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Neuer Schwung am Rhein: Der Brückenlauf Halbmarathon mit neuem Konzept |
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Startaufstellung am Schokoladenmuseum |
Neuer Schwung am Rhein: Der Brückenlauf Halbmarathon Kölner 2025 mit neuem
Konzept
Sonntagmorgen, 14. September
2025. Ein frischer Luftzug zieht über den Rheinauhafen, die ersten
Sonnenstrahlen spiegeln sich auf dem Wasser - und hunderte, wenn nicht tausende
Läuferinnen und Läufer sammeln sich vor dem Schokoladenmuseum. Es ist Start zum
Brückenlauf Halbmarathon des ASV Köln, doch etwas ist anders als in den Vorjahren: Ein neues
Konzept. Und viele haben sich am Ende eines gesagt: Ja, ich hab einen
Halbmarathon geschafft.
Bis 2023 war der Brückenlauf
ein klassischer Volkslauf mit ungerader Streckenlänge. Für viele war das
charmant, aber ambitionierte Läuferinnen und Läufer sehnten sich nach einer
Herausforderung mit offizieller Anerkennung. 2024 fiel die Veranstaltung wegen
einer Terminüberschneidung mit einer anderen Großveranstaltung aus. 2025 kam
dann die Wende: Die Veranstaltung firmiert jetzt unter dem Namen Brückenlauf
Halbmarathon, und zum ersten Mal wurde ein offizieller, bestenlistenfähiger
Halbmarathon über die klassische Distanz von 21,0975 Kilometern angeboten.
Gleichzeitig blieb der Lauf auch seiner rheinischen Seele treu. Mit der
sogenannten "Kölsch Runde" über exakt 11,11 Kilometer bot man eine charmante,
kürzere Alternative an - ebenfalls offiziell vermessen und bestens organisiert.
Start und Ziel befanden sich
direkt am Schokoladenmuseum im Kölner Rheinauhafen. Die Strecke führte immer am
Rhein entlang und überquerte dabei mehrere der markantesten Kölner Brücken. Beim
Halbmarathon ging es über die kleine Drehbrücke am Start und Ziel am
Schokoladenmuseum, danach folgten die Rodenkirchener Brücke, die Deutzer
Drehbrücke, die Hohenzollernbrücke, die Zoobrücke sowie abschließend die Deutzer
Brücke. So entstand ein abwechslungsreicher Rundkurs mit spektakulären
Ausblicken auf den Dom und das Kölner Stadtpanorama. Die Streckenführung kam
ohne Treppen aus, was entscheidend für die offizielle Vermessung und
Bestenlistenfähigkeit war.
Die "Kölsche Runde" startete
bereits um 08:30 Uhr, der Halbmarathon wurde um 10:30 Uhr auf die Strecke
geschickt. Ergänzt wurde das Programm durch einen Bambinilauf über 500 Meter,
der um 11:00 Uhr begann und besonders bei Familien und jungen Laufbegeisterten
gut ankam.
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Für Verpflegung war bestens
gesorgt |
Das Wetter war ein Geschenk für
alle Beteiligten: trocken, sonnig, aber nicht zu warm. Ideale Bedingungen für
neue Bestzeiten und entspannte Gesichter im Ziel. Die Stimmung entlang der
Strecke war familiär und herzlich, an vielen Ecken wurde angefeuert und
applaudiert. Die Verpflegung unterwegs und im Ziel war durchdacht und
reichhaltig. Auf der Halbmarathonstrecke waren mehrere Stationen eingerichtet,
an denen es ausreichend Verpflegung gab. Im Ziel wartete eine liebevoll
zusammengestellte Zielverpflegung auf die Finisher.
Am Ende erreichten insgesamt
1.394 Läuferinnen und Läufer das Ziel des Halbmarathons. Die "Kölsch Runde"
zählte 1.223 Finisher. Damit kamen zusammen über 2.600 Zieleinläufe - ein
beeindruckender Erfolg für den Neustart. Zum Vergleich: 2023 zählte die
Veranstaltung insgesamt "nur" 1.366 Finisher. Alle Finisher des Halbmarathon
erhielten eine hochwertige Medaille als Erinnerung.
Bei der "Kölschen Runde" über
11,11 Kilometer gewann bei den Frauen Bettina Ueckert (W40) mit einer Bruttozeit
von 49:54 Minuten. Platz zwei belegte Anika Lehnen (W20) von Leeze Factory
Racing in 50:53 Minuten, gefolgt von Daniela Schneider (W30) in 51:23 Minuten.
Bei den Männern siegte Janusz Koob (M30) vom Team "2 Leute" in starken 41:32
Minuten. Ihm folgten Christian Horstmann (M40) vom TV Refrath mit 41:44 Minuten
sowie Lukas Kehlenbach (M30) von SSF Bonn in 42:03 Minuten.
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Hat sich
jeder Finisher verdient - Eine hochwertige Medaille |
Im Halbmarathon setzte sich
Ayoub Chalgoum (M20) in beeindruckender Manier durch. Der für den ASV Köln
startende Läufer überquerte die Ziellinie nach 1:07:47 Stunden. Chalgoum,
Jahrgang 1999, ist bereits durch zahlreiche starke Zeiten auf den Mittel- und
Langstrecken aufgefallen und unterstrich in Köln seine starke Form auf der
Halbmarathon-Distanz. Platz zwei belegte Philippe Gillen (M35) von Run Squad CGN
in 1:15:41 Stunden. Dritter wurde Leonard Gol (M30) vom Team Milers Colonia 2020
in 1:16:43 Stunden. Bei den Frauen triumphierte Nora Schmitz (W30) vom LC
Euskirchen mit einer Bruttozeit von 1:22:31 Stunden. Ihr folgten Aliyah Pohl (WJ
U18) in 1:28:27 Stunden sowie Jouline Eckl (WJ U23) in 1:30:38 Stunden.
Viele Läuferinnen und Läufer
zeigten sich nach dem Lauf begeistert: Die neue Strecke, das Panorama, die
Organisation und die Atmosphäre wurden in höchsten Tönen gelobt. Auch der Mix
aus traditioneller Kölscher Lebensfreude und sportlicher Ernsthaftigkeit kam gut
an. Besonders hervorgehoben wurden die Übersichtlichkeit der Strecke, die
professionelle Zeitnahme und die fairen Bedingungen.
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Ein gelungener Neustart
Mit der Entscheidung, erstmals einen offiziellen Halbmarathon anzubieten, wurde
der ASV Köln auch seiner Rolle als traditionsreicher Leichtathletikverein
gerecht. Der Verein unterstrich damit seinen Anspruch, nicht nur Breitensport zu
fördern, sondern auch den leistungsorientierten Laufsport in Köln auf hohem
Niveau zu präsentieren. Mit dem neuen Konzept ist dem ASV Köln ein Neustart
gelungen, der sowohl ambitionierte Sportlerinnen und Sportler als auch
Freizeitläufer anspricht. Der Brückenlauf Halbmarathon 2025 hat sich vom netten
Volkslauf zur
ernstzunehmenden Größe im rheinischen Laufkalender entwickelt.
Bleibt zu hoffen, dass sich dieses Format etabliert und in den kommenden Jahren
weiter wächst. |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Fotos: Anja Wirtz und Hanna Meller
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