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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
   
 
 

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Red Bull 400 - Die härtesten 400 Meter der Welt
 
 
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13.08.2025  

 
 

 
Red Bull 400 - Die härtesten 400 Meter der Welt
 
Wer glaubt, dass 400 Meter eine lockere Sprintdistanz sind, hat den Red Bull 400 noch nicht erlebt. Hier geht es nicht um eine Stadionrunde, sondern um einen Sprint, der direkt ins Herz der Oberschenkel brennt: vom Auslauf einer Skisprungschanze bis ganz nach oben - steil, brutal und gnadenlos. Seit seiner Premiere 2011 am Kulm in Tauplitz/Bad Mitterndorf hat sich dieses Format zu einer internationalen Serie entwickelt, die Athletinnen und Athleten aus den unterschiedlichsten Disziplinen anzieht.
 
Der Reiz liegt in der Kombination aus extremen Höhenmetern und kürzester Distanz. Abschnitte mit bis zu 75 Prozent Steigung, also etwa 37 Grad Neigung, lassen selbst erfahrene Bergläuferinnen und Bergläufer vom Laufschritt ins Klettern wechseln. In wenigen Minuten werden 130 bis 140 Höhenmeter überwunden - ein Einsatz, der unweigerlich an die Grenzen der Sauerstoffaufnahme führt. Wer hier bestehen will, muss rohe Kraft, effiziente Technik und eine clevere Krafteinteilung mitbringen. Häufig entscheiden sich die Rennen erst auf den letzten 80 bis 100 Metern, wenn die Arme genauso hart arbeiten wie die Beine.
 
Austragungsorte gibt es in Europa, Nordamerika und Asien. Zu den ikonischen Schanzen zählen in Österreich die Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen, der Bergisel in Innsbruck und die Skiflugschanze am Kulm, in Slowenien die Letalnica bratov Gori?ek in Planica, in Finnland die Anlagen in Lahti und Kuopio, in Frankreich der Tremplin du Praz in Courchevel, in Norwegen die Granåsen-Schanze in Trondheim, in Polen die Wielka Krokiew in Zakopane sowie in Nordamerika Copper Peak in Ironwood, Whistler in Kanada und Park City in den USA.
 
Auch in Deutschland hat der Red Bull 400 seinen Platz gefunden. Die Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt im Schwarzwald war Austragungsort und trug 2017 sogar die Weltmeisterschaften aus. Damit rückte das Event auch hierzulande ins Rampenlicht und zog ein breites Spektrum an Sportlerinnen und Sportlern an - von Berg- und Trailläufern über Triathleten bis zu CrossFit-Enthusiasten.
 
Die bekanntesten Namen der Szene sind Andrea Mayr aus Österreich, vielfache Siegerin und Weltmeisterin, sowie Ahmet Arslan aus der Türkei, der mit seinen Erfolgen den Beinamen ?King of the Hills? trägt. Beide verkörpern die perfekte Mischung aus Berglaufkraft und Sprinterhärte, die dieser Wettbewerb erfordert.
 
Wer sich auf einen Start vorbereitet, sollte die Kraftausdauer gezielt trainieren, beispielsweise mit Treppenläufen und kurzen, intensiven Anstiegen. Technische Sicherheit am steilen Gelände ist ebenso wichtig wie ein gutes Gefühl für das richtige Tempo. Zu schnell zu starten ist riskant - der entscheidende Moment kommt oft ganz oben, wenn die Muskeln brennen und jeder Schritt zum Kampf wird.
 
Der Red Bull 400 ist kein klassisches Rennen, sondern ein Kurzzeit-Vollgas-Berglauf, der die Zuschauer fesselt und die Teilnehmenden an ihre Grenzen bringt. Spektakulär, fordernd und in seiner Form einzigartig - genau das macht seinen Reiz aus.
 
 
    www.redbull.com/at-de/events/redbull400




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Fotos: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln

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