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Ein Mainova Frankfurt Marathon der Bestmarken |
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Laufklassiker mit 17.000 Marathonläufern größer als je zuvor / Bestes
Frauenfeld am Start / Offenes Männer-Rennen mit hoffnungsvollen Debütanten /
Filimon Abraham und Laura Hottenrott stärkste deutsche Athleten
Der Mainova Frankfurt Marathon
startet mit einem Rekordfeld in seine 42. Auflage. 17.000 Läuferinnen und Läufer
sind gemeldet - mehr als je zuvor in der Geschichte des ältesten deutschen
Stadtmarathons. "Wir freuen uns auf ein Fest des Sports mit Gänsehautmomenten,
Bestzeiten und ganz viel Emotion", sagt Renndirektor Jo Schindler. Ein Ende des
Runs auf die Frankfurter Startplätze sieht er noch nicht gekommen. "Mein Traum
sind 20.000 Marathonläufer. Frankfurt ist eine laufbegeisterte Stadt. Das hat
Tradition hier und es gibt viele junge Menschen, die mit dem Laufen beginnen."
Insgesamt wird der Mainova
Frankfurt Marathon am Rennwochenende in allen Wettbewerben rund 30.000
Teilnehmer bewegen. Allein auf der Marathondistanz ist ein erheblicher Zuwachs
von 22 Prozent gegenüber des Vorjahrs zu verzeichnen.
Weiteren Aufschwung für die
Veranstaltung verspricht die Fortsetzung der Partnerschaft mit Mainova. Der
Energieversorger, der seit 2016 Titelsponsor ist, hat sein Engagement um drei
Jahre bis 2028 verlängert. Ferdinand Huhle, Leiter der Konzernkommunikation:
"Der Mainova Frankfurt Marathon ist ein großes Breitensportfest. Das wollen wir
am Sonntag gemeinsam feiern. Der hohe Zuspruch zeigt eindrucksvoll die
Begeisterung für den Laufsport. Was uns trägt, ist Sport in der Gemeinschaft zu
erleben. Die soziale Teilhabe wollen wir fördern, da sie der Kit unserer
Gesellschaft ist."
Spitze verkörpert nicht nur der
Teilnehmerrekord, auch das Feld der Topathletinnen ist so stark wie. Auf der
Startliste stehen sechs Frauen, die eine Bestzeit von unter 2:23 Stunden haben,
darunter zwei, die schon schneller als 2:20 gelaufen sind. Bei den Männer gehen
sieben Athleten mit einem persönlichen Rekord unter 2:08 Stunden ins Rennen.
Aus deutscher Sicht steht
Filimon Abraham im Blickpunkt. Der 32-Jährige könnte die schnellste Zeit eines
deutschen Athleten in Frankfurt überhaupt erreichen. Die Zeit von 2:08:33
Stunden, mit der Arne Gabius vor zehn Jahren in der Festhalle deutschen Rekord
lief, will Abraham übertrumpfen. Kurzfristig ist Laura Hottenrott noch auf die
Startliste gekommen. Die Olympiateilnehmerin von 2024 mit Bestzeit von 2:24:32
Stunden will zum Saisonende noch ein starkes Rennen abliefern.
Philipp Kopp, Sportlicher
Leiter des Mainova Frankfurt Marathon, rechnet mit einem offenen Rennen: "Es
gibt keinen klaren Favoriten. Die Spitze ist dicht beisammen - ich hoffe auf
spannende Duelle und kann mir vorstellen, dass mehrere Athleten im Bereich von
2:05 Stunden laufen werden. Wenn die Bedingungen gut sind, versuchen wir bei den
Frauen eine Zeit unter 2:19 Stunden zu erreichen."
Das Elitefeld der Frauen lässt
Topleistungen erwarten. "Wir haben ein herausragendes Spitzentrio und einige
Debütantinnen mit schnellen Unterdistanzleistungen, die überraschen können. Wir
wollen den Fokus aber nicht nur auf die erste Gruppe legen. Viele sollen die
Möglichkeit für eine persönliche Bestzeit bekommen."
Angeführt wird das Elitefeld
der Männer von Shura Kitata aus Äthiopien, dem Frankfurt-Sieger von 2017. Mit
seiner Bestzeit von 2:04:49 Stunden und Erfolgen wie dem Sieg beim London
Marathon 2020 zählt er zu den großen Namen der Szene. Mit Podestplätzen in New
York 2022 und 2023 bewies der 29-Jährige seine Klasse, auch wenn er
verletzungsbedingt zuletzt nicht an seine Bestzeiten anknüpfen konnte. "Der Sieg
in Frankfurt hat mir damals viel Selbstvertrauen gegeben", erinnert sich Kitata.
"Ich bin nun verletzungsfrei und in Topform - meine Leistungsfähigkeit ist auf
einem ähnlichen Niveau wie beim Sieg in London."
Beachtenswert ist auch Dejena
Megersa. Obwohl erst 20 Jahre alt, hat der Äthiopier bereits einige starke
Marathons abgeliefert. So erzielte er in Dubai 2024 seine Bestzeit von 2:05:42,
in Daegu 2025 lief er in 2:05:59 auf Rang drei. "Meine Vorbereitung ist optimal
gelaufen. Ich möchte jedenfalls einen Platz in den Top-5 erreichen", sagte
Megersa, der in einer starken Gruppe mit Olympiasieger Tamirat Tola trainiert.
Mit großen Hoffnungen und viel
Selbstvertrauen startet Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) in sein
zweites Frankfurter Rennen. Mit dem klaren Ziel, seine Bestzeit von 2:08:11 auf
der schnellen Frankfurter Strecke zu unterbieten. "Ich habe vier Monate sehr gut
trainiert. Ich denke, ich bin in meiner besten Form. Ich werde in die zweite
Gruppe gehen und nicht so aggressiv anlaufen, um gut ins Ziel zu kommen", sagt
der 32-Jährige. Sechs Wochen lang bereitete er sich in einem Höhentrainingslager
in Eritrea vor - mit einem wöchentlichen Trainingspensum von 160 bis 190
Kilometern.
Jan Lukas Becker (TSV Bayer 04
Leverkusen), der im Vorjahr in Frankfurt mit 2:15:20 Stunden sein Marathon-Debüt
gab, möchte sich ebenso weiter steigern. Gleiches gilt für Tom Thurley
(Potsdamer LC), der im Frühjahr bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover in
2:12:45 Stunden auf Rang drei lief.
Drei klare Favoritinnen führen
das Frauenfeld an: Magdalyne Masai und Sharon Chelimo aus Kenia sowie Buze
Diriba aus Äthiopien. Sie alle können am Sonntag mit Zeiten unter 2:20 Stunden
für Glanzpunkte beim Mainova Frankfurt Marathon sorgen.
Masai startet bereits zum
dritten Mal in Folge in Frankfurt. Im vergangenen Jahr wurde sie Zweite und
steigerte sich auf herausragende 2:18:58 Stunden. Nach einem Hitze-Kollaps beim
WM-Marathon in Tokio im August möchte sie nun wieder ihre Stärke ausspielen.
"Ich hoffe, dass ich den Sieg holen kann. Nach der WM habe ich eine Woche
pausiert und mich rasch wieder erholt."
Auch Sharon Chelimo kennt die
Frankfurter Strecke bestens - 2023 erreichte sie Platz drei. In diesem Frühjahr
gewann sie den Barcelona-Marathon in persönlicher Bestzeit von 2:19:33 Stunden.
"Mein Ziel ist es, einen guten Marathon zu laufen - ich bin bereit", sagt Sharon
Chelimo, die vor einem Monat in Berlin bei ungewöhnlich warmem Wetter das Rennen
vorzeitig beendet hatte. "Es ist mental nicht so leicht, aufzugeben. Aber ich
habe gut trainiert und fühle mich frisch."
Buze Diriba wiederum will einen
kenianischen Doppelsieg verhindern. Die Äthiopierin, deren Bestzeit bei 2:20:22
Stunden liegt, möchte sogar den Frankfurter Streckenrekord angreifen, den ihre
Trainingspartnerin Hawi Feysa vor einem Jahr mit 2:17:25 aufgestellt hat. "Hawi
hat mir von Frankfurt und der schnellen Strecke erzählt. Ich habe gut trainiert
und freue mich auf mein erstes Straßenrennen in Deutschland", sagte Buze Diriba.
Die 31-Jährige trainiert in der Gruppe von Erfolgscoach Gemedu Dedefo, zu der
unter anderem die ehemalige Weltrekordlerin Tigst Assefa (2:11:53) und die
Weltmeisterin von 2023, Amane Beriso, gehören.
Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß
Kassel) ist die schnellste Europäerin im Feld. Nachdem sie im vergangenen Jahr
in Frankfurt aufgeben musste, möchte die 33-Jährige diesmal in der Festhalle mit
einer starken Leistung jubeln. Im Frühjahr bewältigte sie die 42,195 Kilometer
in Düsseldorf in 2:26:56 Stunden. Vor zwei Wochen lief die 33-Jährige beim
Halbmarathon in München 72:09 Minuten.
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Autor und Copyright: Alex Westhoff für Laufen-in-Koeln
Foto: Mainova Frankfurt Marathon / Victah Sailer
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