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Design trifft Daten: Die neue Garmin Venu X1 im Praxistest
 
 
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20.06.2025  

 
 

 
Design trifft Daten: Die neue Garmin Venu X1 im Praxistest

 
Mit der Venu X1 stellt Garmin eine Smartwatch vor, die optisch ebenso beeindruckt wie technisch. Gerade einmal 8 Millimeter dünn ist das Gehäuse - damit ist sie die flachste Uhr, die der Hersteller je gebaut hat. Das riesige 2-Zoll-AMOLED-Display mit 448 × 486 Pixeln Auflösung fällt sofort ins Auge: gestochen scharf, brillant, und dank des rechteckigen Formats ideal für Karten, Trainingsdaten oder smarte Benachrichtigungen.
 
Die Venu X1 positioniert sich an der Schnittstelle zwischen stilvoller Alltagsuhr und sportlicher Trainingshilfe. Sie richtet sich klar an Nutzerinnen und Nutzer, die sowohl Fitnessfunktionen als auch Lifestyle-Features wünschen. Garmin verzichtet dabei auf das klobige Outdoor-Design vieler anderer Modelle und bringt stattdessen eine elegante Uhr mit Titangehäuse und Saphirglas, die gerade einmal 34 Gramm wiegt (ohne Armband).

Smart, sportlich, schlank
 
Neben dem auffälligen Display bietet die Venu X1 viele bekannte Fitnessfunktionen: Über 100 Sportprofile sind integriert, darunter Laufen, Radfahren, Yoga, Krafttraining und vieles mehr. Trainingsmetriken wie Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung (SpO2), Schlafanalyse, HRV-Status, Body Battery und Stresslevel werden 24/7 erfasst. Auch Features wie Training Readiness, ClimbPro oder Hill Score, die bisher vor allem den Top-Modellen vorbehalten waren, finden sich in der Venu X1 wieder.
 
Für Läufer besonders interessant: Die Uhr unterstützt vollwertige Navigation mit farbigen Offlinekarten - ein Highlight in dieser Modellreihe. Dank integrierter Taschenlampe ist sie auch bei Läufen in der Dämmerung praktisch einsetzbar. Mit dabei sind außerdem eine Musikfunktion mit 32 GB Speicher, Bluetooth-Streaming, Garmin Pay sowie Mikrofon und Lautsprecher für Telefonate und Sprachbefehle - auch ohne verbundenes Smartphone.

Doch nicht alles ist Gold
 
So überzeugend das neue Konzept wirkt - es gibt auch Schwächen. Auffällig ist vor allem die im Garmin-Vergleich bescheidene Akkulaufzeit. Im Smartwatch-Modus sind bis zu acht Tage möglich - allerdings nur bei deaktiviertem Always-on-Display. Wer das Display dauerhaft aktiv lässt, muss spätestens nach zwei Tagen wieder an die Ladestation. Bei GPS-Aktivitäten liegt die maximale Laufzeit bei etwa 16 Stunden - deutlich weniger als bei einer Forerunner 970 oder Fenix 7X, die 26 Stunden und mehr schaffen.
 
Auch technisch gibt es klare Abstriche: Die Venu X1 unterstützt kein Multiband-GPS - also keine besonders präzise Ortung in schwierigen Umgebungen wie Innenstädten oder Tälern. Zudem fehlt die Möglichkeit zur EKG-Messung, die bei vielen Konkurrenzmodellen dieser Preisklasse (etwa von Apple oder Samsung) inzwischen zum Standard gehört. Ein LTE-Modul für unabhängige Telefonie ohne Smartphone sucht man ebenfalls vergeblich.

Für wen eignet sich die Venu X1?
 
Die neue Venu ist weniger für ambitionierte Ultraläufer oder Bergsportler gedacht, sondern eher für sportliche Alltagsnutzerinnen und -nutzer, die eine stilvolle Uhr mit smarten Funktionen suchen - eine echte "Urban Athlete"-Uhr. Wer viel Wert auf Design, Sprachsteuerung und Alltagskomfort legt, bekommt mit der Venu X1 ein starkes Gesamtpaket. Die Navigation mit Karten, die Taschenlampe und die Musikspeicherung machen sie außerdem zu einer vielseitigen Begleiterin für kurze Trainingsläufe und Fitnesssessions.
 
Wer hingegen maximale Akkulaufzeit, präzises Multiband-GPS oder medizinisch fundierte Messungen wie EKG benötigt, sollte eher zu einer Forerunner 970 oder einer Uhr aus der Fenix-Serie greifen.
 
Fazit
 
Die Garmin Venu X1 setzt ein Ausrufezeichen: flacher, smarter, urbaner. Sie zeigt, dass Garmin neben reinen Sportuhren auch elegante Allrounder bauen kann. Der Preis von rund 800 Euro ist zwar hoch, bietet aber eine spannende Mischung aus Style und Substanz. Nur eines darf man nicht erwarten: eine klassische Garmin im Sinne von maximaler Ausdauer und kompromissloser Funktionalität. Dafür ist sie zu sehr Designstatement - und das ist auch okay so.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Foto: Garmin

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