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Gemeinderat übt Druck aus, Malberglauf abgesagt! |
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Gemeinderat übt Druck aus, Malberglauf abgesagt!
Trotz ausgeklügeltem und vorbildlichem
Hygienekonzept, der mehr Sicherheit als ein Besuch im Supermarkt verspricht,
bekommt der Gemeinderat von Hausen/Wied kalte Füße und lässt eine vom
Leichtathletikverband genehmigte Laufveranstaltung platzen.
Der VfL Waldbreitbach informiert:
Leider kein schlechter
Scherz: Der 21. Malberglauf ist abgesagt!
Die Verantwortlichen
des ausrichtenden VfL Waldbreitbach hatten die Entwicklung der
Corona-Pandemie seit ihrem Ausbruch intensiv beobachtet. Dabei wurden
auch das Für und Wider einer Durchführung des 21. Malberglaufs 2020
insbesondere unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes ständig sorgfältig
gegeneinander abgewogen.
Erst am 20. Juni hatten
wir uns dafür entschieden und das der Verbandsgemeindeverwaltung am 22.
Juni mitgeteilt. Diese erhob keine Einwände. Die einschlägigen
Landesverordnungen ließen und lassen dies nämlich uneingeschränkt zu:
- Zehnte Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz (10. CoBeLVO) vom
19. Juni 2020
- Hygienekonzept für den Sport auf Außenanlagen
- Hygienekonzept für Veranstaltungen Außen
Beabsichtigt war eine völlig veränderte Form als Einzelzeitrennen mit
Teilnehmerbegrenzung und strengem Corona-Schutzkonzept. Weil wir
sämtliche Auflagen erfüllen konnten und können, fühlten wir uns sicher.
Am 7. Juli fand auf
Wunsch der Ortsbürgermeisterin von Hausen/Wied, auf dessen Gebiet der
Malberglauf seit 20 Jahren stattfindet, ein Gespräch statt. Wir waren
völlig überrascht zu erfahren, dass sich der Gemeinderat von Hausen/Wied
geschlossen gegen die Austragung des 21. Malberglaufs am Freitag, 7.
August 2020, ausgesprochen habe. Die Ängste in der Dorfbevölkerung und
bei den ortsansässigen Sozialeinrichtungen seien extrem hoch, begründete
die Bürgermeisterin die Ablehnung.
Leider fand unser
Vorschlag, die Laufstrecke zu verlegen, damit der Ort Hausen nicht
durchlaufen werden muss, um so den Ängsten angemessen Rechnung zu
tragen, keine Zustimmung.
Abschließend wurde uns
mitgeteilt, dass die Ortsgemeinde im Falle der Nichtabsage durch uns mit
allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln die Austragung zu verhindern
suchen würde.
Es versteht sich von
selbst, dass verantwortungsvolle Entscheidungsträger Bedenken ernst
nehmen. Ebenso selbstverständlich kann keine Veranstaltung gegen den
erklärten Widerstand der politisch Verantwortlichen vor Ort stattfinden.
Und genauso muss alles unterlassen werden, was auch nur den Anschein
erweckt, zu einer Gefährdung der Bevölkerung führen zu können.
Daher bleibt dem VfL
Waldbreitbach trotz zweiwöchiger intensiver Vorbereitung und einer sehr
starken Nachfrage (218 Anmeldungen am 7. Juli) keine andere Wahl, als
den Malberglauf 2020 abzusagen.
Ob und wie es mit dem
Malberglauf generell weitergeht, haben wir noch nicht abschließend
entschieden. Ohne den Rückhalt der Ortsbevölkerung und der politischen
Gremien ist der Versuch einer Durchführung jedenfalls sinnlos.
Das wirtschaftliche
Risiko trägt der VfL Waldbreitbach als Ausrichter. Daher unterbreiten
wir Euch folgende drei Alternativen der "Abwicklung".
1. Rückzahlung der Startgebühr von 8 EUR.
2. Verzicht auf die
Rückzahlung der Startgebühr gegen Zusendung oder Abholung der
Malberglauf-Kuhglocke als bleibende Erinnerung.
3. Verzicht auf die
Rückzahlung der Startgebühr ohne Gegenleistung (= Spende). In diesem
Fall spendet der VfL Waldbreitbach die Summe in voller Höhe der Henry
Wanyoike Foundation in Kenia. Diese beschafft und verteilt davon
Lebensmittelpakete an mittellose Slumbewohner in der Nähe von Kikuyu.
Wir bitten um zeitnahe
Rückmeldung an info@malberglauf.de unter Angabe der Alternativen 1, 2
oder 3.
Erfolgt bis zum 19.07.2020 keine Antwort, werden wir Alternative 3
realisieren. |
Sorgen und Nöte der Bevölkerung
sollten stets ernst genommen werden. In diesem Fall darf man aber davon
ausgehen, dass sie sicherlich völlig
unbegründet sind. Es haben bereits zahlreiche Stadion- und Laufveranstaltungen
stattgefunden. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass von ihnen keinerlei Gefahr
ausgeht. Gerade der Malberglauf war geradezu ein Musterbeispiel, wie
verantwortungsbewusst ein Veranstalter seinen Lauf konzipiert hatte.
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Autor und Copyright: Irene bendhiba für Laufen-in-Koeln
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