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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Und jährlich lockt der Brückenlauf, und wieder wahren Tausende dabei
 
 
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26.09.2004  

 
 

 
   

Die Veranstalter des 24. DKV-Brückenlauf zeigen sich zufrieden. Mit einem neuen Teilnehmerrekord von 5094 Finishern (2004: 5012) laut Ergebnisliste dürfen sie das auch. Groß beworben wird der Lauf eigentlich nie, denn längst hat sich der alte Klassiker bis hin zum Laufeinsteiger als einer der beliebtesten, Kölner Topveranstaltungen herumgesprochen. Beim LV Nordrhein führt sie gemeinsam mit dem Ford Köln-Marathon die Liste der größten Laufveranstaltungen an. Bereits kurz nach der Freischaltung der Onlineregistrierung trudelten schon die Anmeldungen nur so herein.
 
Und was kriege ich für mein Geld? Verwöhnte Artgenossen sind ja immer noch der Meinung, dass ein Lauf kostenlos ist und die Stadt Köln sämtliche Dienstleistungen ehrenamtlich zur Verfügung stellen müsse. Vielmehr stellt sich die Frage, "was bekomme ich sonst noch?". Genau gemeint sind die so genannten Benefiz im Startbeutel. Ein kritischer Blick in die Startunterlagen gibt rasch Antwort. Ein Funktions-Laufshirt und ein Gutschein für die Mauritius-Therme.

Und nun war der Tag endlich gekommen. Um Punkt 10 Uhr am Sonntagmorgen fiel der Startschuss zum 24. Brückenlauf in Köln. Das Wetter stand allen Beteiligten entgegenkommend zur Seite. Regnete es noch fleißig in der Nacht, so blieb es den ganzen Tag über trocken. Und ab und zu lies sich sogar die Sonne blicken und schickte ein freundliches Lächeln vom Himmel herunter.
 
Gab es in der Vergangenheit seitens der Teilnehmer immer wieder Unmut rund um die Veranstaltung, so hat man sich seitens Veranstalter der Probleme ernsthaft angenommen. Im letzten Jahr präsentierte man Blockstart und ordentlich aufgestellte Kilometerschilder. In diesem Jahr gab es eine Generalüberholung des teilweise viel zu engen Streckenverlaufs. Obwohl, ganz so neu war die Idee mit der Wegführung über Mülheimer Brücke nicht, denn die, so erinnern sich die alten Hasen, gab es in früheren Jahren schon einmal. Entscheidend ist jedoch, die Aktiven Brückenläufer waren mit dem überarbeiteten Streckenverlauf zufrieden. Eine kleine Neuerung gab es auch auf dem Weg zur Severinsbrücke. Die hatte sich allerdings bei einigen Wiederholungstätern noch nicht herumgesprochen. Diese nahmen nämlich einfach die gewohnte Abkürzung über die Wiese, statt die Auffahrt über die Autostraße zu nehmen. "Da standen gar keine Ordner, die das hätten verhindern können", ärgert sich eine Teilnehmerin gegenüber Laufen-in-Koeln, die brav den offiziellen Kurs folgte. "Aber ansonsten hat's riesig Spaß gemacht", führt sie fort. Das wusste auch eine andere Teilnehmerin zu berichten: "Da war ja fast mehr los, als beim Ford Köln-Marathon".

 
 
 
 
. Nichts für Weicheier. Der Aufdruck auf seinem Shirt weist ihn als harten Kerl aus, denn er ist "Aufzug Blödfinder"
"Der DKV-Brückenlauf ist kein Lauf für die Bestenliste", erklärt Organisator Michael Trabler, "viel mehr soll bei uns der Spaß und die Freude am Lauf im Vordergrund stehen". Anhand, der zahlreichen Treppen an den Brücken, die auf dem Weg ins Ziel erklungen werden müssen, geben ihm die Teilnehmer Recht. Lästernde Zungen geben ihm auch schon mal den Namen, "Kölner Treppenlauf". Aber der wahre Brückenläufer nimmt es gelassen, auch dass die neue Strecke nun über ein km länger ist. Unbändiger Stolz, insbesondere der Hobby- und Freizeitläufer, es geschafft zu haben, lässt beim stürmischen Zieleinlauf auf dem Offenbachplatz, etwägige Quälereien schnell vergessen. Da nimmt man sich an die Hand, läuft gemeinsam ins Ziel, klatscht sich gegenseitig ab, oder gratuliert seinem mit ins Ziel gekommene Umfeld. Gute Stimmung, da wird beim DKV-Brückenlauf nichts dem Zufall überlassen. Zahlreiche Trillerpfeifen und mit Helium gefüllte Luftballons vom Express machen aus dem einige hundert Meter langen Zielkanal eine Partymeile. Die Laufgladiatoren hingegen sehen das alles etwas anders. Sie nehmen das Umfeld auf der Strecke nur nebensächlich wahr. Mit einem Tempo von 17,8 km/h geht es ihnen um Sieg und Ehre. Genau genommen, eher um Sieg, denn den jeweils ersten Drei winken attraktive Preise. Denjenigen, denen der Laufsport heilig ist, traf man an dem Tag wohl eher bei den Westdeutsche Halbmarathon-Meisterscharten in Bertlich an.
 
Wer was leistet, soll dafür auch belohnt werden. Das ist dann das Stichwort für die Sponsoren im Ziel. Da warten dann kistenweise Kiwifrüchte, kleine Törtchen, ganze Berge an Bananen
und sonstige Leckereien auf hungrige Abnehmer. Einige Teilnehmer sind der Meinung, dass sie besonders tüchtig waren, weshalb sie gleich ganze Paletten abräumen. "Das große Fressen", nennen einige Zuschauer das Szenario. Und man könnte glatt glauben, dass einzelne Teilnehmer an dem Lauf nur deshalb teilgenommen haben, um endlich mal richtig satt zu werden. Aber da muss tatsächlich keiner Angst haben, zu kurz zu kommen. Selbst der Letzte findet noch ausreichend Marschverpflegung für die Heimreise vor.
 
Ein ereignisreicher Tag geht und ein neuer Termin kommt. Am 25 September 2005 findet der 25. DKV-Brückenlauf statt. Ein Jubiläumslauf.

 
Ein Läufer (rechtes Bild) steht vor einem großen Problem: "Welches Törtchen hätten Sie denn gerne?".
 
Die Besten unter sich: Stefan Herre (6), Jochen Kümpel (4), Ulrich Herrmann (1), Sascha Perisic (3).




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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