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											Laufen im Knast - Laufsport und Lauftherapie in der JVA Plötzensee Berlin | 
										 
									 
									
									
									
									
										
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Der 10. Lauf in der JVA Plötzensee: Einzigartiges Event vereint Resozialisierung 
und Sport 
  
Der 26. April 2024 markiert 
einen besonderen Moment in der Geschichte des Laufsports in der 
Justizvollzugsanstalt Plötzensee: den 10. Laufevent. Um 16.00 Uhr beginnt das 
Rennen, nicht mit einem traditionellen Startschuss, sondern mit einem 
spannungsvollen Countdown. 
  
In diesem Jahr wird der Lauf um 
eine neue Kategorie erweitert: ein 5-km-Lauf ausschließlich für Einsteigerinnen und Einsteiger unter den Gefangenen. Dieser Schritt, initiiert von den Sportbediensteten der 
Berliner Anstalten, zielt darauf ab, mehr Insassen zum Sport zu motivieren. 
  
Die Laufstrecke, eine 
1.000-Meter-Runde auf dem Gelände der JVA Plötzensee und dem angrenzenden 
Sportplatz der Jugendstrafanstalt, ist von John Kunkeler, dem renommierten 
Vermesser des Berlin-Marathons, offiziell vermessen worden. Die erzielten Zeiten 
könnten daher, falls Rekorde gebrochen werden, offiziell anerkannt werden. Der 
Berliner Leichtathletik-Verband stellt Kampfrichter zur Verfügung, um die 
Ergebnisse zu validieren. 
  
Die Veranstaltung hat sich seit 
ihrem Start 2014 stetig weiterentwickelt. Ursprünglich mit 25 Gefangenen und 12 
"externen" Teilnehmer:innen gestartet, hat sie sich zu einem festen Bestandteil 
im Kalender entwickelt. 2023 nahmen 53 Gefangene, darunter 8 Frauen, und 41 
"externe" Läufer:innen teil. Selbst die ehemalige Senatorin für Justiz, Vielfalt 
und Antidiskriminierung, Dr. Lena Kreck, beteiligte sich erfolgreich am 
10-km-Lauf. 
  
Dieses Jahr wird es auch wieder 
möglich sein für "externe" Läufer:innen, am 10-km-Lauf teilzunehmen. Die 
Anmeldung erfolgt über sozialearbeit@jvapls.berlin.de. Der aktuelle 
Streckenrekord bei den Männern liegt bei 37:20 Minuten, aufgestellt von Felix H. 
im Jahr 2022, und bei den Frauen bei 47:33 Minuten, gesetzt von Mohamad K. im 
Jahr 2016. 
  
Neben der sportlichen Leistung 
ist die Veranstaltung auch ein wichtiges sozialpädagogisches Instrument. 
Sportliche Aktivitäten tragen zur Stressreduzierung und zur Verbesserung des 
Selbstbildes der Gefangenen bei, was für die Resozialisierung von entscheidender 
Bedeutung ist. German Road Races (GRR) e.V. unterstützt das Event mit Know-how 
und Siegespreisen. 
  
Die Veranstaltung, die auch das 
musikalische Talent der Insassen mit Auftritten der JVA-Band "Notorius 
booknumbers" feiert, ist nicht nur ein Highlight für die Berliner Justiz, 
sondern auch ein Vorzeigeprojekt für GRR e.V., um den Laufsport als 
Therapeutikum in allen Gesellschaftsschichten zu etablieren. 
  
Mit dem Lauf in der JVA 
Plötzensee wird ein wichtiges Zeichen gesetzt: Laufen ist mehr als nur Sport - 
es ist ein Weg zur Resozialisierung und ein Schritt hin zu einem gesünderen, 
ausgeglicheneren Leben für alle Beteiligten.
 
 
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              Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 
  
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