|  | 
										
											| 
											 | Vorschau auf den Kölner 24- und 48-Stunden-Lauf |  Ab kommenden Freitag werden die 
Besucher unterhalb der Mülheimer Brücke in Köln, entlang des Rheins wieder das 
alljährliche "Schlapp ... Schlapp ... Schlapp" Geräusch zu hören bekommen. Und 
dies bis Sonntag 12:00 Uhr, rund um die Uhr, Tags, sowie Nachts. Es stammt von 
den unermüdlichen Ultraläufern, die sich 24 Stunden, bzw.48 Stunden mit Laufen 
um die Ohren schlagen werden.
 Warum tun die das?
 
 Nun, einige können es und 
laufen Distanzen, die man allgemeingültig an derartige Läufer erwartet. So z.B. 
140km bei Frauen und 160km bei Männern innerhalb von 24 Stunden. Andere hingegen 
sind auch dabei, um einfach mal ihre Grenzen auszutesten. Ein Test, der aber 
auch schnell zum Fiasko werden kann. Denn schnell wird bei ihnen der schnelle 
Schritt zum quälenden Rumschleichen. Kein schöner Anblick und schlichtweg 
verantwortungslos dem eigenen Körper gegenüber. Denn nur die best Trainierten 
wissen ihren Körper richtig einzuschätzen und ihre Kraft perfekt einzuteilen, so 
dass auch am Ende noch ein rasches fortkommen möglich ist. Daher erwartet man 
seitens Veranstalter, dass die Teilnehmer im Vorfeld für den 24 Stundenlauf 
mindestens einmal 100km  gelaufen ist, bzw. 150km für den 48 Stundenlauf.
 
 24 Stundenlauf
 
 Das größte Talent für diese 
Disziplin bringt aller Voraussicht Ralf Teller mit einer bisherigen Bestleistung 
von 209km mit. Im folgt Michael Behm mit 193km. Obwohl er eigentlich genauso gut 
auch am 48 Stundenlauf teilnehmen könnte. Denn als 6-Tageläufer in New York 
(651km) wird dies für ihn sicherlich eher ein gemütlicher Tag. Obwohl, aufpassen 
sollte er schon, denn es befinden sich noch weitere Spezialisten auf dem Kurs. 
Als da wären noch André Dreilich und Michael Krüger zu nennen, die eine 
bisherige Bestleistung von 198km aufweisen können. Für knapp die Hälfte der 
Läufer wird es ein Rennen ins Blaue, denn sie nehmen erstmalig an einem 24 
Stundenlauf teil.
 
 Bei den Frauen scheint Ilona 
Schlegel bisher fast konkurrenzlos dazustehen. Mit einer Bestleistung von 202km 
wird es für die anderen Damen sichtlich schwer werden, ihr das Wasser zu 
reichen. Das gilt allerdings nicht für Else Bayer, die ebenfalls 24 Stunden lang 
ihre Runden drehen wird. Mit einer Bestleistung von 190km wird es auch für sie 
ein gemütlicher Tag werden, ja eher ein Warmlaufen für den anstehenden 
6-Tagelauf im August in Erkrath bei Düsseldorf. Apropos Düsseldorf, auch aus 
dieser Stadt wird eine Läuferin erwartet. Köln wird Bärbel Krapp mit Sicherheit 
freudig und sportlich empfangen, wenn sie hier ihren ersten 24er in Angriff 
nimmt. Abgesagt hat übrigens Martina Hausmann. Sie sammelt ihre Kräfte zurzeit 
für den schon eben angesprochenen 6-Tagelauf, aus dem sie gerne als Siegerin 
herausgehen will.
 
 48 Stundenlauf
 
 Beim 48 Stundenlauf wird es 
diesmal richtig international. Neben Deutschen, Schweizern, Franzosen, Chechen 
werden diesmal sogar auch Japaner mit am Start sein. Womit Katsuhiro Tanaka mit 
einer Bestleistung von 228km mit einer von den Spitzenkandidaten sein und das 
vordere Feld lebhaft bereichern wird. Ebenfalls sein Landsmann Norio Ito, der in 
48 Stunden locker 210km herunterspulen kann. Für Hans-Peter Heise sind das 
hingegen eher Pacemaker, die dann irgendwann überholt werden. Denn wenn er 
erstmal den Turbo einschaltet, legt er locker bis zu 350km zurück. Eine Zahl die 
für den voraussichtlichen Sieger Wolfgang Schwerk schon eher interessant ist. 
Mit 357km liegt er nämlich knapp darüber.
 
 Das Frauenfeld. Nun, um es 
gleich vorweg zu nehmen, Cornelia Bullig wird in diesem Jahr leider nicht als 
Siegerin herausgehen. Aufgrund einer Verletzung wird sie gemeinsam mit Ihrem 
Mann Siegfried am Rand stehen und den restlichen Aktiven alles Gute wünschen und 
die Daumen drücken. Gute Chancen auf einen Gesamtsieg bei den Frauen wird daher 
Heike Pawzik haben. 7xSpartathlon, Marathon de Sables, 5xJapan/250km, 1x6days 
nonstop 582km. Heike, Du machst das schon. Barbara Becker und Dorothea Vögeli 
aus der Schweiz sind mit 165km fast gleich stark und werden wohl um den zweiten 
und dritten Platz kämpfen.
 
 
 
 __________________________________
 Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 Teilnehmerstand: Anfang Juli
 
 
 |  |