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Der Wiehler Sommerlauf 2025: Regen, Rekorde und richtig gute Stimmung |
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Start zum
Lauf über 10 Kilometer |
Der Wiehler Sommerlauf 2025: Regen, Rekorde und richtig gute Stimmung
Wenn Wettergott Petrus eine
Laufveranstaltung auf die Probe stellen wollte, dann hat er sich am zweiten
Septemberwochenende den Wiehler Sommerlauf ausgesucht. Strömender Regen, tiefe
Pfützen auf der Bahn und schlammige Streckenverhältnisse zu Beginn konnten der
Begeisterung der über 600 Teilnehmer aber nichts anhaben. Im Gegenteil: Die
zweite Auflage dieses jungen Events zeigte, dass der Sommerlauf nicht nur
gekommen ist, um zu bleiben, sondern sich anschickt, eine feste Größe im
regionalen Laufkalender zu werden.
Initiiert wurde der Sommerlauf
im vergangenen Jahr vom Stadtsportverband Wiehl, anlässlich seines 50-jährigen
Bestehens. Was als sportliche Alternative zu einem klassischen Festakt begann,
hat sich nun zu einem echten Highlight entwickelt. "Wir wollten nicht einfach
nur eine Feier für Funktionäre, sondern etwas für die Menschen, die Sport
leben", erklärt Hartmut Livrée, Vorsitzender des Stadtsportverbands. Und genau
das ist gelungen: Innerhalb eines Jahres hat sich die Teilnehmerzahl mehr als
verdoppelt - von rund 300 auf über 650.
Der frühe Vormittag gehörte wie
gewohnt den Kleinsten. Trotz Regen und rutschiger Bahn stürzten sich über 100
Bambini voller Begeisterung ins Rennen. Besonders das gemeinsame Warm-up mit
Monika König vom CVJM Oberwiehl sorgte für gute Laune und lockere Muskeln. "Die
Kids mussten sich durch den Schlamm kämpfen, aber sie hatten einen Riesenspaß",
erzählt Livrée, der selbst als Moderator am Mikrofon für Stimmung sorgte.
Im Anschluss ging es weiter mit
dem Schüler-, Jedermann- und Hauptlauf sowie dem Nordic-Walking-Wettbewerb. Das
neue Streckenkonzept kam dabei besonders gut an: Die fünf und zehn Kilometer
langen Distanzen waren erstmals offiziell vermessen - ein wichtiger Schritt, um
ambitionierten Läuferinnen und Läufern eine verlässliche Grundlage für
Bestzeiten zu bieten. Die Strecke führte durch den Kur- und Wiehlpark und bot
eine abwechslungsreiche Mischung aus Stadionrunden und Naturwegen.
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Michel-André Krüger
gewinnt die 10 km in 35:28 Minuten |
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Christl Dörschel gewinnt
die 10 km in 41:02 Minuten |
Dass diese Mischung ankommt, zeigt nicht nur die hohe Teilnehmerzahl, sondern
auch die Qualität des Starterfeldes. Im Hauptlauf über zehn Kilometer setzte
sich erneut Michel-André Krüger von der LG Gummersbach/X-Coating durch. Bereits
auf den ersten drei Stadionrunden setzte er sich von seinen Konkurrenten ab und
lief die Strecke in starken 35:28 Minuten. Bei den Frauen dominierte erneut
Christl Dörschel, ebenfalls aus Gummersbach, mit einer Zielzeit von 41:02
Minuten. Sie zeigte sich begeistert vom Lauf: "Die Strecke ist sehr kurzweilig,
mir hat es Spaß gemacht." Beide wiederholten damit ihre Siege aus dem Vorjahr.
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Streckenführung durch die Parkanlage von Wiehl |
Auch im fünf Kilometer langen Jedermannlauf zeigten sich bekannte Gesichter auf
dem Podium. Luca Böhmer von der Firma Kampf, die mit rund 25 Teilnehmern das
größte Firmenteam stellte, gewann den Lauf in 17:25 Minuten. Bei den Frauen
sicherte sich Katharina Kermelk von BPW Bergische Achsen mit 23:27 Minuten den
ersten Platz. Die Stimmung im Zielbereich war trotz des Wetters hervorragend:
Jeder Zieleinlauf wurde bejubelt, jede Medaille gefeiert.
Ein besonderes Lob gebührt den
rund 80 Helferinnen und Helfern, die hinter den Kulissen für einen reibungslosen
Ablauf sorgten. Sie verteilten Startnummern, standen als Streckenposten bereit,
backten Waffeln, reichten Getränke und sorgten dafür, dass sich jeder willkommen
fühlte. Livrée betonte, dass ohne dieses Engagement eine solche Veranstaltung
nicht denkbar wäre. Besonders erfreulich: Auch Mitglieder lokaler Vereine wie
dem TuS Wiehl, dem Wiehltaler LC, dem BSV Bielstein oder der DLRG Wiehl
beteiligten sich aktiv an der Umsetzung.
Für die jüngsten Teilnehmer gab
es zudem eine besondere Überraschung: Dank der Unterstützung der Firma Kampf war
die Teilnahme für Kinder kostenlos, und obendrein gab es für jeden kleinen
Finisher eine eigens produzierte Medaille.
Trotz des Erfolgs sieht Livrée
noch Entwicklungspotenzial. Die Einbindung der Wiehler Sportvereine könne
künftig noch stärker ausgebaut werden. Doch schon jetzt steht fest: Der
Sommerlauf ist kein Strohfeuer, sondern eine Veranstaltung mit Zukunft. Künftig
soll er fest am zweiten Septemberwochenende stattfinden - gut platziert zwischen
den großen Läufen in Bergneustadt, Wipperfürth und Gummersbach.
Wenn ein Lauf es schafft, mit
Regen, Schlamm und kalten Temperaturen fertigzuwerden und dennoch alle
Beteiligten mit einem Lächeln nach Hause schickt, dann hat er etwas richtig
gemacht. Der Wiehler Sommerlauf hat genau das geschafft - und dabei vielleicht
sogar seine eigene Messlatte für 2026 ein gutes Stück höher gelegt.
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Gruppenfoto mit dem Kern
der Organisatoren, dem Wiehler Bürgermeister Ulrich Stücker und den
jeweils drei Schnellsten vom 10km-Lauf |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Fotos: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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