|  |  |  | 
						
							|  |  
							| 
								
									| 
										
											| 
											 | Sicher laufen nach der Zeitumstellung |  
										
											|  | Sicher laufen nach der 
Zeitumstellung
 
 Die Uhr ist umgestellt, die 
Tage werden kürzer - und viele Läufer merken es sofort: Plötzlich beginnen die 
gewohnten Runden im Dämmerlicht oder enden im Dunkeln. Das ist kein Grund, das 
Training auszusetzen. Im Gegenteil: Wer jetzt ein paar einfache Regeln beachtet, 
läuft sicher weiter, schützt die Gesundheit und behält die Freude am Sport.
 
 Warum die Zeitumstellung den Körper fordert
 
 Der Wechsel auf die Normalzeit 
verschiebt den Hell-Dunkel-Takt und damit den inneren Rhythmus. Manche schlafen 
ein paar Tage schlechter, kommen morgens schwerer aus dem Bett und sind abends 
früher müde. Diese Phase geht vorüber, kann aber die Trainingsqualität 
beeinflussen - etwa durch verminderte Konzentration in der Dämmerung. In der 
ersten Woche ist ein etwas konservativeres Training sinnvoll: ruhige Dauerläufe, 
saubere Technik, keine Experimente mit neuen Schuhen oder Trails.
 
 Sichtbarkeit: sehen und gesehen werden
 
 Im Herbst gilt doppelt: Wer 
auffällt, ist sicherer. Helle, reflektierende Kleidung erhöht die Erkennbarkeit 
für andere Verkehrsteilnehmer. Ideal sind reflektierende Elemente an bewegten 
Körperteilen wie Armen und Beinen, dazu eine Stirn- oder Brustlampe mit gutem 
Leuchtkegel. Für die Straße reicht meist eine kompakte Lampe mit moderater 
Helligkeit; auf unbeleuchteten Wegen sind leistungsstärkere Modelle besser 
geeignet. Ein rotes Rücklicht an Jacke oder Gurt sorgt für zusätzliche 
Sicherheit - besonders bei Nässe und Gegenlicht.
 
 Taktik fürs Training im Dunkeln
 
 Bei der Routenwahl bieten sich 
bekannte und gut beleuchtete Strecken an. Technische Einheiten wie Intervalle 
oder Tempodauerläufe funktionieren am besten auf einer Bahn oder auf sicheren 
Straßenabschnitten, während Trails für helle Tage vorbehalten bleiben sollten. 
Auch Tempo und Trittsicherheit spielen jetzt eine größere Rolle: Kürzere 
Schritte, eine aufrechte Haltung und eine Blickführung drei bis fünf Meter 
voraus helfen, Stolperfallen wie Bordsteine, Laub, nasse Markierungen oder 
Wurzeln zu vermeiden. Noch besser ist es, in der Gruppe zu laufen. Gemeinsam 
steigt die Sichtbarkeit, und im Notfall ist schnell Hilfe da - feste Treffpunkte 
und Uhrzeiten geben zusätzlich Sicherheit.
 
 Ausstattung, die jetzt wirklich hilft
 
 Eine leichte Stirnlampe mit 
stabilem Sitz, gleichmäßigem Lichtbild und ausreichend Akkulaufzeit gehört zur 
Grundausstattung in der dunklen Jahreszeit. Ein rotes Rücklicht erhöht die 
Sichtbarkeit nach hinten. Kleidung mit großflächigen Reflexzonen und hellen 
Farben verbessert die passive Sichtbarkeit deutlich. Auch bei den Schuhen lohnt 
sich ein Blick auf die Sohle: Gummimischungen verlieren in der Kälte an Haftung, 
daher sind Modelle mit gutem Nasshaftungsprofil oder Hybridsohlen für Schotter 
und Asphalt im Vorteil. Beim Layering gilt: lieber mehrere dünne, atmungsaktive 
Schichten als eine dicke. Mütze, Stirnband und leichte Handschuhe sind kleine 
Details mit großem Effekt.
 
 Sicherheit vor 
Geschwindigkeit
 
 Wenn Müdigkeit durch die Zeitumstellung spürbar ist, haben Sicherheit und 
Regeneration Vorrang. Läufe dürfen kürzer ausfallen oder in die Mittagszeit 
verlegt werden, wenn es draußen heller ist. Auch Alternativen wie Laufband, 
Bahntraining am Nachmittag oder Crosstraining - etwa auf der Rolle, im 
Schwimmbecken oder im Kraftraum - halten die Trainingsstruktur stabil, ohne das 
Risiko zu erhöhen.
 
 So kommt man gut durch die ersten zwei Wochen
 
 Ein konservativer Einstieg 
hilft, den Körper an die Umstellung zu gewöhnen. In der ersten Woche den 
Trainingsumfang oder die Intensität um fünf bis zehn Prozent reduzieren und 
danach langsam steigern. Feste Schlafzeiten unterstützen den Rhythmus, und 
Spaziergänge oder lockere Läufe bei Tageslicht verbessern Stimmung und 
Schlafqualität. Außerdem lohnt es sich, einen Plan B bereitzuhalten: 
Ersatzstrecken mit Beleuchtung, eine geladene Stirnlampe und eine griffbereite 
Warnweste sorgen für Sicherheit und Flexibilität.
 
 
 
 
  
    |   | Die Zeitumstellung ist kein Trainingskiller, sondern eine organisatorische 
Aufgabe. Wer Sichtbarkeit, Routenwahl und Belastungssteuerung anpasst, läuft 
auch im Herbst sicher, effektiv und mit Freude. Das erste Training nach der 
Umstellung darf ruhig einfach bleiben - und ein Investment in Sichtbarkeit zahlt 
sich bei jeder Einheit aus. |  
 
 
 
 
 
 __________________________________
 Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 
 
 
 |  |  |  |  
							|  |  |