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            Bewerbungskomitee Leipzig 2012 GmbH gibt Einblicke in die 
            Kerninhalte der deutschen Olympiabewerbung 
            
             
            Leipzig. 
            Deutschland kann 2012 in Leipzig kompakte Spiele für die Athleten im 
            Herzen der Stadt organisieren, die von einer sportbegeisterten 
            deutschen Bevölkerung voll unterstützt und getragen werden. Mit 
            diesem Anspruch bewirbt sich Leipzig um die Austragung der 
            Olympischen und Paralympischen Spiele 2012. In sieben 
            Themenkomplexen mit insgesamt 25 Einzelfragen hat Leipzig sein 
            Konzept im sogenannten "Questionnaire" dem Internationalen 
            Olympischen Komitee (IOC) vorgestellt. Am 15. Januar 2004 wurden die 
            Unterlagen in Lausanne eingereicht. Anhand der Fakten prüft das IOC 
            die Machbarkeit von Olympischen und Paralympischen Spielen in der 
            Bewerberstadt.  
              
            
            Im einzelnen 
            beinhalten die sieben Fragenkomplexe Fakten zu den Themen 
            Motivation, Politische Unterstützung, Finanzierung, Olympische 
            Stätten, Beherbergung, Transport und Infrastruktur sowie allgemeine 
            Bedingungen, Logistik und Erfahrungen mit Großereignissen. 
            
              
            
            Motivation 
            
              
            
            Die Botschaft "one 
            family" sowie die Konzentration der Sportstätten in einem 
            10-Kilometer-Radius mitten in der Stadt machen die Vision deutlich, 
            auf die sich die Bewerbung und ihr Konzept stützen: im Zentrum 
            Leipzigs trifft sich die Welt, die Olympische Familie rückt 
            zusammen. Der Sport und seine Athleten stehen im Mittelpunkt. Alle 
            Sportstätten (ausgenommen die Segel- und Reitwettkampfstätten) sind 
            für die Sportler innerhalb von 25 Minuten vom Olympischen Dorf 
            erreichbar. 
            
              
            
            Für die Bewerbung 
            können Leipzig und Rostock auf eine breite Unterstützung aus der 
            Bevölkerung bauen: knapp 90 Prozent der Deutschen begrüßen 
            Olympische Spiele im Jahr 2012 im eigenen Land, im Freistaat Sachsen 
            sind es sogar 95 Prozent. Dies belegt eine aktuelle, im Auftrag der 
            Bewerbungskomitee Leipzig 2012 GmbH durchgeführte, repräsentative 
            Umfrage der GfK vom Dezember 2003. 
            
              
            
            Politische 
            Unterstützung 
            
            
              
            
            Politisch steht die 
            Bewerbung ebenfalls auf einem starken Fundament. Mit der 
            vorbehaltlosen Unterstützung der Bundesregierung, der Länder und der 
            Städte sowie den Beschlüssen der Landtage des Freistaats Sachsen und 
            des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Stadtparlamente Leipzig 
            und Rostock sichern sie alle Phasen der Bewerbung ab. 
            
              
            
            Finanzierung 
            
            
              
            
            Im Bereich 
            Finanzierung wird nach den Vorgaben des IOC unterschieden in das 
            sogenannte OCOG-Budget (Organisation Comitee of the Olympic 
            Games-Budget) und das Non-OCOG-Budget. Im Questionnaire wurden 
            Angaben zum OCOG-Budget, also die Ausgaben für die Durchführung der 
            Spiele und temporäre Einrichtungen, die vollständig vom Veranstalter 
            getragen werden, abgefragt. Das OCOG-Budget wird auf 1,85 Milliarden 
            Euro geschätzt, für die kein öffentlicher Zuschuss notwendig ist, 
            sondern es wird mit einem Überschuss in zweistelliger Millionenhöhe 
            gerechnet. 
            
              
            
            Die Höhe des 
            Non-OCOG-Budgets (umfasst Ausgaben für alle olympiarelevanten, aber 
            nachhaltig genutzten Investitionen wie Infrastrukturmaßnahmen, 
            Sportstätten, Olympisches Dorf, etc.) wird in der anstehenden 
            Bewerbungsphase berechnet. Investitionen, die olympiaunabhängig 
            finanziert werden, aber für die Spiele genutzt werden (sogenannte "Sowieso-Maßnahmen"), 
            sind nicht im Non-OCOG-Budget enthalten. Beispielsweise entstehen 
            große Teile der Verkehrsinfrastruktur, der Yachthafen Rostock sowie 
            die Kanuslalomstrecke unabhängig davon, ob die Spiele 2012 in 
            Leipzig und Rostock ausgetragen werden. 
            
            
              
            
            Olympische Stätten 
            
              
            
            Das Olympische Dorf, 
            die 4 Sportstättencluster (Olympiapark, Leipziger Messe, Alte Messe 
            und Neuseenland), das International Broadcasting Center sowie die 
            Medienzentren und die innerstädtische Unterbringung bilden eine 
            Einheit mit der städtischen Infrastruktur. Insgesamt bestehen 50 
            Prozent der geplanten Wettkampfstätten bereits, weitere Bauten 
            werden - wie übrigens auch die Errichtung des Olympischen Dorfes, 
            des Medienzentrums oder zusätzlicher Übernachtungsmöglichkeiten - 
            nachhaltig in den Leipziger Stadtentwicklungsplan integriert. 
            Beispiel Neuseenland: Das Rekultivierungsgebiet im Süden Leipzigs 
            wird gegenwärtig zu einem Naherholungs- und Tourismusgebiet 
            umgestaltet. In diese Maßnahmen lassen sich die Sportanlagen für 
            Mountainbiker, Kanuten und Triathleten harmonisch einfügen. 
            
              
            
            Beherbergung 
            
              
            
            In den Bereichen 
            Beherbergung und Olympische Stätten ist die deutsche Bewerbung gut 
            aufgestellt. So verlangen die IOC-Statuten eine Mindestkapazität von 
            42.000 Betten, um als offizieller Kandidat anerkannt zu werden. In 
            der erweiterten Stadtregion Leipzig (Stadtzentrum plus 50 Kilometer) 
            und den weiteren Austragungsorten Rostock und Dresden, stehen schon 
            heute 44.250 Zimmer zur Verfügung. Im Jahr 2012 werden insgesamt 
            64.960 Zimmer zur Verfügung stehen. Dafür will Leipzig neben einer 
            moderaten Steigerung der Hotelkapazitäten insgesamt 9.500 Zimmer in 
            Residence Hotels in Leipzig und Halle (Saale) nutzen. 
            
              
            
            Transport und 
            Infrastruktur 
            
              
            
            Weiter wird das 
            Leipziger Konzept für den Punkt Transport und Infrastruktur 
            vorgestellt. Für die Zeit der Spiele rechnet Leipzig mit 1,5 bis 2 
            Millionen Wegen pro Tag. Alle Verkehrswege verfügen über 
            ausreichende Kapazitätsreserven, um 2012 den erhöhten Bedarf für den 
            Besucherverkehr zu decken. Durch den Hauptbahnhof im Zentrum, den 
            nahe gelegenen Flughafen und die zwei sechsspurigen Autobahnen A 9 
            und A 14 ist eine sehr gute Verkehrsanbindung in Leipzig bereits 
            vorhanden. Über große P&R-Plätze mit insgesamt 40.000 Parkplätzen am 
            Autobahnring um Leipzig sowie die S- und Stadtbahnen sollen die 
            Besucher schnell und komfortabel in das Stadtzentrum gelangen. 
            Exklusiv für die Athleten, die Olympische Familie und die 
            Medienvertreter werden sogenannte "Olympic Roads" auf insgesamt 84 
            km eingerichtet. So wird sichergestellt, dass die Transfers der 
            Athleten vom Olympischen Dorf zu den Wettkampfstätten 25 Minuten 
            nicht überschreiten werden. 
            
              
            
            Sicherheit 
            
              
            
            Mit dem kompakten 
            Konzept, die Spiele innerhalb eines 10-Kilometer-Radius zu 
            organisieren, bietet Leipzig beste Voraussetzungen, um hohe 
            Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Alle notwendigen 
            Sicherheitsmaßnahmen werden in einem "Bund-Länder-Ausschuss" 
            koordiniert und fließen in ein Sicherheitskonzept. Höchste Priorität 
            genießt eine effiziente Struktur des Sicherheitseinsatzes. Daher 
            wird während der Spiele ein operatives Führungszentrum Olympische 
            Sicherheit eingerichtet werden, für dessen Management der 
            Landespolizeipräsident des Freistaates Sachsen die operative 
            Verantwortung tragen wird. Für die Durchführung der 
            Sicherheitsmaßnahmen wird eine Kapazität von 20.000 Polizeibeamten, 
            5000 Einsatzkräften der Feuerwehren, der Rettungsdienste sowie 
            städtischer Ordnungsbehörden bereit stehen, die im Bedarfsfall durch 
            weitere Kräfte von Bund und Ländern verstärkt werden können. Für 
            ausgewählte Aufgaben könnten zusätzlich 5000 besonders qualifizierte 
            Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste zum Einsatz gelangen. Eine 
            konsequente Clusterbildung erlaubt eine effiziente Sicherung der 
            Sport- und Veranstaltungsstätten, ausreichende Abstände bieten gute 
            Sicherheitsvoraussetzungen für das Olympische Dorf.  |