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LVR präsentiert erstmalig den Handbiker-Marathon
 
 
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11.09.2004  

 
 

LVR: Bewusstsein für Leistungsfähigkeit schaffen
 
Köln. Bei strahlendem Sonnenschein sitzen sechs Schülerinnen und Schüler der Anna-Freud-Schule des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) gemeinsam mit ihrem Sportlehrer Ulf Wilhelm im üppig bepflanzten Innenhof ihrer Schule und diskutieren angeregt. Die letzten Details für die große Schulstaffel im Rahmen des 8. Kölner Ford-Marathons am Sonntag müssen abgesprochen werden. Lukas (19), Stefan (18), David (20), Andre (20), Miray (18) und Konstantin (20) werden beim Kölner Ford-Marathon für ihre Schule ins Rennen gehen und jeweils eine Strecke zwischen fünf und zehn Kilometern bestreiten. Das Besondere hieran: Es handelt sich um eine integrative Staffel. Zwei der Teilnehmer werden mit dem Rollstuhl antreten.
 
„Das integrative Team unserer Schule ist ein Beispiel für das, wofür auch der Landschaftsverband Rheinland als Ganzes steht", sagt Harry Voigtsberger, Erster Landesrat des LVR. Als Kommunalverband der 14 kreisfreien Städte und 13 Kreise im Rheinland setzt der LVR den Schwerpunkt seiner Arbeit für die neun Millionen Rheinländerinnen und Rheinländer auf die Integration der Menschen mit Handicap, die aufgrund ihrer unterschiedlichsten Behinderungen individuelle Förderung für ein möglichst selbst bestimmtes Leben erhalten.

Voigtsberger: „Der LVR hat sich den Slogan .Qualität für Menschen' auf seine Fahnen geschrieben. Das heißt: Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen, gleichzeitig aber auch ein größeres Bewusstsein zu schaffen für die Leistungsfähigkeit von behinderten Menschen." Höchste Leistung bringen zum Beispiel die rund 70 Handbiker, die beim Kölner Marathon erwartet werden. Fast im Liegen rasen die Schnellsten mit durchschnittlichen Geschwindigkeiten zwischen 30 und 40 Stundenkilometern über den Asphalt und benötigen für die 42,195 Kilometer nur wenig mehr als eine Stunde.

Der Marathon der Handbiker wird in diesem Jahr erstmalig vom LVR präsentiert. Ziel ist es, die Sportveranstaltung auch und gerade für Breiten- und Leistungssportler mit Handicap attraktiv zu machen. „Nur dann kann das Zusammenwirken von Sportlern mit und ohne Behinderung gelingen, wenn gesellschaftliche Ereignisse ganzheitlich auch im Sinne der Barrierefreiheit stattfinden", sagt Voigtsberger.

Das integrative Team der Anna-Freud-Schule beteiligt sich ebenso wie die Rheinische Schule für Sprachbehinderte aus Köln-Flittard - zwei von 38 besonderen Schulen in der Trägerschaft des LVR - bereits zum zweiten Mal am Schulmarathon. „Eine sportliche Herausforderung" war einer der Gründe, warum David, einer der Rollstuhlfahrer, sich entschieden hat, beim diesjährigen Marathon mit dabei zu sein. „Manchmal kann ein Rollifahrer genauso schnell sein wie ein Läufer", ist seine Überzeugung. Auch Konstantin ist sich dessen sicher. Er war schon im letzten Jahr dabei und schwärmt von der sportlichen Fairness des Marathons: „Bei einem schweren Anstieg habe ich gemerkt, dass mir jemand durch Anschieben geholfen hat. Und alle haben gejubelt und uns angefeuert."

Die einmalige Atmosphäre des Sportfestes können alle Sportlerinnen und Sportler sowie alle Besucherinnen und Besucher ganz nah am Start- und Zielbereich des Marathons auch beim Familienfest auf der Wiese an der Mindener Straße vor dem LVR-Landeshaus erleben.
 





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Autor und Copyright: Pressemeldung des LVR,

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