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											Gentest im Frauensport: World Athletics zieht klare Grenzen | 
										 
									 
									
									
									
									
										
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Ein einmaliger Wangenabstrich für mehr Fairness? 
  
Der internationale 
Leichtathletikverband World Athletics hat angekündigt, dass sich künftig alle 
Sportlerinnen einem einmaligen Gentest unterziehen müssen, wenn sie bei 
internationalen Wettkämpfen in der Frauenkategorie starten wollen. Der Test wird 
mithilfe eines einfachen Wangenabstrichs durchgeführt und soll feststellen, ob 
eine Athletin genetisch dem weiblichen Geschlecht zugeordnet werden kann. Mit 
dieser Maßnahme will der Verband einheitliche Teilnahmebedingungen für die 
Frauenkategorie schaffen. 
  
Sebastian Coe, Präsident von 
World Athletics, erklärte, dass es darum gehe, das Vertrauen in den Sport zu 
stärken und faire Wettbewerbsbedingungen zu garantieren. Die neue Regelung sei 
einfach, schnell und medizinisch unbedenklich. Hintergrund ist die anhaltende 
Debatte darüber, wer in der 
	
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		Was 
		kommt auf den Sport zu? 
		  
		Der geplante 
		Gentest soll für mehr Klarheit und Fairness im Frauensport sorgen. 
		Gleichzeitig wirft die Maßnahme Fragen zum Datenschutz und zur 
		Selbstbestimmung auf. Ob die Regelung tatsächlich für mehr Gerechtigkeit 
		sorgt oder neue Herausforderungen schafft, bleibt offen. Fest steht: Die 
		Diskussion um Geschlecht und Chancengleichheit im Sport ist längst nicht 
		beendet. | 
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Frauenkategorie antreten darf - insbesondere im 
Hinblick auf Transgender-Athletinnen und Sportlerinnen mit sogenannten DSD (Differences 
of Sex Development), also genetischen oder hormonellen Besonderheiten. 
  
Im Mittelpunkt steht das sogenannte 
SRY-Gen. Es befindet sich normalerweise auf dem Y-Chromosom und ist ein Marker 
für männliche Geschlechtsentwicklung. Wird dieses Gen bei einer Athletin 
gefunden, könnte dies ein Hinweis auf eine männliche genetische Struktur sein. 
In solchen Fällen sind weitere Untersuchungen möglich, etwa zur Höhe des 
Testosteronspiegels. Laut World Athletics sollen dadurch klare und 
nachvollziehbare Kriterien geschaffen werden, da frühere Regelungen oft als 
unzureichend und schwer kontrollierbar galten. 
 
Gleiches Regelwerk für Trans- und DSD-Athletinnen 
  
Bislang galten für Transgender- 
und DSD-Athletinnen unterschiedliche Vorgaben. Künftig sollen beide Gruppen nach 
denselben Regeln bewertet werden. Seit 2023 ist es Transfrauen, die die 
männliche Pubertät durchlaufen haben, nicht mehr erlaubt, in der Frauenkategorie 
anzutreten. DSD-Athletinnen müssen ihren Testosteronwert dauerhaft unter 2,5 
nmol/l senken, um teilnahmeberechtigt zu sein. 
 
Kritische Stimmen aus der Wissenschaft 
  
Trotz der Berufung auf 
wissenschaftliche Erkenntnisse stößt der Vorstoß auf Kritik. Fachleute warnen 
vor psychischer Belastung, gesellschaftlicher Stigmatisierung und einem 
Ausschlussgefühl bei betroffenen Athletinnen. Bereits 1999 war eine ähnliche 
Testpflicht aufgrund ethischer Bedenken und praktischer Probleme abgeschafft 
worden. 
  
Ein wesentlicher Auslöser für 
die neuen Pläne war die Debatte um die Boxerinnen Imane Khelif (Algerien) und 
Lin Yu-ting (Taiwan) bei den Olympischen Spielen 2024. Beide wurden 
vorübergehend suspendiert, da ihre Geschlechtszugehörigkeit infrage gestellt 
wurde. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erklärte jedoch, dass beide 
als Frauen geboren wurden. Die Fälle verdeutlichten, wie sensibel und 
konfliktbeladen dieses Thema ist. 
  
 
 
 
 
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              Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 
  
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