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Gesund durch die Kälte: Die Vorteile des Winterjoggings
 
 
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27.11.2024  

 
 

 
Gesund durch die Kälte: Die Vorteile des Winterjoggings

 
Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, bleiben viele Menschen lieber zu Hause, eingehüllt in eine warme Decke. Doch wer sich trotzdem die Laufschuhe schnürt und bei Minusgraden losläuft, tut seinem Körper richtig Gutes. Joggen bei kalten Temperaturen stärkt das Immunsystem, verbessert die Durchblutung und sorgt für ein besseres Wohlbefinden. Es hilft nicht nur dabei, die Fitness zu steigern, sondern unterstützt auch das Immunsystem, weil der Körper lernt, sich besser an die kalten Bedingungen anzupassen. Außerdem hebt es die Stimmung, indem es die Ausschüttung von Endorphinen anregt und dem Winterblues entgegenwirkt. Wer sich der Herausforderung stellt, wird mit einem besonderen Lauferlebnis belohnt: Die klare, kalte Luft belebt die Sinne, die verschneite Landschaft bietet eine wunderschöne Kulisse, und das Gefühl, die eigenen Grenzen überwunden zu haben, stärkt sowohl den Körper als auch den Geist.
 
Stärkung des Immunsystems
 
Joggen bei Minusgraden kann das Immunsystem nachhaltig stärken, da der Körper lernt, sich an die kalten Bedingungen anzupassen und dabei die Produktion von Immunzellen angeregt wird. Der Wechsel zwischen der kalten Luft und der steigenden Körpertemperatur während des Laufens regt den Kreislauf an und verbessert die Durchblutung. Der Körper passt sich besser an Temperaturveränderungen an, indem er die Durchblutung optimiert und die Wärmeproduktion effizienter gestaltet. Diese Anpassungen helfen, das Immunsystem zu stärken und Resistenzen gegen Erkältungen aufzubauen. Zudem wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt, da der Körper bei niedrigen Temperaturen härter arbeiten muss, um die Muskeln mit Sauerstoff zu versorgen. Das verbessert langfristig die Ausdauer und macht den Körper leistungsfähiger.
 
Vermehrte Fettverbrennung
 
Bei kalten Temperaturen muss der Körper mehr Energie aufwenden, um seine Temperatur zu halten. Das führt dazu, dass beim Joggen im Winter bis zu 15% mehr Kalorien verbrannt werden. Besonders die Fettverbrennung wird durch die Kälte angeregt, was das Joggen bei Minusgraden ideal macht, um die Energiereserven des Körpers zu nutzen und das Gewicht zu halten oder sogar zu reduzieren. Außerdem wird der Stoffwechsel durch die gesteigerte Muskelarbeit zusätzlich angekurbelt. Auch nach dem Lauf verbrennt der Körper weiterhin Kalorien, um sich wieder auf die normale Temperatur einzustellen und die Muskeln zu regenerieren. Das macht das Joggen im Winter besonders effektiv für alle, die ihre Fitnessziele schneller erreichen möchten.
 
Stimmungsaufheller in der dunklen Jahreszeit
 
In den Wintermonaten fühlen sich viele Menschen durch die Dunkelheit und die Kälte antriebslos. Das sogenannte Wintertief ist oft die Folge von zu wenig Sonnenlicht und der geringeren Ausschüttung des "Wohlfühl-Hormons" Serotonin. Regelmäßiges Joggen kann helfen, diesem Tief entgegenzuwirken. Bewegung an der frischen Luft setzt Glückshormone wie Serotonin frei, was das Wohlbefinden direkt steigert. Selbst wenn die Sonne nur schwach durch die Wolken dringt, fördert das Sonnenlicht die Produktion von Vitamin D, das wichtig für den Kalziumhaushalt ist und ebenfalls stimmungsaufhellend wirkt. Diese Kombination aus Serotonin- und Vitamin-D-Produktion kann effektiv dabei helfen, den Winterblues zu bekämpfen. Außerdem sorgt die frische, kalte Luft für einen klaren Kopf und hilft, Stress abzubauen. Die körperliche Anstrengung, das Naturerlebnis und das Gefühl, etwas für sich selbst getan zu haben, wirken sich sehr positiv auf das seelische Wohlbefinden aus. Wer einmal die Euphorie nach einem Winterlauf erlebt hat, weiß, wie motivierend und befreiend es sein kann.
 
Tipps für das Joggen bei Minusgraden
 
Damit das Joggen bei Minusgraden gesund bleibt und nicht zu Erkältungen oder Verletzungen führt, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten:
  
- Die richtige Kleidung: Beim Joggen im Winter ist das Zwiebelprinzip sehr wichtig. Mehrere Schichten Funktionskleidung halten den Körper warm, ohne ihn zu überhitzen, da die Luftschichten zwischen den Kleidungsstücken isolierend wirken und atmungsaktive Materialien dafür sorgen, dass überschüssige Wärme und Feuchtigkeit nach außen gelangen. Eine winddichte Jacke, Handschuhe und eine Mütze sind unerlässlich, da über Kopf und Hände viel Wärme verloren geht. Es ist wichtig, dass die Kleidung atmungsaktiv ist, damit der Schweiß abtransportiert wird und der Körper nicht auskühlt. Spezielle Laufsocken helfen dabei, die Füße warm zu halten und Feuchtigkeit abzuleiten.
- Auf die Atmung achten: Kalte Luft kann die Atemwege reizen. Es hilft, durch die Nase einzuatmen, damit die Luft vorgewärmt wird. Bei sehr kalten Temperaturen kann auch ein Halstuch oder ein Schlauchschal vor Mund und Nase getragen werden, um die Luft zu erwärmen. Das schützt die Atemwege vor der kalten, trockenen Luft, die sonst die Schleimhäute reizen und zu Atemproblemen führen könnte. Wer Probleme mit der kalten Luft hat, sollte sich auch ausreichend aufwärmen, um die Atemwege auf die Kälte vorzubereiten. Besonders empfindliche Menschen sollten darauf achten, nicht zu tief und nicht zu hastig zu atmen, um die Schleimhäute nicht unnötig zu belasten.
- Auf das Tempo achten: Bei Minusgraden ist es sinnvoll, das Tempo etwas zu reduzieren. Der Körper braucht länger, um warm zu werden, und die Verletzungsgefahr ist auf glatten oder vereisten Wegen höher. Ein langsameres Tempo hilft, Verletzungen zu vermeiden und den Körper gleichmäßig zu belasten. Es kann auch sinnvoll sein, die Laufstrecke an die winterlichen Bedingungen anzupassen. Waldwege bieten oft besseren Halt als asphaltierte Straßen, die bei Kälte schnell glatt werden können. Außerdem sollte man ausreichend Zeit für das Aufwärmen und Dehnen einplanen, um Muskelzerrungen und Verletzungen zu vermeiden.
 
Weitere Vorteile des Winterjoggings
 
Joggen bei Minusgraden hat neben den gesundheitlichen Vorteilen noch weitere positive Effekte. Zum einen fördert es die mentale Stärke, da es Überwindung kostet, bei Kälte und Dunkelheit loszulaufen. Diese mentale Stärke kann im Alltag sehr hilfreich sein, zum Beispiel um schwierige Aufgaben anzugehen, Ausdauer bei herausfordernden Projekten zu zeigen oder sich generell weniger von äußeren Umständen beeinflussen zu lassen. Läufer, die regelmäßig bei widrigen Wetterbedingungen trainieren, entwickeln eine größere Widerstandskraft und Disziplin, die sich auch in anderen Lebensbereichen positiv bemerkbar macht. Zum anderen bietet das Winterjoggen die Möglichkeit, die Natur in einer ganz besonderen Stimmung zu erleben. Die verschneite Landschaft, die klare Luft und die Ruhe haben ihren eigenen Reiz und machen den Lauf zu einem besonderen Erlebnis.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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