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Juristisches Tauziehen um den München-Marathon
 
 
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22.05.2025  

 
 

 
Streit um den München-Marathon:
Zwischen juristischem Tauziehen und sportlichem Neuanfang

 
Der München-Marathon, eines der traditionsreichsten Laufereignisse Deutschlands, steht derzeit im Zentrum eines erbitterten Streits zwischen dem langjährigen Veranstalter Gernot Weigl und dem neuen Ausrichter, der Laufstatt Event gGmbH. Während juristische Auseinandersetzungen die Schlagzeilen dominieren, bereitet sich die Stadtpolitik auf eine Neuausrichtung des Events ab 2027 vor.
 
Ein neuer Ausrichter sorgt für Unruhe
 
Seit 1983 prägte Gernot Weigl mit seiner München Marathon GmbH das Bild des Marathons in der bayerischen Landeshauptstadt. Doch im Februar 2025 entschied das Kreisverwaltungsreferat (KVR), die Organisation der Veranstaltungen 2025 und 2026 der Laufstatt Event gGmbH zu übertragen. Diese Entscheidung stieß bei Weigl auf heftigen Widerstand, der in einer Klage gegen die Stadt München mündete.
 
Ein Eilverfahren im April führte zu dem Vorschlag, dass beide Parteien gemeinsam den Marathon ausrichten sollten. Doch Mitte Mai brach Weigl die Gespräche ab ? unter anderem wegen grundlegender Unterschiede in den Strukturen und Arbeitsweisen sowie aufgrund der Kündigung des bisherigen Titelsponsors Generali. Eine Zusammenarbeit sei unter diesen Umständen unmöglich, so Weigl.

Laufstatt Event gGmbH: Fokus auf den Neustart
 
Trotz der gescheiterten Gespräche zeigt sich Anton Martic, Geschäftsführer der Laufstatt Event gGmbH, entschlossen, den Marathon am 12. Oktober 2025 erfolgreich durchzuführen. Mit bereits über 7.000 angemeldeten Teilnehmern und einem neuen Titelsponsor, dem Sporthaus Schuster, sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt.
 
Martic betont, dass die Entscheidung des KVR auf einem fundierten Veranstaltungs- und Streckenkonzept basierte. Zudem verweist er auf organisatorische Defizite beim Marathon 2023, bei dem es zu einer Fehlleitung der Spitzengruppe der Frauen kam, wodurch die Laufdistanz nicht korrekt eingehalten wurde.
 
Politik fordert Neuausrichtung ab 2027
 
Angesichts des anhaltenden Streits fordern die Grünen/Rosa Liste im Münchner Stadtrat eine grundlegende Neuausrichtung des Marathons ab 2027. Stadtrat Florian Schönemann betont, dass der München-Marathon bislang hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibe. Künftig solle ein ?Sightseeing-Konzept? integriert werden, um die Attraktivität für Sportler und Zuschauer zu steigern.
 
Ausblick: Zwischen Gerichtssaal und Startlinie
 
Während die juristischen Auseinandersetzungen zwischen Weigl und der Stadt München weitergehen, konzentriert sich die Laufstatt Event gGmbH auf die bevorstehende Veranstaltung im Oktober. Die Stadtpolitik nutzt die Gelegenheit, um langfristige Konzepte für den Marathon zu entwickeln, die über rein verkehrliche Aspekte hinausgehen und das Event als sportliches wie touristisches Highlight etablieren sollen.
 
Ob der München-Marathon 2025 reibungslos stattfinden wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Die kommenden Jahre werden entscheidend für die Zukunft des Events ? sowohl auf juristischer als auch auf organisatorischer Ebene.
 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Foto: Veranstalter

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