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Vorschau auf Berlin-Marathon - Vorstellung Elite-Feld der Frauen
 
 
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28.09.2019  

 
 

Starkes, internationales Frauenfeld mit deutscher Beteiligung
 
Starkes Frauen-Feld beim 46. BMW BERLIN- MARATHON
Gladys Cherono vor historischem Sieg
 

Gladys Cherono will am Sonntag ein weiteres Stück Sport-Geschichte beim größten und spektakulärsten deutschen Straßenlauf schreiben: Vor einem Jahr brach die Kenianerin beim BMW BERLIN-MARATHON den 13 Jahre alten Streckenrekord, nun könnte sie mit Triumph Nummer vier zur Rekord-Siegerin des Rennens werden. Auch ihren eigenen Kursrekord von 2:18:11 Stunden hat Gladys Cherono im Visier. Während an der Spitze mit Weltklassezeiten von unter 2:20 Stunden zu rechnen ist, plant Melat Kejeta (Laufteam Kassel) mit einer sehr schnellen Zeit von 2:22. Dies wäre ein sensationelles Debüt für die aus Äthiopien stammende Läuferin, die seit März für Deutschland startberechtigt ist. Die internationale Olympia-Norm für die Spiele in Tokio 2020, die auf 2:29:30 Stunden festgesetzt wurde, peilt währenddessen Anna Hahner (SCC EVENTS PRO TEAM) an.
 
Mit 46.983 Läufern verzeichnet der 46. BMW BERLIN-MARATHON eine Rekord-Meldezahl. „Wir konnten das Feld noch einmal um 3.000 Läufer aufstocken und haben mit 150 Nationen auch in dieser Hinsicht einen Rekord. Es werden wirklich Läufer aus aller Welt am Start sein“, erklärte Jürgen Lock, der Geschäftsführer des Veranstalters SCC EVENTS. Die Marathonläufer starten am Sonntag ab 9.15 Uhr auf der Straße des 17. Juni, ab 8.50 Uhr beginnen die Handbiker und Rollstuhlfahrer ihre Wettkämpfe. „Wir haben sicherlich eines der stärksten Elitefelder unserer Veranstaltungsgeschichte am Start, obwohl es ein paar Absagen gab“, sagte Race-Direktor Mark Milde. „Wir müssen natürlich abwarten, wie das Wetter sich entwickelt. Aber ich hoffe, dass wir am Sonntag den Streckenrekord der Frauen angreifen können.“ Gladys Cherono will am Sonntag ihre lupenreine Berlin-Serie fortsetzen: Dreimal ging sie bisher in der deutschen Hauptstadt an den Start, dreimal triumphierte sie dabei beim BMW BERLIN-MARATHON. Damit steht sie jetzt in einer Reihe mit den Berliner Rekord-Siegerinnen Renata Kokowska (Polen), Uta Pippig (Berlin) und Aberu Kebede (Äthiopien), die das Rennen auch jeweils dreimal gewannen. „Ich habe gut trainiert und es ist mein Ziel, meinen Titel zu verteidigen“, sagte Gladys Cherono und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass ich auch eine persönliche Bestzeit erreichen kann.“ Ihren persönlichen Rekord von 2:18:11 Stunden stellte sie im vergangenen Jahr in Berlin auf. Gladys Cherono ist damit die sechstschnellste Läuferin aller Zeiten.
 
Während die vermeintlich stärkste Herausforderin von Gladys Cherono, ihre Landsfrau Vivian Cheruiyot, aufgrund von Achillessehnenproblemen ausfällt, gibt es eine andere Läuferin im Feld, die das Leistungsvermögen besitzt, die Titelverteidigerin herauszufordern: Meseret Defar hat das Potenzial, Zeiten von deutlich unter 2:20 Stunden zu laufen. Die zweimalige 5.000-m-Olympiasiegerin (2004 und 2012) aus Äthiopien erreichte bisher eine Zeit von 2:23:33 Stunden. „Ich hatte in den letzten Jahren oft Verletzungen, aber jetzt konnte ich sehr gut trainieren. Ich habe mich entschlossen in Berlin zu laufen, weil die Strecke hier so schnell ist“, sagte Meseret Defar, die am Sonntag auf eine deutliche Bestzeit hofft.
 
Ebenfalls zum Kreis der Favoritinnen zählt Mare Dibaba - auch wenn die äthiopische Marathon-Weltmeisterin von 2015 und Olympia-Dritte von 2016 zuletzt nicht in Topform war. „Mein Ziel ist es, in den Bereich meiner Bestzeit zu laufen“, erklärte Mare Dibaba, die das Kunststück schaffte, zweimal 2:19:52 Stunden zu laufen. Neunmal wurden beim BMW BERLIN-MARATHON bisher Zeiten von unter 2:20 Stunden erzielt. Dazu zählte 2001 der erste Lauf einer Frau unter der 2:20-Barriere: Die Japanerin Naoko Takahashi rannte damals 2:19:46 Stunden. Die Chancen stehen gut, dass es am Sonntag die zehnte Zeit unter 2:20 in Berlin geben wird.
 
Überraschend kam die Aussage von Melat Kejeta während der Pressekonferenz am heutigen Donnerstag, dass sie am Sonntag eine Debüt-Zeit von 2:22 Stunden anpeilt. Damit würde sie auf Anhieb zur drittschnellsten deutschen Marathonläuferin aller Zeiten werden. Schnellere Zeiten erzielten lediglich die deutsche Rekordlerin Irina Mikitenko (2:19:19 Stunden) und Uta Pippig, die auf der allerdings nicht rekordkonformen Strecke in Boston 1994 eine Zeit von 2:21:45 Stunden erreichte. „Ich werde alles versuchen, um eine sehr gute erste Bestzeit zu laufen. Mein Ziel sind 2:22 Stunden“, sagte Melat Kejeta, deren Halbmarathon-Bestzeit bei 68:41 Minuten steht. Für Anna Hahner ist es bereits der fünfte Start beim BMW BERLIN-MARATHON. „Dieses Mal ist es für mich aber wie ein Heimspiel“, erklärte Anna Hahner. Die 29-Jährige startet seit Jahresbeginn für das SCC EVENTS PRO TEAM, lebt hauptsächlich in München, ist aber regelmäßig zum Training in Berlin. Nach einer längeren Verletzungspause und einem kompletten Neuaufbau ist sie noch nicht wieder in Topform. „Auch mit einer semi-spezifischen Vorbereitung - ich bin nicht mehr als 120 Kilometer pro Woche gelaufen, aber viel Rad gefahren - traue ich mir zu, die Olympia-Norm von 2:29:30 zu laufen“, sagte Anna Hahner, die in Berlin 2014 mit 2:26:44 Stunden ihre Bestzeit aufstellte.
 
Elite-Feld der Frauen (inkl. Bestzeiten)
 
Name Nation Bestzeit
Gladys Cherono KEN 02:18:11
Mare Dibaba ETH 02:19:52
Haftamnesh Tesfay ETH 02:20:13
Helen Tola ETH 02:21:01
Ashete Bekere ETH 02:21:14
Sally Chepyego KEN 02:23:15
Meseret Defar ETH 02:23:33
Rahma Tusa ETH 02:23:46
Zhixuan Li CHN 02:26:15
Sara Hall USA 02:26:20
Anna Hahner GER 02:26:44
Andrea Deelstra NED 02:26:46
Maja Neuenschwander SUI 02:26:49
Sally Kipyego USA 02:28:01
Martina Strähl SUI 02:28:07
Krista Duchene CAN 02:28:32
Adriana Nelson USA 02:28:52
Virginia Moloney AUS 02:29:14
Nina Lauwaert BEL 02:30:24
Tracy Barlow GBR 02:30:42
Samantha Bluske USA 02:31:55
Dawa Jila CHN 02:31:55
Marisa Casanueva ESP 02:32:22
Melat Kejeta GER Debut




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Autor und Copyright: Robert Fekl für Laufen-in-Koeln
Foto: SCC EVENTS/Creagh Cross

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