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Bewegung und Sport senken das Krebsrisiko
 
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24.10.2006 

 

Bewegende Podiumsdiskussion mit Bestsellerautorin Annette Rexrodt von Fircks, Heiko Herrlich und Jimmy Hartwig beim internationalen Kongress an der Deutschen Sporthochschule Köln
 
Vor 25 Jahren wurden die ersten Krebsnachsorge-Sportgruppen in Deutschland gegründet - inzwischen sind es mehr als 650. Von der ersten Stunde mit dabei: die Deutsche Sporthochschule Köln und der LandesSportBund NRW. Beide Institutionen veranstalteten, in Zusammenarbeit mit dem DVGS, Ende September unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Franz Müntefering einen internationalen Kongress für Wissenschaftler/innen, Therapeuten/innen und Übungsleiter/innen sowie Patienten/innen und Angehörige.
 
Über 250 Teilnehmer konnten sich von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen überzeugen. So zeigt sich, dass bei den Sport treibenden Darmkrebspatienten die Zahl der Rückfälle abnimmt. Ein positiver Trend zeichnet sich ab, wenngleich in der Onkologie noch immer viele Fragen unbeantwortet sind. Die wissenschaftlich "harten" Beweise für die Verlängerung der Lebenszeit oder die mögliche Senkung der Sterblichkeitsrate durch Bewegung und Sport nach der Diagnose Krebs stehen noch aus.
 
Besonderes Highlight des Kongresses war die Podiumsdiskussion zum Thema "Bewegung und Krebs" mit Bestsellerautorin Annette Rexrodt von Fircks sowie den ehemaligen Fußball-Profis Jimmy Hartwig, Heiko Herrlich und Marcus Hirschauer, die als Betroffene von ihren eigenen Erfahrungen offen und ehrlich berichteten. Sowohl Details als auch Rückschläge wurden Preis gegeben, Heiteres und Erschütterndes ausgetauscht. So berichtete der Jüngste der Anwesenden, dass er nie ein Buch gelesen habe bis er mit der Diagnose "Leukämie" gleich sechsmal das Buch von Lance Armstrong "Tour des Lebens" geschenkt bekam. Für alle hat der Sport bzw. zunächst "gering dosierte Bewegungsaktivitäten" während der Therapiemaßnahmen eine Leistungssteigerung und somit ein gestiegenes Wohlbefinden bewirkt. Die Heilung verlaufe nie linear, so der einhellige Tenor der Prominenten. Dennoch glich der gemeinsame Appell an alle Kongressteilnehmer einer Bitte, zukünftig auch weiterhin alle Krebsbetroffenen auf ihrem Lebensweg zum "Sport treiben und aktiv sein" aufzurufen und anzuleiten.





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