Inhaltsverzeichnis
   
  Startseite
  Laufkalender
  Ergebnislisten
  Fotoarchiv
  Lauf-Treffs
  Laufstrecken
  Rund ums Laufen
  Lauf-Reportagen
  Intern
  Suche ...
 

Kontakt


Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
   
 
 

Spenden

 

 

Der Wiehler Sommerlauf 2025: Regen, Rekorde und richtig gute Stimmung
 
 
Laufen-in-Koeln >> Laufveranstaltungen >> Wiehler Sommerlauf >> Artikel

14.09.2025  

 
 

Start zum Lauf über 10 Kilometer
 
Der Wiehler Sommerlauf 2025: Regen, Rekorde und richtig gute Stimmung

 
Wenn Wettergott Petrus eine Laufveranstaltung auf die Probe stellen wollte, dann hat er sich am zweiten Septemberwochenende den Wiehler Sommerlauf ausgesucht. Strömender Regen, tiefe Pfützen auf der Bahn und schlammige Streckenverhältnisse zu Beginn konnten der Begeisterung der über 600 Teilnehmer aber nichts anhaben. Im Gegenteil: Die zweite Auflage dieses jungen Events zeigte, dass der Sommerlauf nicht nur gekommen ist, um zu bleiben, sondern sich anschickt, eine feste Größe im regionalen Laufkalender zu werden.
 
Initiiert wurde der Sommerlauf im vergangenen Jahr vom Stadtsportverband Wiehl, anlässlich seines 50-jährigen Bestehens. Was als sportliche Alternative zu einem klassischen Festakt begann, hat sich nun zu einem echten Highlight entwickelt. "Wir wollten nicht einfach nur eine Feier für Funktionäre, sondern etwas für die Menschen, die Sport leben", erklärt Hartmut Livrée, Vorsitzender des Stadtsportverbands. Und genau das ist gelungen: Innerhalb eines Jahres hat sich die Teilnehmerzahl mehr als verdoppelt - von rund 300 auf über 650.
 
Der frühe Vormittag gehörte wie gewohnt den Kleinsten. Trotz Regen und rutschiger Bahn stürzten sich über 100 Bambini voller Begeisterung ins Rennen. Besonders das gemeinsame Warm-up mit Monika König vom CVJM Oberwiehl sorgte für gute Laune und lockere Muskeln. "Die Kids mussten sich durch den Schlamm kämpfen, aber sie hatten einen Riesenspaß", erzählt Livrée, der selbst als Moderator am Mikrofon für Stimmung sorgte.
 
Im Anschluss ging es weiter mit dem Schüler-, Jedermann- und Hauptlauf sowie dem Nordic-Walking-Wettbewerb. Das neue Streckenkonzept kam dabei besonders gut an: Die fünf und zehn Kilometer langen Distanzen waren erstmals offiziell vermessen - ein wichtiger Schritt, um ambitionierten Läuferinnen und Läufern eine verlässliche Grundlage für Bestzeiten zu bieten. Die Strecke führte durch den Kur- und Wiehlpark und bot eine abwechslungsreiche Mischung aus Stadionrunden und Naturwegen.
  
 
Michel-André Krüger gewinnt die 10 km in 35:28 Minuten   Christl Dörschel gewinnt die 10 km in 41:02 Minuten
 
Dass diese Mischung ankommt, zeigt nicht nur die hohe Teilnehmerzahl, sondern auch die Qualität des Starterfeldes. Im Hauptlauf über zehn Kilometer setzte sich erneut Michel-André Krüger von der LG Gummersbach/X-Coating durch. Bereits auf den ersten drei Stadionrunden setzte er sich von seinen Konkurrenten ab und lief die Strecke in starken 35:28 Minuten. Bei den Frauen dominierte erneut Christl Dörschel, ebenfalls aus Gummersbach, mit einer Zielzeit von 41:02 Minuten. Sie zeigte sich begeistert vom Lauf: "Die Strecke ist sehr kurzweilig, mir hat es Spaß gemacht." Beide wiederholten damit ihre Siege aus dem Vorjahr.
 

Streckenführung durch die Parkanlage von Wiehl


Auch im fünf Kilometer langen Jedermannlauf zeigten sich bekannte Gesichter auf dem Podium. Luca Böhmer von der Firma Kampf, die mit rund 25 Teilnehmern das größte Firmenteam stellte, gewann den Lauf in 17:25 Minuten. Bei den Frauen sicherte sich Katharina Kermelk von BPW Bergische Achsen mit 23:27 Minuten den ersten Platz. Die Stimmung im Zielbereich war trotz des Wetters hervorragend: Jeder Zieleinlauf wurde bejubelt, jede Medaille gefeiert.
 
Ein besonderes Lob gebührt den rund 80 Helferinnen und Helfern, die hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Sie verteilten Startnummern, standen als Streckenposten bereit, backten Waffeln, reichten Getränke und sorgten dafür, dass sich jeder willkommen fühlte. Livrée betonte, dass ohne dieses Engagement eine solche Veranstaltung nicht denkbar wäre. Besonders erfreulich: Auch Mitglieder lokaler Vereine wie dem TuS Wiehl, dem Wiehltaler LC, dem BSV Bielstein oder der DLRG Wiehl beteiligten sich aktiv an der Umsetzung.
 
Für die jüngsten Teilnehmer gab es zudem eine besondere Überraschung: Dank der Unterstützung der Firma Kampf war die Teilnahme für Kinder kostenlos, und obendrein gab es für jeden kleinen Finisher eine eigens produzierte Medaille.
 
Trotz des Erfolgs sieht Livrée noch Entwicklungspotenzial. Die Einbindung der Wiehler Sportvereine könne künftig noch stärker ausgebaut werden. Doch schon jetzt steht fest: Der Sommerlauf ist kein Strohfeuer, sondern eine Veranstaltung mit Zukunft. Künftig soll er fest am zweiten Septemberwochenende stattfinden - gut platziert zwischen den großen Läufen in Bergneustadt, Wipperfürth und Gummersbach.
 
Wenn ein Lauf es schafft, mit Regen, Schlamm und kalten Temperaturen fertigzuwerden und dennoch alle Beteiligten mit einem Lächeln nach Hause schickt, dann hat er etwas richtig gemacht. Der Wiehler Sommerlauf hat genau das geschafft - und dabei vielleicht sogar seine eigene Messlatte für 2026 ein gutes Stück höher gelegt.
 
Gruppenfoto mit dem Kern der Organisatoren, dem Wiehler Bürgermeister Ulrich Stücker und den jeweils drei Schnellsten vom 10km-Lauf




__________________________________
Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Fotos: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


Drucken Drucken     Mailen Weiterempfehlen     Merken Merken Nach oben Nach oben