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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
   
 
 

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Afrikanische Schweinepest - Rothaarsteig-Marathon 2025 abgesagt
 
 
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16.07.2025  

 
 

 
Aus für den Rothaarsteig-Marathon 2025
Afrikanische Schweinepest zwingt Veranstalter zur Absage

 
Der beliebte FALKE Rothaarsteig-Marathon, geplant für den 18. Oktober 2025 im sauerländischen Schmallenberg, fällt aus. Die Veranstalter gaben am 16. Juli in einer offiziellen Mitteilung bekannt, dass das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Hochsauerlandkreises die Genehmigung verweigerte. Der Grund: Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich derzeit im Kreis Olpe und neuerdings auch im Hochsauerlandkreis aus.
 
"Auch wenn diese Entscheidung sehr bedauerlich ist, steht der Schutz von Tiergesundheit und Seuchenprävention selbstverständlich auch bei uns an erster Stelle", erklären die Verantwortlichen des Marathons. Man hoffe auf das Verständnis der vielen Laufbegeisterten und freue sich auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.

Sperrzonen statt Startblöcke
 
Die Entscheidung kam nicht überraschend. Seit Anfang Juli gelten im Rothaargebirge weiträumige Schutzmaßnahmen, um die hochansteckende Schweinekrankheit einzudämmen. Die betroffenen Regionen wurden in sogenannte Sperrzone II und Pufferzonen (Sperrzone I) eingeteilt. In der inneren Zone sind Veranstaltungen im Freien strikt untersagt, selbst das Begehen von Wald- und Wirtschaftswegen ist nur noch eingeschränkt erlaubt. Ziel ist es, Wildschweinpopulationen möglichst wenig zu stören und keine weitere Verbreitung des Virus zu riskieren.
 
Dass ausgerechnet eine Laufveranstaltung betroffen ist, überrascht nicht: Die malerische, aber anspruchsvolle Strecke des Rothaarsteig-Marathons führt über Feld- und Waldwege, durch Gebiete mit hoher Wildschweindichte - genau jene Landschaft, in der sich das Virus besonders schnell verbreiten kann.

Kein Einzelfall
 
Der Rothaarsteig-Marathon ist nicht die erste Sportveranstaltung im Sauerland, die der ASP zum Opfer fällt. Bereits im Juni wurde ein Mountainbike-Rennen der MTB-Bundesliga in Saalhausen abgesagt. Auch dort hatten die Behörden keine andere Wahl - zu groß war das Risiko, durch die Veranstaltung Tiere aufzuscheuchen und dadurch die Seuche weiterzutragen.
 
Die Veranstalter des Rothaarsteig-Marathons zeigen Verständnis für die Maßnahmen und bemühen sich um Transparenz. Auf ihrer Website betonen sie, dass man sich der Verantwortung bewusst sei und alles daran setzt, 2026 wieder ein sicheres Lauferlebnis zu ermöglichen.
 
Die Hoffnung lebt
 
Für viele Läuferinnen und Läufer ist der Rothaarsteig-Marathon mehr als nur ein sportlicher Wettkampf. Die anspruchsvolle Strecke mit ihren rund 800 Höhenmetern, etwa 21 Kilometern Trailanteil und der herbstlichen Naturkulisse machen ihn seit Jahren zu einem festen Termin im Laufkalender. Auch die familiäre Atmosphäre wird von den Teilnehmenden immer wieder hervorgehoben. Die Absage 2025 ist ein herber Verlust - doch sie zeigt auch, dass Laufveranstalter Verantwortung übernehmen, wenn es um das große Ganze geht.
 
Bleibt zu hoffen, dass die Seuchenlage sich bis zum kommenden Jahr beruhigt - und der Startschuss 2026 wieder dort fällt, wo Natur und Sport eine ganz besondere Verbindung eingehen.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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