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Ironman Frankfurt mit Kölner Beteiligung
 
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26.07.2006 

 

Projekt Ironman erfolgreich gefinisht
 
6 Teilnehmer des am 01.05.2005 gegründeten Projekt Ironman sind am vergangenen Sonntag, den 23.07.2006 beim Ironman Germany erfolgreich nach 3,8 km Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen ins Ziel am Frankfurter Römer gelaufen. Ziel eines Ironman ist die Finishlinie – aufgeben ist nur dann eine Option, wenn die Gesundheit auf dem Spiel steht. Ansonsten kann man sich bis zum Zielschluss um 23 Uhr auch gehend ins Ziel „retten“. Der Start erfolgte um 7 Uhr im Langener Waldsee und zum ersten Mal in der Geschichte wurde bei einem Ironman-Wettbewerb in Europa auf den Kältschutzanzug aus Neopren verzichtet. Das Wasser wurde aufgrund der Hitzewelle in Mitteleuropa auf fast 26 Grad erwärmt und die Sportordnung der Triathleten verbietet in dem Falle wegen Überhitzung den Kältschutzanzug, er hilft allerdings schlechteren Schwimmern als Auftriebshilfe.
 
Birgit Meyer, Andreas Hinz und Hauke Temmen waren drei von fast 600 Neulingen beim diesjährigen Ironman. Eine unglaublich hohe Zahl von insgesamt 2200 Teilnehmern (ca. 350 Frauen) und mit dem notwendigen Respekt ließen sie es ruhig angehen. Vor mehr als 300.000 Zuschauern kamen sie nach 15:01:29 Stunden (Birgit Meyer), 10:37:38 Std. (Andreas Hinz) und 12:44:22 Stunden (Hauke Temmen) ins Ziel, waren überglücklich und konnten Ihre Freude kaum in Worte fassen. Für Harald Band (12:53:22 Std.), Niels Temmen (12:39:31 Std.) und Volker Miess (10:48:33 Std.) war es der zweite (bei Harald gar der dritte) Wettkampf nach der geglückten Premiere – ebenfalls in Frankfurt – vor zwei Jahren. „Die Stimmung bei einem Ironman, gerade in Frankfurt, ist einzigartig und nach einigen Marathonwettkämpfen, das Ziel vieler Ausdauersportler. Der Lohn harter Arbeit,“ so das Statement der Finisher. „Nun gilt es wieder das Privatleben zu forcieren, denn in den letzten Monaten war das Leben sehr auf Sport focusiert.“
 
Das Projekt Ironman hat sich zum Ziel gesetzt, zusammen den diesjährigen Ironman erfolgreich zu schaffen. Doch schon jetzt werden weitere Ziele geplant und die Interessensgemeinschaft aus Sportkollegen wird dabei vom Odlostore Köln und CMS Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung unterstützt. Birgit Meyer ist Geschäftsführerin vom Odlostore in der Gürzenichstrasse und sorgt für die optimale Ausrüstung, während sich Clemens Sandscheper, aktiver Triathlet mit Hawaii-Erfahrung, das individuelle Training der Athleten plant und sie mit wertvollen Tipps betreut.
 
Ganz vorne wurde das Rennen von Cameron Braun aus Neuseeland in 8:13:39 Stunden vor dem Bonn-Triathlon-Gewinner Timo Bracht (8:17:32 Stunden) gewonnen. Bei den Frauen siegte Andrea Brede, ebenfalls Gewinnerin des Triathlons in Bonn, in 9:16,17 Stunden vor Nina Eggert (9:24:08 Stunden). Allerdings wurde die Veranstaltung von einem Dopingfall und am Montag bestätigten Verdacht überschattet. Jürgen Zäck, seit den ersten Triathlonanfängen in Deutschland internationale Spitze und viermaliger Ironman-Roth-Gewinner, wurde in einer Trainingskontrolle positiv getestet. Nach Nina Krafts Epo-Fall in Hawaii 2004 ein weiterer populärer Dopingfall im Triathlonsport, wo die Kontrollen erst seitdem verstärkt wurden. Bleibt auch hier zu hoffen, dass es nicht die Spitze eines Eisberges ist, sondern nur ein Einzelfall.
 





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Autor und Copyright: Clemens Sandscheper