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"Rhein-Energie" - Neuer Titelsponsor für Köln-Marathon
 
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08.12.2011 

 

Mit Rhein-Energie neue Kraft für den Köln-Marathon

Ende 2008 stiegen die Kölner Autobauer Ford als Titelsponsor des Köln-Marathon aus. Die Finanziers der ersten Stunde begründeten ihr Ausscheiden unter anderem damit, dass das Interesse der Hobbysportler an der klassischen Marathondisziplin über 42,195 Kilometer deutlich nachgelassen habe. "Die entsprechenden Anmeldezahlen beim Kölner Marathon belegen dies deutlich: Mit 18.231 Anmeldungen für die Langstrecke konnte der Kölner Lauf 2003 seinen absoluten Spitzenwert erreichen. Danach schrumpfte diese Zahl Jahr für Jahr bis auf zuletzt 9.959 Anmeldungen im Jahr 2008 und lag damit bereits unter den Anmeldungen bei der Premiere des Laufes im Jahr 1995.", ließ Ford in seiner damaligen Erklärung verlauten. Geändert hat sich daran bis heute nichts. Zwar konnte man in Köln mit Hilfe des integrierten Halbmarathon die Gesamtteilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr steigern, die Zahlen in der Marathondisziplin sind allerdings nach wie vor weiter rückgängig und lagen beim Marathon in diesem Jahr letztendlich bei 5469 Finishern. Zwar gibt es in Deutschland insgesamt einen Rückgang zu verzeichnen, es gibt aber auch Marathonveranstaltungen, die wiederum stetigen Zuwachs aufweisen, wie z.B. Frankfurt mit 12424 Finishern in diesem Jahr.

Seit drei Jahren läuft der Köln-Marathon ohne Hauptsponsor und selbst BMW, die bei mehreren Marathonveranstaltungen als Titelsponsor agieren, zogen ihr Interesse für 2012 zurück.

Laut Aussage des Geschäftsführer Markus Frisch ist der Marathon finanziell gesehen, höchstens für nur noch ein Jahr lebensfähig. Die Uhrzeiger stehen somit also kurz für 12 Uhr. Da scheint die Rettung aus der eigenen Stadt wie gerufen. So soll nach jüngsten Meldungen der lokale Energielieferant "Rhein-Energie" als Titelsponsor einsteigen. Neu ist das für das Unternehmen nicht. Sie waren bereits von 2002 bis 2010 in der Nachbarstadt Bonn entsprechend aktiv, zogen sich dann aber zurück und übergaben den Titel an die Deutsche Post ab. Mit der Rhein-Energie als neuer Namensgeber scheint der Köln-Marathon somit erstmal gerettet. Nach Aussagen des Kölner Stadtanzeiger soll die neue Kooperation am kommenden Montag vorgestellt werden.

Strecke soll für 2012 überarbeitet werden

Um die Königsdisziplin selbst wieder attraktiv zu machen, sind aber noch ganz andere Anstrengungen nötig - Vorausgesetzt, der Köln-Marathon ist an dieser Zielgruppe überhaupt noch interessiert. Die in diesem Jahr unter dem Titel "Schneller und schöner zum Ziel" überarbeitete Streckenführung ist noch längst nicht ideal, das muss auch Geschäftsführer Markus Frisch zugeben. „Wir werden die neue Strecke überarbeiten. Mit den Spitzkehren auf der Boltensternstraße und der Dürener Straße bin ich nicht zufrieden. Da muss sich die Stadt bewegen“, sagte Frisch in einem Zeitungsinterview vor ein paar Monaten. „Die Strecke ist natürlich ein Kompromiss. Wir hatten erheblich weniger Verkehrsprobleme als in den Vorjahren. Aus der reinen Läuferperspektive kann ich mir auch eine bessere Strecke vorstellen“, heißt es weiter von Frisch. Bei dieser Gelegenheit sollte man sich vielleicht auch einmal Gedanken über den Zieleinlauf machen. Während man in Frankfurt beispielsweise in eine schillernde Festhalle einläuft, so landet man in Köln unter einer Eisenbahnunterführung.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln