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Spitzensportliche Vorschau auf den Berlin-Marathon 2009
 
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19.09.2009 

 

Atmosphäre auf der Zielgeraden

Fünf Läufer haben es bisher geschafft, die klassische Distanz von 42,195 km in einer Zeit von unter 2:05 Stunden zu rennen – drei von ihnen werden am Sonntag beim 36. real,- BERLIN-MARATHON am Start sein. Nie zuvor hat es das bei einem Marathonrennen weltweit gegeben. Weltrekordler Haile Gebrselassie wird in der deutschen Hauptstadt als Titelverteidiger antreten. Der Äthiopier hatte im vergangenen Jahr seine eigene Bestzeit auf 2:03:59 Stunden verbessert. Die Kenianer Duncan Kibet (2:04:27) und Sammy Korir (2:04:56) gehören beim real,- BERLIN-MARATHON zu den Gegnern von Haile Gebrselassie. Bei den Frauen kehrt die Vorjahreszweite Askale Tafa Magarsa (Äthiopien) nach Berlin zurück. Sie geht als Favoritin ins Rennen um die 50.000 Euro-Siegprämie.
 
Das Rennen der Männer
 
Hochklassig wie nie zuvor könnte sich der Kampf um den Sieg bei den Männern entwickeln. Der 36-jährige Haile Gebrselassie jagt dabei wiederum Superlative. Der Äthiopier möchte zum dritten Mal in Folge beim real,- BERLIN-MARATHON einen Weltrekord aufstellen. Er traut sich eine Verbesserung von mindestens einer halben Minute zu und hat in Äthiopien gut trainieren können. Ein erneuter Sieg wäre zudem der vierte in Reihenfolge für Gebrselassie in Berlin. Unabhängig von der einmaligen Serie würde er damit zum Rekordsieger bei diesem Rennen aufsteigen, denn öfter als dreimal hat noch kein Läufer den real,- BERLIN-MARATHON gewonnen.
 
Doch vieles spricht dafür, dass es das schwerste Rennen für Haile Gebrselassie beim real,- BERLIN-MARATHON wird. Denn mit Duncan Kibet trifft er auf einen der stärksten kenianischen Marathonläufer. Der 31-Jährige führt zurzeit die Jahresweltbestenliste an und ist mit seiner Rotterdam-Siegzeit von 2:04:27 Stunden so dicht an Haile Gebrselassie herangekommen wie kein anderer zuvor. Auch Duncan Kibet ist zuzutrauen, in Berlin unter 2:04 Stunden zu laufen.
 
Man darf gespannt sein, wer gegebenenfalls noch in dieses Duell eingreifen kann. Ist Sammy Korir in Bestform, wird auch der 37-jährige Kenianer ganz vorne dabei sein. Er war beim Weltrekordrennen von Paul Tergat (Kenia/2:04:55) beim real,- BERLIN-MARATHON 2003 knapp geschlagener Zweiter.
 
Drei weitere Kenianer sowie ein Äthiopier kommen mit hochklassigen Bestzeiten nach Berlin und dem Ziel, sich weiter in Richtung Weltspitze vorzuarbeiten. Isaac Macharia lief im vergangenen Jahr beim Dubai-Marathon hinter Haile Gebrselassie als Zweiter 2:07:16 Stunden, Francis Kiprop war 2008 Vierter beim Seoul-Marathon in 2:08:30 und Mariko Kiplagat (alle Kenia) ist der Viertplatzierte des real,- BERLIN-MARATHON 2008 in 2:09:04. Der Äthiopier Eshetu Wondimu verbesserte sich in diesem Jahr trotz eines Unwetters in Dubai auf 2:08:41 und war damit Dritter. Stärkster nicht-afrikanischer Läufer könnte Atsushi Fujita (Japan) sein, der mit einer Bestzeit von 2:06:51 Stunden ins Rennen geht – diese Bestmarke ist allerdings schon neun Jahre alt.
 
Das Rennen der Frauen
 
Askale Tafa Magarsa geht bei den Frauen als Favoritin ins Rennen. Sie verbesserte sich im vergangenen Jahr beim real,- BERLIN-MARATHON hinter Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) als Zweite auf die Weltklassezeit von 2:21:31 Stunden. 2008 lief sie innerhalb von neun Monaten gleich drei Marathonrennen, 2009 ist die 24-Jährige bisher noch gar nicht in Erscheinung getreten. Das muss kein schlechtes Zeichen sein, jedoch lässt sich ihre aktuelle Form schwer einschätzen.
 
Die stärkste Gegnerin von Magarsa dürfte eine Landsfrau sein: Atsede Habtamu lief beim Dubai-Marathon 2009 im Januar trotz eines Unwetters in der Endphase des Rennens 2:25:17 und wurde Zweite. Für eine Überraschung gut sein könnte eine Italienerin: Anna Incerti hat sich im vergangenen Jahr im Marathon sehr gut entwickelt. Der 29-Jährigen gelang es beim schweren olympischen Rennen in Peking in 2:30:55 Stunden eine Bestzeit aufzustellen. Damit belegte sie einen beachtlichen 14. Rang. Im November bestätigte sie dieses Ergebnis als Siegerin des Mailand-Marathons. Dabei steigerte sie ihre Bestzeit auf 2:27:42.
 
Zu beachten sein wird sicherlich auch Genet Getaneh. Die 23-jährige Äthiopierin wurde beim hochklassigen Dubai-Marathon im Januar 2009 Fünfte in 2:26:37 Stunden. Stärkste Kenianerin im Feld ist Leah Malot, die sich in Paris im April als Siebente auf 2:30:29 Stunden verbesserte.





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Fotos: Mit freundlicher Unterstützung SCC-Running