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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
   
 
 

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Tokio Marathon 2025: Ein packender Start in die neue Saison
 
 
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03.03.2025  

 
 

Claudia Maria Henneken

 
Tokio Marathon 2025: Ein packender Start in die neue Saison

 
Der Tokio Marathon 2025 war der erste große Lauf des Jahres und bewies erneut, warum er zu den wichtigsten Marathons der Welt gehört. Seit er Teil der World Marathon Majors ist, zieht er jedes Jahr zahlreiche Profi- und Hobbyläufer aus aller Welt an.
 
Mit rund 40.000 Teilnehmern gehört Tokio zwar nicht zu den größten Marathons, doch die Strecke ist ideal für schnelle Zeiten. Sie ist flach, gut ausgebaut und hat wenige enge Kurven, was Bestzeiten erleichtert. Auch das Wetter spielte mit: angenehme Temperaturen und kaum Wind sorgten für optimale Bedingungen.
 
Tokio hat sich in den letzten Jahren zu einer der schnellsten Marathonstrecken entwickelt. Schon 2022 stellten Eliud Kipchoge und Brigid Kosgei hier neue Streckenrekorde auf. 2024 lief Sutume Asefa Kebede mit 2:15:55 Stunden als erste Frau unter 2:16 Stunden, und Benson Kipruto kam mit 2:02:16 Stunden bis auf zwei Minuten an den Weltrekord heran.

Elitefeld voller Spannung
 
Auch 2025 gingen viele Weltklasse-Läufer an den Start, um die bestehenden Rekorde anzugreifen.
 
Joshua Cheptegei, Olympiasieger über 10.000 Meter, wollte sich nach seinem enttäuschenden Debüt in Valencia (2:08:59 Stunden) über die Marathondistanz verbessern. Doch auch in Tokio lief es nicht nach Plan. Ebenso verpasste Titelverteidiger Benson Kipruto die Top 5.
 
Stattdessen sicherte sich der Äthiopier Tadese Takele mit einer Zeit von 2:03:23 Stunden überraschend den Sieg. Dahinter folgte sein Landsmann Derese Geleta mit 2:03:51 Stunden. Vincent Kipkemoi Ngetich aus Kenia komplettierte mit 2:04:00 Stunden das Podest. Kipruto belegte mit 2:05:46 Stunden den sechsten Platz, während Cheptegei mit 2:05:59 Stunden gerade noch vor dem schnellsten Japaner Tsubasa Ichiyama in die Top 10 lief. Insgesamt blieben vier japanische Läufer unter der 2:07-Stunden-Marke - ein Zeichen für die wachsende Stärke Japans im Langstreckenlauf.
 
Titelverteidigerin Sutume Asefa Kebede legte von Beginn an ein hohes Tempo vor und setzte sich früh von der Konkurrenz ab. Doch auf der zweiten Rennhälfte musste sie das Tempo drosseln. Während es anfangs nach einer Zeit um die 2:12 Stunden aussah, wurde es am Ende noch einmal spannend.
 
Mit einer Endzeit von 2:16:31 Stunden rettete sie sich knapp vor der aufkommenden Kenianerin Winfridah Moraa Moseti ins Ziel, die nur 25 Sekunden hinter ihr lag. Dritte wurde die Äthiopierin Hawi Feysa in 2:17:00 Stunden.
 
Deutsche Erfolge in Tokio
 
Hendrik Pfeiffer wurde mit einer Zeit von 2:12:27 Stunden als zweitbester Europäer 37. Seine Leistung ist besonders bemerkenswert, da er sich in den nächsten Wochen einer Achillessehnen-Operation unterziehen muss. Diese OP könnte über den weiteren Verlauf seiner Saison entscheiden. Trotzdem stellte er sich der Herausforderung in Tokio - ein Beweis für seinen Kampfgeist und seine Entschlossenheit.
 
Beste Deutsche wurde Anna-Katharina Plinke von der LG Telis Finanz Regensburg, die mit einer starken Zeit von 2:56:35 Stunden ins Ziel kam. Die Kölnerin Claudia Maria Henneken wurde viertschnellste Deutsche und überquerte nach 3:10:12 Stunden die Ziellinie.
 
Teilnehmerzahlen knapp unter Rekordniveau
 
Mit 36.168 Finishern lag die Teilnehmerzahl knapp unter dem Rekordwert von 2023 (36.751). Der leichte Rückgang könnte an strengeren Qualifikationskriterien, einer veränderten Startplatzvergabe oder individuellen Entscheidungen der Läufer liegen. Dennoch bleibt Tokio eines der bestbesetzten und beliebtesten Rennen der World Marathon Majors.
 
Der Tokio Marathon 2025 bot alles, was ein Top-Marathon braucht: spannende Duelle, Überraschungen und starke Leistungen. Die schnelle Strecke, das hochklassige Teilnehmerfeld und die perfekte Organisation machten das Rennen erneut zu einem Highlight im Laufkalender. Während einige Favoriten hinter den Erwartungen blieben, konnten neue Namen auf sich aufmerksam machen. Der internationale Marathon-Jahresauftakt war ein voller Erfolg - und macht Lust auf mehr.




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Foto: privat

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