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 Eine schöne bleibende Erinnerung hatte mit Sicherheit auch wieder die große Kindergruppe, die für ihren Verein nierenkranker Kinder warben und in Anwesenheit ihrer Schirmherrin Elfi Scho-Antwerpes im Ziel jeweils eine Medaille überreicht bekamen.  Eine Medaille gab es hingegen für die anderen Teilnehmer nicht. Denn beim ASICS-Dauerlauf bekommen die Erstplazierten aller Altersklassen einen großen Geschenkkorb überreicht. "Das finde ich total prima. Pokale und Medaillen habe ich schon genug. Mit so einem großen, schweren Geschenkkorb voller guten Gaben kann ich wesentlich mehr anfangen", lobt Werner Christophel des TSV Weiss-Köln die Geste vom Veranstalter, der mit 42:58 Minuten in der Altersklasse M70 den ersten Platz belegte.   Die Mutter aller Schlachten, unter den zwei schnellsten Kölnern    Â
Letztes Jahr während des 9. Ford Köln-Marathon gab es bezüglich des Titels "Kölner Stadtmeister" im Ziel eine heftige Auseinandersetzung. Der Kölner Express gab den etwas giftigen Dialog zwischen dem Düsseldorfer Salvatore di Dio und Kölner Carsten von Kuk mit einer Sprechblase wieder: "Ich bin schnellster Kölner" und der Antwort: "Wieso, Du bist doch Düsseldorfer". Das ist nun schon einige Monate her. Am Sonntag trafen nun die beiden Läufer erstmalig wieder zu einem Lauf zusammen. - Mittlerweise ist die Frage bezüglich der Städtezugehörigkeit geklärt. Salvatore di Dio ist bei der Stadt Köln gemeldet und wird dort als solcher geführt. Somit war die Frage der Städtezugehörigkeit im Vorfeld dieses Rennens schon mal geklärt und die Frage nach dem schnellsten Kölner konnte in eine neue  Runde gehen.  Direkt nach dem Start setzten sich die beiden Topläufer mit immer größer werdendem Abstand von der Masse ab und
Unachtsamkeit kostete Yvonne Wagner den zweiten Platz Â
Bei den Frauen war die Gewinnerin theoretisch schon vor dem Start ausgemacht. Entweder würde es Jeannine Hagedorn vom TV Refrath oder Yvonne Wagner sein, wobei man Hagedorn die größeren Chancen zurechnete. Das zeigte sich auch in der ersten Runde. Jeannine Hagedorn übernahm siegessicher die Führung des Frauenfeldes. Yvonne Wagner nahm die Verfolgung auf. Doch auch schon wie bei den Männern, verloren sich die beiden dann im Getümmel der anderen Läufer ab der zweiten Runde aus den Augen. Yvonne Wagner
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Auch der Letzte kommt ins Ziel, nur später Â
Man muss nicht immer unter den Ersten sein, Hauptsache es macht Spaß und man ist dabei. Das verkörperten die Maratönnchen, wie sie sich Ute Mönning, Erika Steiger und Regina Kattau nannten ganz besonders. In der Dreiergruppe genossen sie jeden Meter und Zuruf auf der Strecke und kosteten jede Minute voll aus. Dass sie einer der Letzten des Rennens waren, war ihnen dabei völlig egal. Breitensport macht's möglich, beim Zieleinlauf nach 1:12:38 Stunden wurden sie noch genauso stürmisch von den Zuschauern begrüßt, wie die Ersten. Besonders hart traf das Schicksal jedoch Gaby Tuchscherer. Nach der zweiten Runde wollte sie den Lauf völlig entkräftet aufgeben und ins Ziel einlaufen. Doch daran hinderten sie die Ordner. "Hier müssen drei Runden gelaufen werden", bekam sie zu hören. Etwas eingeschüchtert machte sich die Dame nun auf die nächste Runde und die wurde für sie zur großen Herausforderung. Schon ziemlich blass im Gesicht und den Besenwagen im Nacken, biss sie die Zähne zusammen und setzte einen Fuß vor den anderen. Nur die Harten kommen in den Garten, zu der nun auch Gaby Tuchscherer gehört. Nach über über 1 Stunde und 18 Minuten war auch sie eine Siegerin. Hoffentlich weiß das auch der Handelshof zu schätzen, für den sie lief. __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |