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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
   
 
 

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Ein Fest für die Sinne: Der Münster-Marathon 2025 begeistert
 
 
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21.09.2025  

 
 

 
Ein Fest für die Sinne: Der Volksbank-Münster-Marathon 2025 begeistert mit Rekorden, Emotionen und Volksfestcharakter

 
Wer am Sonntag durch die Straßen Münsters ging, kam nicht umhin, Teil eines Spektakels zu werden. Der 23. Volksbank-Münster-Marathon war nicht nur ein sportliches Großerlebnis, sondern auch ein Fest der Lebensfreude, das alle Sinne berührte. Tausende Läuferinnen und Läufer, zehntausende Zuschauer, hunderte Helfer und Künstler machten die Stadt zu einer einzigen großen Bühne für Emotionen, Leidenschaft und sportlichen Ehrgeiz.
 
Schon im Vorfeld war klar: Die diesjährige Ausgabe würde neue Maßstäbe setzen. Mit über 12.000 angemeldeten Teilnehmern und geschätzten 100.000 Zuschauenden entlang der Strecke stellte der Münster-Marathon seine Anziehungskraft erneut eindrucksvoll unter Beweis. Das Wetter? Perfekt: Sonne, leichter Wind, angenehme 14 Grad - beste Voraussetzungen für sportliche Höchstleistungen.
 
Im Mittelpunkt stand natürlich der Marathon selbst. Bei den Männern entwickelte sich ein packendes Duell zwischen den Kenianern Samuel Kiplimo Naibei und Stephen Kipkemoi Kibor. Erst auf den letzten Metern entschied Naibei das Rennen für sich und verpasste den Streckenrekord mit 2:09:20 Stunden nur um 13 Sekunden. Nicht minder eindrucksvoll: die Siegerin bei den Frauen, Aberash Fayesa aus Äthiopien, die mit einem Vorsprung von zweieinhalb Minuten souverän triumphierte.
 
Ein echtes Highlight aus deutscher Sicht: Der Lokalmatador Manuel Kruse wiederholte seinen Vorjahreserfolg und kam in 2:23:53 Stunden als bester Deutscher ins Ziel. Nur eine gute halbe Minute später folgte Nic Ihlow, Seriensieger des Leipzig-Marathons, und sorgte damit für einen spannenden nationalen Zweikampf.
 
Doch der Münster-Marathon ist weit mehr als ein Eliterennen. Wer an diesem Tag unterwegs war, wurde Zeuge eines unvergleichlichen Gemeinschaftsgeists. Vom Wecker 2/3-Marathon über den Atruvia-Staffelmarathon bis hin zu den kürzeren Distanzen für Einsteiger: Überall herrschte Aufbruchstimmung, Mut und Begeisterung. Besonders die Staffeln der Brillux GmbH & Co. KG sorgten für Furore, indem sie gleich alle drei Wertungen - Männer, Frauen und Mixed - gewannen.
 
Auch die Sieger des 28-km-Laufs sorgten für starke Zeiten: Christian Jonen gewann in 1:44:19 Stunden, bei den Frauen jubelte Raija Schmidt vom LSF Münster (1:59:18).
 
Was diesen Marathon so besonders macht, sind nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern die Art, wie die Stadt lebt und feiert. Ganze Straßenzüge verwandelten sich in Fanmeilen. Menschen stellten Sofas vor die Tür, grillten, tanzten, musizierten. Über 300 Künstlergruppen sorgten entlang der Strecke für Gänsehautmomente. Viele traten länger auf als vereinbart, einfach weil sie selbst vom Marathonfieber ergriffen waren.
 
Der Höhepunkt: die letzten zwei Kilometer, die sich in eine Partymeile mit Afrika-Vibes, Livemusik, Straßenwein und rotem Teppich auf dem Prinzipalmarkt verwandelten. Hier zu laufen, war mehr als Sport - es war ein Triumphzug.
 
Auch für viele Hobbyläufer war es ein Tag, den sie nie vergessen werden. Wer zum ersten Mal die 10 oder 6,2 Kilometer lief, wurde gefeiert wie ein Champion. Und wer dachte, Marathon sei eine Sache für die Jugend, wurde von Johann Spieker eines Besseren belehrt: Der 85-Jährige, der bereits über 680 Marathons gelaufen ist, kam nicht als Letzter ins Ziel und wurde von den Cheerleadern frenetisch begleitet.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Foto: Jörg Riemenschneider

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