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Ein Fest für die Sinne: Der Münster-Marathon 2025 begeistert |
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Ein Fest für die Sinne: Der Volksbank-Münster-Marathon 2025 begeistert mit
Rekorden, Emotionen und Volksfestcharakter
Wer am Sonntag durch die
Straßen Münsters ging, kam nicht umhin, Teil eines Spektakels zu werden. Der 23.
Volksbank-Münster-Marathon war nicht nur ein sportliches Großerlebnis, sondern
auch ein Fest der Lebensfreude, das alle Sinne berührte. Tausende Läuferinnen
und Läufer, zehntausende Zuschauer, hunderte Helfer und Künstler machten die
Stadt zu einer einzigen großen Bühne für Emotionen, Leidenschaft und sportlichen
Ehrgeiz.
Schon im Vorfeld war klar: Die
diesjährige Ausgabe würde neue Maßstäbe setzen. Mit über 12.000 angemeldeten
Teilnehmern und geschätzten 100.000 Zuschauenden entlang der Strecke stellte der
Münster-Marathon seine Anziehungskraft erneut eindrucksvoll unter Beweis. Das
Wetter? Perfekt: Sonne, leichter Wind, angenehme 14 Grad - beste Voraussetzungen
für sportliche Höchstleistungen.
Im Mittelpunkt stand natürlich
der Marathon selbst. Bei den Männern entwickelte sich ein packendes Duell
zwischen den Kenianern Samuel Kiplimo Naibei und Stephen Kipkemoi Kibor. Erst
auf den letzten Metern entschied Naibei das Rennen für sich und verpasste den
Streckenrekord mit 2:09:20 Stunden nur um 13 Sekunden. Nicht minder
eindrucksvoll: die Siegerin bei den Frauen, Aberash Fayesa aus Äthiopien, die
mit einem Vorsprung von zweieinhalb Minuten souverän triumphierte.
Ein echtes Highlight aus
deutscher Sicht: Der Lokalmatador Manuel Kruse wiederholte seinen
Vorjahreserfolg und kam in 2:23:53 Stunden als bester Deutscher ins Ziel. Nur
eine gute halbe Minute später folgte Nic Ihlow, Seriensieger des
Leipzig-Marathons, und sorgte damit für einen spannenden nationalen Zweikampf.
Doch der Münster-Marathon ist
weit mehr als ein Eliterennen. Wer an diesem Tag unterwegs war, wurde Zeuge
eines unvergleichlichen Gemeinschaftsgeists. Vom Wecker 2/3-Marathon über den
Atruvia-Staffelmarathon bis hin zu den kürzeren Distanzen für Einsteiger:
Überall herrschte Aufbruchstimmung, Mut und Begeisterung. Besonders die Staffeln
der Brillux GmbH & Co. KG sorgten für Furore, indem sie gleich alle drei
Wertungen - Männer, Frauen und Mixed - gewannen.
Auch die Sieger des 28-km-Laufs
sorgten für starke Zeiten: Christian Jonen gewann in 1:44:19 Stunden, bei den
Frauen jubelte Raija Schmidt vom LSF Münster (1:59:18).
Was diesen Marathon so
besonders macht, sind nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern die Art, wie
die Stadt lebt und feiert. Ganze Straßenzüge verwandelten sich in Fanmeilen.
Menschen stellten Sofas vor die Tür, grillten, tanzten, musizierten. Über 300
Künstlergruppen sorgten entlang der Strecke für Gänsehautmomente. Viele traten
länger auf als vereinbart, einfach weil sie selbst vom Marathonfieber ergriffen
waren.
Der Höhepunkt: die letzten zwei
Kilometer, die sich in eine Partymeile mit Afrika-Vibes, Livemusik, Straßenwein
und rotem Teppich auf dem Prinzipalmarkt verwandelten. Hier zu laufen, war mehr
als Sport - es war ein Triumphzug.
Auch für viele Hobbyläufer war
es ein Tag, den sie nie vergessen werden. Wer zum ersten Mal die 10 oder 6,2
Kilometer lief, wurde gefeiert wie ein Champion. Und wer dachte, Marathon sei
eine Sache für die Jugend, wurde von Johann Spieker eines Besseren belehrt: Der
85-Jährige, der bereits über 680 Marathons gelaufen ist, kam nicht als Letzter
ins Ziel und wurde von den Cheerleadern frenetisch begleitet.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Jörg Riemenschneider
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