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Mitte der Neunziger Jahre
erzielt ein völlig unbekannter Deutscher Top-Platzierungen im härtesten
Sport-Wettkampf der Welt: dem „Ironman“. Doch dann kommen Gerüchte um seine
Vergangenheit auf. Andreas Niedrig outet sich: Er war rauschgiftsüchtig, ein
Junkie, immer auf der Suche nach dem Kick und bereit, dafür zu stehlen und zu
betrügen. Als er von seiner Frau und seiner kleinen Tochter verlassen wird, ist
Andreas ganz unten. Erst jetzt beschließt Niedrig, sein Leben zu ändern. Doch
noch liegt eine lange Strecke vor ihm ...
So sehr Andreas seine Familie liebt, dieses Spießer-Leben ist einfach nicht seine Welt. Davon kriegt er Zahnschmerzen und die werden so unerträglich, dass er sie betäuben muss. Ein Trip zum Feierabend dann und wann reicht da nicht. Also doch wieder Fantastische Vier! Statt Gras gibt’s jetzt Heroin: „Wenn du Angst hast vor einem Leben auf der Überholspur, lass die Finger davon. H ist mehr als eine Droge: es ist Liebe auf den ersten Blick.“ Und diese Liebe ist stärker als alles andere. Als Sabine irgendwann dahinter kommt, setzt sie Andreas vor die Tür. Der schwankt für einen Moment, aber dann gibt es kein Halten mehr: Egal jetzt, die Jungs, die Träume – alles wie früher. Und der Stoff ist einfach fantastisch! Endlich kriegen sie auch den Bus zum Laufen und Neuseeland und der Rest der Welt rückt wieder in greifbare Nähe. Doch ausgerechnet jetzt droht Kurt aus dem Ruder zu laufen: Er will Pia heiraten und ist sogar bereit, sich einen Hund anzuschaffen! Ob Andreas das verstehen würde, will er wissen. Aber noch bevor er antworten kann, hat Pia sich einen Goldenen Schuss gesetzt. Und das bringt Kurt fast um den Verstand. Andreas, Motte und Ismail haben den Warnschuss zwar gehört, sind aber nicht mehr in der Lage, ihn auf sich selbst zu beziehen. Sie sind nur noch damit beschäftigt, ihren Heroinbedarf zu sichern. Freundesclique war einmal, sie beklauen sich jetzt
Andreas macht Entzug und Therapie und bricht ab, als er merkt, dass ihn keiner wirklich versteht. Mit Sabine geht es ihm ähnlich, sie nimmt ihn wieder auf, aber das reicht nicht. Andreas geht joggen, kriegt Lust, Grenzen zu sprengen und die Sucht ein für alle Mal zu besiegen. Ein Waldlauf mit seinem Vater, in dem die alten Konflikte wieder hochkommen, wird zur Geburtsstunde des Triathleten Andreas. Er läuft und läuft. Immer
Andreas spürt, dass er rennen muss, wenn er leben will. Dass er Ziele braucht, die größer sind als die Sucht, die er niemals wieder loswerden wird. Und dass er jemanden an seiner Seite braucht, der verrückt genug ist, diesen Weg mit ihm zu laufen. Oskar, ein in die Jahre gekommener Leistungssportler, der ihn schon als Schüler trainiert hatte, wäre so einer. Aber der scheint selbst längst resigniert zu haben. Im Ironman auf Hawaii jedoch, dem schwersten und quälendsten Triathlon-Wettkampf der Welt, finden beide die Herausforderung, die ihrem Leben noch einmal einen Kick geben könnte ...
Ab 24.04.2008 im Kino
__________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Mit freundlicher Unterstützung: aim - CREATIVE STRATEGIES & VISIONS Fotos: enigma Film / Kerstin Stelter |