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Mit Atemschutzmaske nach Peking zu den olympischen Spielen
 
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11.03.2008 

 

 

 ideale Bedingungen für Sportler?

 

Die Geschichten rund um Peking, wo die Olympischen Spiele demnächst ausgetragen werden sollen, werden immer bizarrer. Zuerst waren es nur Überlegungen, wie beispielsweise von Marathonmann Haile Gebreselassie, aus gesundheitlichen gründen auf eine Teilnahme zu verzichten. Jetzt wissen wir es ganz genau, statt Marathon läuft er nur noch 10.000 Meter. Doch was ist da wirklich los? Wie es scheint, setzten sich jetzt wohl immer mehr Athleten mit einem dort vorhandenen Problem auseinander. Und das ist ein ziemlich dreckiges. Peking gilt als eine der Städte mit der stärksten Luftverschmutzung weltweit. Die Belastung ist dort 12-mal höher als der Wert, der von der Weltgesundheits-Organisation als normal eingestuft wird. Während Gebreselassie auf seine innere Stimme und Erfahrungen hört, setzen andere Athleten auf aktiven Schutz vor Ort: Sie wollen dort Atemmasken tragen. Kein Witz, sondern Realität, denn sie  wurden bereits schon getestet. Die Idee hat allerdings einen Haken, denn zum Wettkampf müssen die Masken dann abgenommen werden. Hilfsmittel sind nämlich laut Regelwerk verboten. Und wie lange kann man es dort ohne Maske aushalten? Ein US Boxteam hat es ausprobiert - nach 30 Minuten an der "frischen Luft", mussten sie ihr Training abbrechen.
 
Aber warum bitte, tun sich Athleten so etwas an? Eine Antwort hierzu hat die Deutsche Läuferin Sabrina Mockenhaupt auf Lager: "Es ist doch Olympia". Na da können die Athleten ja froh sein, dass die Spiele nicht in Tschernobyl oder gar Dserschinsk ausgetragen werden.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln