Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Leichtathletik >> Artikel 02.11.2010

Zivile Balciunaite 2008 beim Berlin-Marathon

Die diesjährigen Marathon-Europameisterschaften in Barcelona haben einen bitteren Nachgeschmack bekommen. Die Siegerin Zivile Balciunaite aus Litauen wurde nach ihrem Sieg positiv auf unerlaubte Mittel getestet. Die Laboranalyse ergab dabei überhöhte Werte der Hormone Testosteron und Epitestosteron. War es eine beabsichtige Handlung, um sich einen Vorteil im Wettkampf zu verschaffen, oder war sie einfach nur schlecht beraten worden? Balciunaite gab als mögliche Erklärung für das Ergebnis die Einnahme eines Medikamentes gegen Regelschmerzen an.
 
Die Litauerin hatte sich in Barcelona bei Temperaturen um 27 Grad Celsius unwiderstehlich gezeigt und war der Konkurrenz nach 27 Kilometern enteilt. Im Ziel hatte sie in 2:31:14 Stunden dann 61 Sekunden Vorsprung. Es war erst der zweite Marathonsieg in der Karriere von Balciunaite, zuvor hatte die Osteuropäerin 2004 in Valencia triumphiert. Für den 31. Oktober 2010 war ein Start beim Frankfurt-Marathon geplant.
 
Der litauische Leichtathletik-Verband ging unmittelbar nach der Bekanntgabe zumindest erst einmal auf Nummer Sicher und belegte die 31jährige Marathon-Euromameisterin mit einer Schutzsperre. Der Weltverband IAAF will die Untersuchung am 1. Dezember abschließen. Sollte die Läuferin für schuldig befunden werden, droht ihr eine Sperre von bis zu zwei Jahren.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Foto: Victah Sailer