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Iwanski gewann mit 0,75 Liter Sekt in 45:50 Minuten den Kölner Sektlauf |
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Rund um Runde geht es im Laufschritt kostümiert um
den Kölner Adenauer-Weiher |
Auch in diesem Jahr verzeichnete der traditionelle Kölner
Sektauf rund um den Adenauer-Weiher, der ja bekannter weise pünktlich um 11:11
zu Weiberfastnacht startet, internationale Beteiligung. Das kleine, aber hoch
karnevalistisch eingestellte und bunt kostümierte Starterfeld freute sich über
den Besuch von "Jens", der eigens 6 Uhr morgens für den Lauf aus Luxemburg
angereist war. Leider zeigte sich ein Großteil alt eingesessener
Wiederholungstäter mit der Beteiligung etwas zurückhaltend, diese Lücke wurde
aber durch zahlreiche Erststarter gefüllt. So z.B. Susanne Schmidt alias Suse-1
und Susanne Wahl alias Suse-2 von den "Chickenrunners". Ebenso Kai Engelhard:
"Ich will mal wissen wie das so ist, auf 11km eine Flasche Sekt zu lehren. Das
lässt sich ja nur unter Wettkampfbedingungen ausprobieren. Unter normalen
Umständen macht man so etwas ja eher nicht", so seine Motivation zum Mitmachen.
Eine Organisation gibt es für den Lauf nicht, die ergibt sich von selbst.
Die Moderation übernimmt spontan ein Dienstältester, während jemand anders schon
mal mit dem Schuh die Startlinie in den Boden ritzt. Nachdem ein kölsches Lied
angestimmt wurde, geht es auch schon los. Mit viel Spaß an der Sache werden auf
den insgesamt 11km eine Runde nach der anderen absolviert, während regelkonform
die jeweils
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Vor Antritt der letzten Runde
muss die mitgebrachte Flasche Sekt leer getrunken sein. |
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mitgebrachte Sektflasche vom Start an bis vor Antreten der der
letzten Runde gelehrt wird. Die Damen haben es da etwas einfacher, sie brauchen
beim Jecken-Trab lediglich einen Piccolo auf 3 km leer zu trinken. Heute, nehmen die
meisten Frauen allerdings die große Herausforderung in der Männerrunde an.
Bereits nach der ersten Runde zeigen sich jedoch gewisse Ambitionen aus
den Reihen der schnellen Läufer. "Es war ein taktisch geprägtes Rennen", so Kai
Engelhard, der als Teufel verkleidet bereits in der zweiten Runde lernte, dass
Geschwindigkeit allein nicht ausreicht - der Alkohol und die Kohlensäure nehmen
entscheidend Einfluss auf den Rennverlauf. Die von einem dänischen Triathlet
aufgestellte Bestzeit von 39:40 Minuten wurde allerdings nicht unterboten. Mit
45:50 Minuten und einer Erstplatzierung braucht sich Damian vom RTC Frechen
heute allerdings auch nicht zu verstecken - unter den gegebenen Umständen eine
überaus hervorragende Leistung. Ihm folgte Kai Engelhard und Christian Zepp. Beim
Jecken-Trab gewann Hanna Kien in einer Zeit von 14 Minuten. Auch wenn ihr
Getränk nicht eindeutig alkoholhaltigem Sekt zugeordnet werden konnte, wurde sie
wie Sieger Iwanski vom Sektlauf mit einem aus Aluminium improvisiert, geformten
Pokal geehrt.
Leicht angeheitert, aber nicht betrunken beendeten alle Teilnehmer
das närrische Sekt-Lauftreiben mit einer gemeinsamen Ehrenrunde um den Weiher.
Der Austragungsort wurde übrigens mit viel Selbstdisziplin ordentlich aufgeräumt verlassen, da kann sich
manch durchorganisierte Laufveranstaltung mal eine Scheibe von abschneiden.
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Die Chickenrunners
Suse-1 und Suse-2 sind bereits wettkampferprobt. Im Oktober wollen sie
am 11. Ford Köln-Marathon teilnehmen. |
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Sieger Damian bekommt einen aus
Aluminiumfolie geformten Ehrenpokal überreicht. |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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