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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
   
 
 

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Was hilft wirklich bei Muskelkrämpfen: Natrium oder Magnesium?
 
 
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03.06.2025  

 
 

 
Was hilft wirklich bei Muskelkrämpfen: Natrium oder Magnesium?

 
Muskelkrämpfe sind ein häufiges und oft schmerzhaftes Phänomen: Mal reißt ein plötzlicher Wadenkrampf einen mitten in der Nacht aus dem Schlaf, mal zwingt er einen Läufer mitten im Training zum Anhalten. Betroffen sind sowohl Sportler als auch Nicht-Sportler. Besonders nächtliche Wadenkrämpfe oder Krämpfe während intensiver körperlicher Belastung können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die gängigsten Empfehlungen zur Vorbeugung und Behandlung umfassen die Einnahme von Magnesium oder Natrium - Empfehlungen, die oft auf populären Annahmen und Erfahrungswerten beruhen. Doch was hilft wirklich?
 
Magnesium: Der Klassiker mit begrenzter Wirkung
 
Magnesium wird seit Jahrzehnten als Mittel gegen Muskelkrämpfe empfohlen. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Muskel- und Nervenfunktion, insbesondere bei der Entspannung der Muskulatur nach einer Kontraktion. Ein Mangel kann zu unkontrollierten Muskelanspannungen führen, die sich in Krämpfen äußern.
 
Allerdings ist die wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit von Magnesium bei der Behandlung oder Vorbeugung von Muskelkrämpfen begrenzt. Studien zeigen, dass die Einnahme von Magnesiumpräparaten die Häufigkeit oder Intensität von Muskelkrämpfen nicht signifikant reduziert. Eine Ausnahme bilden schwangere Frauen, bei denen ein positiver Effekt beobachtet wurde.
 
Zudem kann eine übermäßige Einnahme von Magnesium, insbesondere in Form hochdosierter Nahrungsergänzungsmittel, zu Nebenwirkungen wie Durchfall führen. Daher sollte Magnesium nur bei nachgewiesenem Mangel eingenommen werden.
 
Natrium: Der unterschätzte Faktor bei Sportlern
 
Natrium ist nicht nur ein Elektrolyt, der durch Schweiß verloren geht - es spielt eine zentrale Rolle bei der elektrischen Reizweiterleitung in den Muskelzellen. Bei körperlicher Belastung reguliert Natrium gemeinsam mit Kalium die Weitergabe von Nervenimpulsen an die Muskulatur. Fehlt ausreichend Natrium, kann die Reizübertragung gestört sein - und der Muskel verkrampft.
 
Interessanterweise wird Magnesium oft als das Mittel der Wahl empfohlen, obwohl Magnesiummangel in der Praxis nur selten vorliegt. Denn: Magnesium ist vor allem für die Entspannung des Muskels nach der Kontraktion zuständig. Wenn es an Natrium mangelt, kommt der Impuls gar nicht erst korrekt beim Muskel an - die Folge kann ein plötzlicher Krampf sein. Deshalb wirkt Natrium in akuten Belastungssituationen häufig besser als Magnesium.
 
Natrium, ein Hauptbestandteil von Kochsalz, ist ein essenzieller Elektrolyt, der bei körperlicher Aktivität durch Schwitzen in erheblichen Mengen verloren geht. Ein Mangel an Natrium kann zu Muskelkrämpfen, Erschöpfung und sogar Herzrhythmusstörungen führen.
 
Besonders Ausdauersportler sind gefährdet, da sie durch intensives Schwitzen große Mengen an Natrium verlieren. Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass die gezielte Zufuhr von Natrium während langer Trainingseinheiten Muskelkrämpfe effektiv verhindern kann. Salztabletten oder spezielle Sportgetränke mit Natriumzusatz haben sich in der Praxis bewährt.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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