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Olympia 2036: Kommt Köln ins Spiel?
 
 
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28.10.2025  

 
 

Ruhe vor dem Sturm - In Köln steht die finale Abstimmung für Olympia 2036 noch aus

Olympia 2036: Kommt Köln ins Spiel?
Zwischen Vision und Wirklichkeit - wo die Domstadt in der Rhein-Ruhr-Bewerbung steht

 
Von außen betrachtet scheint München schon einen Schritt voraus: Die bayerische Landeshauptstadt hat ihre Bürger bereits gefragt - und sie haben "Ja" gesagt. Die Euphorie dort ist spürbar. Doch während München jubelt, herrscht am Rhein noch Nachdenklichkeit. Köln ist Teil der ambitionierten Rhein-Ruhr-Initiative, die Deutschland wieder auf die olympische Landkarte bringen will. Aber: Wie weit ist Köln wirklich? Und wann fällt hier die Entscheidung?
 
Ein Traum aus Beton und Begeisterung
 
Es klingt gewaltig: Olympia in Nordrhein-Westfalen. Eine ganze Region, die gemeinsam Gastgeber sein will - von Dortmund bis Düsseldorf, von Essen bis Köln. Das Konzept trägt den Namen "Rhein-Ruhr 2036", und es soll ein neues Kapitel Olympischer Geschichte schreiben: nachhaltig, dezentral, volksnah.
 
Am 30. September 2025 hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) das Projekt offiziell als "sportfachlich geeignet" eingestuft. Ein wichtiger Schritt - aber noch kein grünes Licht. Denn am Ende entscheiden nicht nur Politiker und Sportfunktionäre, sondern vor allem die Bürger.
 
München hat abgestimmt - Köln wartet noch
 
Während München Ende Oktober seine Bürger befragte und mit deutlicher Mehrheit Zustimmung erhielt, steht Köln noch am Anfang dieser entscheidenden Phase. Hier ist bislang kein Bürgerentscheid erfolgt, und auch ein Termin ist noch nicht fix. Geplant ist, dass im Frühjahr 2026, voraussichtlich am 19. April, die Menschen in den beteiligten Städten an die Urnen gerufen werden - auch in Köln. Erst dann wird klar: Will die Domstadt wirklich Olympia? Bis dahin heißt es: informieren, diskutieren, abwägen. Denn die Entscheidung betrifft nicht nur Sportfans - sie betrifft die ganze Stadt. Verkehr, Wohnen, Infrastruktur, Klima - all das wird mit auf dem Prüfstand stehen.
 
Kölns Rolle: mehr als nur Kulisse
 
Köln wäre mehr als ein Austragungsort. Als eine der größten Städte Deutschlands mit einer tiefen sportlichen Kultur könnte die Stadt ein Herzstück der Spiele werden. Schon heute ist sie Gastgeber zahlreicher Sportveranstaltungen, von Marathon über Triathlon bis zu internationalen Wettkämpfen in der Lanxess Arena.
 
Doch Olympia wäre eine andere Dimension: Neue Investitionen in Laufstrecken, nachhaltige Sportstätten und Verkehrsanbindungen - eine Chance, die Stadt fit für die Zukunft zu machen.
 
Gleichzeitig aber auch eine Herausforderung. "Köln muss sich entscheiden, ob es wieder groß denkt oder im Alltag stecken bleibt", schrieb der Kölner Stadt-Anzeiger kürzlich. Zwischen Weltoffenheit und Veedelsmentalität, zwischen Lokalkolorit und globalem Anspruch - hier wird sich zeigen, wie olympisch Köln tatsächlich denkt.
 
Was auf dem Spiel steht
 
Noch ist alles offen. Der DOSB will erst Ende 2026 entscheiden, welche Stadt oder Region offiziell Deutschlands Bewerbung trägt. Neben Rhein-Ruhr sind auch München, Hamburg und Berlin im Rennen. Doch die Chancen für Nordrhein-Westfalen stehen gut - gerade, weil das Konzept auf vorhandene Stadien, kurze Wege und Nachhaltigkeit setzt. Für Köln bedeutet das: Jetzt Position beziehen. Der Marathon, die Ringe, die Euphorie - sie könnten Realität werden. Aber nur, wenn Politik und Bürger gemeinsam an einem Strang ziehen.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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