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											 | Die deutschen Topathleten beim Mainova Frankfurt Marathon |  
										
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		| Filimon Abraham von der LG 
		Telis Finanz Regensburg |  Die deutschen Topathleten beim Mainova Frankfurt Marathon
 
 Langfristig hat sich Filimon 
Abraham auf sein großes Ziel beim Mainova Frankfurt Marathon vorbereitet. Mit 
einer Bestzeit von 2:08:11 Stunden ist der Läufer der LG Telis Finanz Regensburg 
derzeit der sechstschnellste deutsche Marathonläufer aller Zeiten. Auf Platz 
fünf in dieser Liste steht Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) mit ihrem 
persönlichen Rekord von 2:24:32. Sie hat sich ganz kurzfristig für einen Start 
in Frankfurt entschieden.
 
 Beide sind im Wettstreit um die 
nationale Nummer eins in Frankfurt klar favorisiert. Auch in der zweiten Reihe 
sind Deutschlands Marathonläufer in Frankfurt gut aufgestellt. Jan Lukas Becker 
(TSV Bayer 04 Leverkusen) und Tom Thurley (Potsdamer LC) möchten Anschluss an 
die erweiterte deutsche Spitze finden und im Bereich von 2:11 Stunden laufen. 
Katharina Saathoff (Braunschweiger LC) hat bereits 2:35:08 erreicht.
 
 "Ich bin in der besten 
Marathon-Form meines Lebens", sagt der 32-jährige Abraham, der im 
oberbayerischen Traunstein zu Hause ist. "Wenn das Wetter am Sonntag gut ist, 
möchte ich unter 2:08:00 Stunden laufen und meine Bestzeit deutlich 
unterbieten." In Sevilla hatte sich Filimon Abraham im Februar auf 2:08:11 
verbessert. Die schnellste Zeit eines deutschen Läufers in Frankfurt erzielte 
vor zehn Jahren Arne Gabius mit seinem damaligen deutschen Rekord von 2:08:33.
 
 "Meine Form ist besser als vor 
dem Rennen in Sevilla, wo ich im Winter meine Bestzeit gelaufen bin. Damals 
hatte ich im Vorfeld Probleme mit einer Knochenhautentzündung im Schienbein", 
erzählt Filimon Abraham, der zuletzt sechs Wochen lang in der Nähe der 
eritreischen Hauptstadt Asmara in Höhen von rund 2.400 Metern trainiert hat.
 
 Das große Ziel von Filimon 
Abraham ist es, im Marathon bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles für 
Deutschland zu starten. "Ich denke, um einen Startplatz zu erreichen, wird eine 
Zeit von zumindest 2:05 Stunden nötig sein." Abraham traut sich zu, ein 
derartiges Niveau zu erreichen. Dass sich der deutsche Männer-Marathon so stark 
entwickelt hat, ist für ihn eine Motivation und eine Herausforderung zugleich. 
"Ich muss so schnell laufen, denn die anderen laufen diese Zeiten ja auch", sagt 
Filimon Abraham, der seit zwei Jahren als Vollprofi Laufsport betreibt. Zunächst 
hatte er nach seiner Flucht nach Deutschland eine Lehre zum Schreiner gemacht 
und danach arbeitete er halbtags als Elektriker bei einer Lampenfirma.
 
 Eine Schreinerlehre hat auch 
Jan Lukas Becker absolviert. Er schloss ein Studium zum Interior Design an und 
widmet sich jetzt als Profi dem Laufsport. Im Vorjahr gab er in Frankfurt als 
bester Deutscher mit 2:15:20 Stunden sein Marathon-Debüt. Auf den letzten 
Kilometern wurde es richtig hart für ihn, doch nach vielen Jahren als Bahnläufer 
ist der 32-Jährige im Marathon angekommen. "Mein Herz hängt mehr am Straßenlauf. 
Die Stimmung und die Zuschauer, das gibt's einfach auf der Bahn nicht. Ich laufe 
auch nicht völlig mit dem Tunnelblick durch Frankfurt, sondern nehme wahr, was 
an der Strecke los ist", sagt er.
 
 Über zwölf Wochen hat sich 
Becker auf seinen zweiten Marathonstart vorbereitet, fünf Wochen davon im 
Höhentraining. "Ich kann auf keine Ausrede zurückgreifen, wenn es nicht klappt", 
lacht er. Mit einem Sieg bei Halbmarathon Route du Vin in Luxemburg in 64:14 
Minuten Ende September setzte er einen guten Zwischenschritt auf dem Weg nach 
Frankfurt. Drei Laufkollegen unterstützen ihn am Sonntag auf dem Weg zu einer 
angestrebten Bestzeit. Jona Bodirsky (TSV 05 Roth) sowie Beckers Vereinskollegen 
Max Nores und Jonathan Dahlke werden als Pacemaker mit einer Orientierung von 
65:30 Minuten für die Halbmarathondistanz im Rennen sein.
 
 Ein Teil dieser Gruppe mit 
Blickrichtung 2:11 Stunden oder vielleicht sogar schneller wird der Potsdamer 
Tom Thurley sein. Er hat sich über die 42,195 Kilometer deutlich gesteigert. 
Noch vor zwei Jahren stand sein persönlicher Rekord bei 2:19:08. In diesem 
Frühjahr lief der 32-Jährige in Hannover bereits 2:12:45 und war damit Dritter 
bei den Deutschen Meisterschaften.
 
 Laura Hottenrott kommt zurück 
zu jenem Rennen, bei dem ihre Marathon-Karriere vor acht Jahren begonnen hatte. 
2017 lief die damals 25-Jährige beim Mainova Frankfurt Marathon ihr Debüt über 
die 42,195 km und zeigte mit 2:34:43 Stunden als Zwölfte und drittbeste Deutsche 
eine gute Leistung. In der Zwischenzeit hat die Läuferin des PSV Grün-Weiß 
Kassel sich ihren Lebenstraum erfüllt: den Start bei den Olympischen Spielen im 
Marathon. 2024 lief die 33-Jährige in Paris auf Rang 38. Danach startete sie 
nochmals beim Mainova Frankfurt Marathon, kam aber nicht ins Ziel. Am Sonntag 
soll es nun wieder besser laufen für die Athletin aus Kassel, die im Frühjahr in 
Düsseldorf 2:26:56 erreicht hatte.
 
 Ebenso wie bei den Männern ist 
auch bei den Frauen eine Läuferin dabei, die den Anschluss an die erweiterte 
Spitze finden könnte: Die 24-jährige Katharina Saathoff (Braunschweiger LC) 
verbesserte sich in diesem Jahr in Hannover auf 2:35:08 und könnte näher an die 
2:30 Stunden heranlaufen.
 
 
 
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 Autor und Copyright: Alex Westhoff für Laufen-in-Koeln
 Foto: Mainova Frankfurt Marathon / Norbert Wilhelmi
 
 
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