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											Männer jagen gleich zwei Rekorde beim Istanbul-Marathon | 
										 
									 
									
									
									
									
										
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		Kosgei, Marius Kimutai und Sultan Haydar | 
	 
 
  
N KOLAY ISTANBUL-MARATHON AM SONNTAG 
Männer jagen gleich zwei Rekorde beim Istanbul-Marathon 
  
Mit einem in der Breite der 
Spitze sehr gut besetzten Männer-Eliterennen wird am Sonntag der N Kolay 
Istanbul-Marathon gestartet. Beim bedeutendsten türkischen Lauf über die 42,195 
km führen der für Bahrain startende Marius Kimutai und der Kenianer Samuel 
Kosgei mit persönlichen Bestzeiten von 2:05:47 beziehungsweise 2:06:03 Stunden 
die Startliste an. Ein Dutzend Athleten sind bereits Zeiten von unter 2:10 
gelaufen. Aufgrund dieses kompakten Spitzenfeldes hoffen die Veranstalter, den 
türkischen Allcomers-Rekord - die schnellste je auf türkischem Boden gelaufene 
Zeit - brechen zu können. Diese Bestmarke steht zurzeit bei 2:09:27 und wurde in 
Izmir gelaufen. Den Streckenrekord in Istanbul stellte der Kenianer Daniel Kibet 
vor drei Jahren mit 2:09:44 auf.  
  
"Wenn die Wetterbedingungen 
stimmen und das Pacemaking gut funktioniert, dann können wir die Rekorde 
angreifen", sagte Marius Kimutai, der aus Kenia stammt und dort auch weiterhin 
lebt und trainiert. Gemeinsam mit seinem Trainingspartner Samuel Kosgei hat er 
sich in Kapsabet drei Monate lang auf das Rennen in Istanbul vorbereitet. Kosgei 
ist der einzige Läufer im Feld, der schon einmal einen Weltrekord gebrochen hat: 
2010 lief er beim Berliner 25-km-Rennen eine Zeit von 1:11:50 Stunden. "Mein 
Berliner Weltrekord ist inzwischen schon lange her, daher bewerte ich den nicht 
mehr so hoch", sagte Samuel Kosgei, der 2021 den Barcelona-Marathon in 2:06:03 
Stunden gewonnen hatte. 
  
Vor einem Jahr gewann in 
Istanbul mit Victor Kiplangat ein Außenseiter aus Uganda. Er wird am Sonntag 
nicht wieder am Start sein. Jedoch könnte ein Landsmann eine gute Rolle spielen: 
Geofrey Kusuro hat eine Bestzeit von 2:08:46 und soll in guter Form sein. Ein 
weiterer Athlet, der vorne mitlaufen kann, ist der frühere Bahn-Langstreckler 
Yenew Alamirew. Bei den Olympischen Spielen in London 2012 belegte er Rang zwölf 
im 5.000-m-Finale. Der 32-Jährige ist erst zwei Marathonrennen gelaufen und hat 
eine Bestzeit von 2:08:56, die er in Dubai 2018 aufstellte. 
  
Bei den Frauen ist der 
Streckenrekord, den die Kenianerin Ruth Chepngetich mit 2:18:35 Stunden hält, 
nicht in Reichweite. Zwei Äthiopierinnen, die in diesem Jahr ihre Bestzeiten 
gelaufen sind, gehören zu den Favoritinnen: Sechale Dalasa gewann den 
Rom-Marathon in 2:26:09, und Melesech Tsegaye war in Mailand Vierte mit 2:24:47. 
Für eine Überraschung sorgen könnte die kenianische Debütantin Stacy Ndiwa, die 
im Halbmarathon bereits 67:16 Minuten erreichte. 
  
Die schnellste Läuferin auf der 
Startliste, die türkische Rekordhalterin Sultan Haydar, dürfte dagegen im Rennen 
um den Sieg keine Rolle spielen. Vor sechs Jahren lief die aus Äthiopien 
stammende Athletin ihr letztes Rennen bei den Olympischen Spielen: In Rio 
belegte sie 2016 im Marathon Rang 111. Nie dachte sie daran, eine längere Pause 
einzulegen, doch sie musste schwere Schicksalsschläge verkraften bevor sie nun 
ihr Comeback startet. "2018 verlor ich meinen Mann", erzählte die 35-Jährige, 
die dann von ihrem älteren Bruder unterstützt wurde. "Aber nur zwei Monate 
später starb auch mein Bruder. Danach hatte ich mental große Probleme, es war 
eine fürchterliche Zeit. Wann immer ich versucht habe, zu laufen, ging es nicht. 
Ich musste stehen bleiben. Dann kam auch noch die Corona-Pandemie." Vor drei 
Monaten startete sie einen neuen Versuch und seitdem konnte sie sich auf das 
Marathon-Comeback vorbereiten. 
  
Rahmenwettbewerbe über kürzere 
Lauf-Distanzen hinzugerechnet, liegen den Veranstaltern des N Kolay 
Istanbul-Marathons rund 60.000 Anmeldungen vor. Mit dieser Zahl ist das Rennen 
gemeinsam mit den Läufen in Sydney (City to Surf, 14 km), Atlanta (Peachtree, 10 
km) und Newcastle (Great North-Halbmarathon) der größte Straßenlauf weltweit 
seit den Zeiten vor der Corona-Pandemie. 
  
 
 
 
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              Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 
  
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