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Andreas Paech und Cornelia Türk gewinnen Kölner Sektlauf  Während sich zu Weiberfastnacht wie gewöhnlich die Menschenmassen auf dem Kölner Altermarkt versammeln, um Punkt 11:11 Uhr die offizielle Eröffnung des Kölner Straßenkarnevals zu feiern, spielten sich zur gleichen Zeit, nur wenige km weiter am Adenauerweiher ganz andere Szenen ab. Eine größere Gruppe von Sportlern, angefangen vom Gelegenheitsläufer bis hin zum Top-Triathleten. Schulter an Schulter standen sie im Schatten des Rheinenergie-Stadions gemeinsam an der Startlinie und lauschten dem imaginären Startschuss zum gemeinsamen Trainingslauf - dem Jeckentrab und Sektlauf - verkleidet - mit jeder Menge guter Laune! Und schnell wird klar, Sportler sind da recht flexibel, da wird ganz einfach das Training und Feiern miteinander kombiniert. Eine Fun-Veranstaltung mit langer Tradition, an der schon Größen wie Wolf-Dieter Poschmann und Dr. Thomas Wessinghagen teilnahmen. Der Lauf ist ein formloses, lockeres Zusammenkommen, das vor Ort von Thomas Boelter angeleitet wurde.  Die Regeln des Kultlaufes sind relativ einfach und schnell erklärt:  "Gelaufen wird in 2 Klassen 11 km (11 Runden) - Sektlauf 3 km (3 Runden) - Jecken-Trab  Es darf nur kostümiert gelaufen werden. Jeder Teilnehmer bringt eine Flasche Sekt mit (0,75l oder mehr, mit Alkohol). Zwischen Start und dem Beginn der letzten Runde muss der Teilnehmer seine Flasche Sekt leeren. Sieger ist wer als erster seine Runden gelaufen ist und seine Flasche geleert hat. Regelübertretungen oder zu ernstes Ansinnen werden mit Sonderrunden bestraft"  Â
Mer stonn zesamme  Ein Lauf, etwa nur für harte Männer? Weit gefehlt, am Start fanden sich auch viele Frauen ein - die sich dem Sektlauf über 11 Runden anschlossen. Und gerade das ist das Schöne an dem Lauf. Alle machen mit und haben zusammen Spaß. Die Alterspanne in diesem Jahr - von 18 bis 82 Jahre.  Viele Teilnehmer sind schon seit 10, manche sogar seit 20 Jahren regelmäßig mit dabei. So auch z.B. der vielfache Sieger Sämi aus Zürich. Ja, er reiste eigens wegen des Laufes jedes Jahr aus der Schweiz nach Köln. In diesem Jahr nahm er es jedoch etwas lockerer und beließ es bei einem Trainingslauf.  Auch wenn es ein Fun-Lauf ist, so spekuliert der eine oder andere natürlich auch auf den Sieg, des härtesten Laufwettbewerbes im Rheinland. Klar, ein wenig Ambition muss schon sein. Und nachdem der Startschuss viel, ging es rasch in die ersten Runden. Eigentlich ganz einfach der Lauf, ja wenn da nicht die Sache mit der Flasche Sekt wäre. Der Alkoholkonsum soll dabei nicht der eigentliche Haken sein, wissen die alteingesessenen Profis, viel mehr ist die blubbernde Kohlensäure das zu bewältigende Problem. Â
Am besten kamen damit in diesem Jahr Cornelia Türk (TV Refrath) und Andreas Paech (Ergo-Sports) zurecht. Sie gingen gemeinsam in die letzte Runde und liefen auch am Ende zusammen über die Ziellinie. Augenscheinlich hatte man vergessen, die Zeit zu nehmen, es dürfte aber deutlich unter einer Stunde gewesen sein. Als gute Sportler wussten die beiden, es geht doch nichts über ein gutes Cool Down nach einem Lauf, und somit ging es zum Auslaufen in eine zwölfte Runde. Â
Wie das so unter echten Sportlern ist - wurde untereinander jeder Zieleinlauf gefeiert und der Lauf mit einer kleinen Siegerehrung und gemeinsamen Gruppenfoto beendet. Doch es wäre nicht der Sektlauf ... der endet nämlich traditionell mit einer nochmaligen, gemeinsamen Runde. Â
Hisweis: An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Lauf ausdrücklich nicht um ein sinnloses Saufgelage handelt. Alle Teilnehmer befanden sich bei bester Gesundheit, gingen verantwortungsbewusst mit sich selbst und kameradschaftlich miteinander um. Kein Teilnehmer wurde zu irgendetwas gezwungen, alles fand auf rein freiwilliger Basis statt. __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Fotos: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |