley (Potsdam LC) und Jan Lukas Becker (Bayer Leverkusen), die beide deutliche persönliche Rekorde erreichten. Thurley lief auf Rang zwölf und verbesserte sich von 2:12:45 auf 2:11:19, Becker belegte Rang 15 und steigerte sich von 2:15:20 auf 2:13:34.  
 
 
 
 __________________________________ Autor und Copyright: Alex Westhoff für Laufen-in-Koeln Fotos: Mainova Frankfurt Marathon / Frank Depping |