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IX Maratona della Citta
di Roma er Marathon zu Beginn des
IrakKrieges. Wer könnte vergessen, dass der Ernst des Lebens ganz anders
aussieht als die 42,195 Kilometer!
E iner der schönsten Läufe der
Welt soll er sein, dieser RomMarathon.
D ie Trainingswochen für diesen
Marathon waren immer wieder unterbrochen durch Verletzungen; Fuß, Hüfte, eine
letzte Erkältung zwang zum Trainingsverbot in der 11. Woche und der letzte lange
Lauf vor dem Kohlehydratfasten musste ausfallen. Ein Ischiasschmerz musste noch
abgeklärt werden. Ein verhaltenes Ja der Ärzte, mit der Option, Schmerzmittel zu
nehmen. Endlich dann meine Entscheidung: Ich fliege. Ich starte. Und ich höre
auf, wenn der Schmerz zu stark wird.
L angsam wollte ich laufen, die
zu erwartenden Schmerzen möglichst lange herauszögern. Ab Kilometer 5 waren sie
da. Sehr verlässlich. Sehr penetrant. Sehr gleichbleibend. Und ich bin gelaufen,
bin auf der Strecke geblieben, im zweiten Teil sehr, sehr langsam. Dehnen,
dehnen, immer wieder dehnen.
D ie Augen auf die gepflasterten
Straßen mit den vielen Unebenheiten und Schlaglöchern gerichtet. Blank gerieben
über die Jahre, nass sind sie spiegelglatt. Mancher steht am Straßenrand mit
verstauchtem Knöchel. Verpflegungsstände sind ausreichend da, ist auch angebracht
bei dem wunderbaren Frühlingswetter: Wasser, Gatorade, Orangenstücke,
Würfelzucker – keine Bananen (mehr?). Zwischen den Verpflegungsständen
Wasserschwämme.
E ndlich im Ziel – über meine
Zeiten reden wir nicht – erlebe ich eine phantastische Organisation: Matten
überlaufen – auslaufen - Fuß auf eine der Fußbänke stellen und sich den
schwarzen ChampionChip abnehmen lassen – Folie - Medaille
U nd da stehst Du am Forum
Romanum ein paar jungen Männern gegenüber, die als antike römische Soldaten
verkleidet sind - bist wieder in der „normalen“ Welt. Du spürst Deine Beine,
hast die Medaille um den Hals hängen, bist glücklich und zufrieden und - kaputt.
Die roten MarathonRucksäcke der Teilnehmer verlieren sich immer mehr, je näher
Du Deiner Unterkunft, einer Dusche, Deinem Bett näherst.
W ie warÂ’s? Hart. Anstrengend.
Nützliche Tipps für den 10.
RomMarathon am 28. März 2004
1.
2.
Die Marathonmesse und das Wettkampfbüro mit
den Unterlagen sind im Vorort EUR. Leicht zu erreichen mit der Metro Linie B
Richtung – Laurentina. 3. Die Marathonmesse ist enttäuschend. Klein, wenig interessante Angebote. 4.
Es gibt „Marathonkarten“ für die Zeit von
Donnerstag bis Sonntag kann man damit die römischen öffentlichen Verkehrsmittel
benutzen, einige Museen und Restaurants geben Nachlaß gegen Vorlage dieser
Karte. Lohnt sich, kostet nur 3 Euro und ist bei der Startnummernausgabe gegen
Nachfrage zu kaufen. 5. Unterkünfte sind ziemlich teuer; was ich von deutschen Läufern gehört habe, war deprimierend. Ich empfehle Pensionato San Paolo; Viale F. Baldelli, 41. 00146 Roma. Telefon: 0039 6 5410287. Direkt bei der Basilika San Polo vor den Mauern. (Kilometer 37) 5 Minuten bis zur Metro, verschiedene Buslinien direkt vor der Haustür. Die Preise sind sehr, sehr günstig. Eine Möglichkeit, in der Kantine im Haus Mittag zu essen, auch das sehr günstig. 6. Spaghetti Carbonara würde ich allerdings nicht empfehlen zu essen. Nirgendwo.Burkhart Demberg Demberg@kirche-koeln.de __________________________________ Autor: Copyright Burkhard Demberg, Demberg@kirche-koeln.de |