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Läuferinnen und Läufer des Jahres 2025 in Bremen ausgezeichnet |
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| Esther
Pfeiffer |
Esther Pfeiffer und Amanal Petros sind die Läuferin und der Läufer des
Jahres. Gewählt wurden die beiden von der Online-Community laufen.de und den
unter dem Dach von German Road Races organisierten Laufveranstaltungen.
Beide wurden am
Freitagabend zum Auftakt der vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und
laufen.de unterstützten Jahrestagung von German Road Races (GRR) in Bremen
ausgezeichnet. GRR ist die Interessensgemeinschaft der Laufveranstaltungen im
deutschsprachigen Raum.
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| Fitschen,
Wiczynski, Pfeiffer, Königstein, Behrendt und Zeyfang |
Esther Pfeiffer knapp vor Fabienne Königstein
Bei den Profiläuferinnen gewann
Esther Pfeiffer in der Abstimmung unter den Mitgliedern der Online-Community
laufen.de und den bei GRR organisierten Laufveranstaltungen mit 52 Punkten
deutlich vor Marathonläuferin Fabienne Königstein (MTG Mannheim/34 Pkt.) und
Hindernisläuferin Gesa Krause (Silvesterlauf Trier e.V./31 Pkt.). Für die
Punktwertung wurden die prozentualen Anteile an den Stimmen der
laufen.de-Mitglieder und der GRR-Veranstaltungen addiert. Insgesamt wurden bei
den Wahlen mehr als 20.000 Stimmen abgegeben. Die Ehrung in Bremen übernahmen
Kristin Behrens aus dem DLV-Vorstand, Sascha Wiczynski vom GRR-Präsidium und
Bremens Sportamts-Chef Christian Zeyfang. Moderiert wurde der Abend von Jan
Fitschen, Ex-Europameister über 10.000 Meter.
Amanal Petros holt nach WM-Silber die nächste Trophäe
Bei den Männern wurde der
deutsche Halbmarathonrekordler Amanal Petros (Hannover 96) wie bereits 2023 und
2024 zum Läufer des Jahres gekürt. Für Amanal Petros ist die Auszeichnung vor
allem Lohn für seine sensationelle Leistung bei den
Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio. Bei schwierigen Bedingungen und mit
nur drei Hundertstelsekunden Rückstand auf den Sieger gewann er WM-Silber im
Marathon. ?Ich freue mich sehr, zum dritten Mal in Folge gewählt worden zu
sein?, erklärte Amanal Petros in einer Live-Schalte nach Kenia, wo er sich
derzeit auf den Valencia-Marathon vorbereitet. Am 7. Dezember will er sich dort
den deutschen Rekord zurückholen, den er vor einem Jahr an gleicher Stelle an
Samuel Fitwi verloren hat, der damals 2:04:56 Stunden gelaufen war und die alte
Bestmarke von Amanal Petros um eine Sekunde unterboten hatte.
Dieses Jahr war Amanal Petros
bereits im April als erster Deutscher den Halbmarathon in weniger als einer
Stunde gelaufen. Beim Generali Berliner Halbmarathon verbesserte er mit 59:31
Minuten seinen eigenen deutschen Rekord um 38 Sekunden. In der Wahl zum Läufer
des Jahres setzte er sich jetzt mit 86 Punkten überlegen gegen seinen
Marathonkollegen Hendrik Pfeiffer (Düsseldorf Athletics/35 Pkt.) durch. Auf den
weiteren Plätzen folgen die Bahnspezialisten Frederik Ruppert (LAV Stadtwerke
Tübingen/19 Pkt.), Mohamed Abdilaahi (Cologne Athletics/16 Pkt.) und Robert
Farken (SG Motor Gohlis-Nord Leipzig e.V./15 Pkt). Der deutsche
Marathonrekordler Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier e.V.) kam mit 13 Punkten auf
Rang fünf.
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| #gemeinsammehrbewegen-Preis |
#gemeinsammehrbewegen-Preis geht an den Brustkrebslauf Dorsten
Neben dem Läufer und der
Läuferin des Jahres 2025 wurden noch weitere Preise in unterschiedlichen
Kategorien vergeben: Der von DATEV unterstützte #gemeinsammehrbewegen-Preis für
besonderes soziales Engagement im Laufen ging an den Brustkrebslauf Dorsten um
die Initiatoren Prof. Dr. Khadijeh Mohri, Andreas Schilasky und Dr. Ali Abdali.
Dir drei bezeichnen sich selbst als: ?Drei Musketiere - wir holen das Geld von
den Reichen und geben es den Kranken?, sagte Andreas Schilasky, nachdem die drei
den mit 1000 Euro dotierten Preis von Petra Pillipp (Head of Brand Communication
DATEV) und laufen.de-Chefredakteur Christian Ermert erhalten hatten. Aber
natürlich sind noch weitaus mehr Menschen beteiligt, die ehrenamtlich dafür
sorgen, dass der Lauf stattfindet und eine riesige Erfolgsgeschichte ist:
Bereits 124.000 Euro wurden gesammelt.
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| Tristan
Kaufhold |
Als Nachwuchsläufer des Jahres wurde wie bereits 2023 und 2024 Tristan Kaufhold
(SSC Hanau-Rodenbach) ausgezeichnet. Der 19-Jährige Tristan Kaufhold feierte
Erfolge auf Strecken von 1500 Meter bis zehn Kilometer, mit und ohne
Hindernisse. Er holte zahlreiche vordere Platzierungen in DLV-Bestenlisten,
gewann zwei DM-Titel und war zum dritten Mal in Folge der Sieger der R5K-Serie.
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| Julia Ehrle |
Julia Ehrle ist die Nachwuchsläuferin des Jahres 2025
Auch beim weiblichen Nachwuchs
verteidigte die Nachwuchsläuferin des Jahres von 2024 ihren Titel. Julia Ehrle
wurde zum zeiten Mal in Folge gekürt. Der Lohn für eine Saison, in der die
U20-Läuferin von der LG farbtex Nordschwarzwald im Berglauf, Crosslauf und auf
der Bahn Medaillen. sammelte. Und das, obwohl sie dieses Jahr erst 18 wurde und
noch ein Jahr in der U20 startberechtigt ist. Bei der U20-EM lief sie über 5000
Meter zu Bronze. Und Ende September holte sie bei den
Berglauf-Weltmeisterschaften sogar Gold. Fünf Goldmedaillen bei Deutschen
U20-Meisterschaften (3000 m Halle und Freiluft, 5000 m Freiluft, 10 km Straße,
Berglauf) sowie Bronze in der Erwachsenen-Wertung im Berglauf machten die
Medaillen-Sammlung perfekt.
Der GRR-Preis fürs sportliche
Lebenswerk ging an den ehemaligen Mittelstreckler Karl Eyerkaufer. In den
1960er-Jahren gewann er fünf deutsche Meistertitel über 1500 Meter, wurde
Dritter bei der Universiade und lief bei Hallen-Europameisterschaften auf Rang
vier. Nach seiner sportlichen Karriere war er 20 Jahre Landrat des
Main-Kinzig-Kreises. Seine Sportreisen auf allen Kontinenten prägten sein
soziales Engagement für diejenigen, die ?nicht auf der Sonnenseite des Lebens
stehen?. Mit seiner Unterstützung wurden nach dem Tsunami von 2024 mehr als fünf
Millionen Spendengelder für die betroffenen Menschen in Südostasien gesammelt.
Seit der Gründung 1989 engagiert er sich zudem in der Stiftung Kinderzukunft und
ist heute noch Beiratsvorsitzender. Spektakulär war 1967 seine Fluchthilfe für
den 1000-Meter-Weltrekordler Jürgen May, der im umgebauten Kofferraum eines
Autos aus der DDR über Ungarn in die Bundesrepublik flüchtete.
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| Michel
Descombes |
Für besonderes Engagement geehrt: Der ?Michel? aus Frankreich
Als Nachwuchstrainer des Jahres
zeichnete GRR Jörg Riethues von der LG Brillux Münster aus. Der GRR-Preis für
Organisatoren von Laufveranstaltungen ging an den Spreewaldmarathon, und einen
Preis für besonderes Engagement erhielt Michel Descombes, der als passionierten
?Lauf-Clown? aus Frankreich seit 1988 bei zahlreichen Laufveranstaltungen mit
wechselnden Kostümierungen mit Frankreich-Bezug für Spaß sorgt: Mal als
Französischer Spaßpräsident, mal als Obelix oder als Asterix, Clochard,
Can-Can-Tänzerin, Eiffelturm oder Napoleon.
Bei der Läuferwahl wurden unter
allen Abstimmenden wertvolle Preise verlost. Das sind die Gewinner*innen: Eine
GPS-Trainingsuhr Coros Pace Pro inklusive Herzfrequenz-Monitor im Wert von fast
500 Euro geht an Ann-Katrin Müller. Je ein OpenRun Pro Kopfhörer der zweiten
Generation - speziell fürs Laufen entwickelte Kopfhörer von Shokz im Wert von
fast 200 Euro geht an Markus Heerdt und Gabriele Rödel
Neu in diesem Jahr war bei den Wahlen der Läufer des Jahres eine Spendenaktion
in Kooperation mit Plan International. Alle Teilnehmenden konnten bei der
Stimmabgabe eine Spende abzugeben, die dabei hilft, im westafrikanischen Ghana
das menschliche Grundbedürfnis nach sauberem Wasser und Toiletten zu erfüllen.
Dabei kamen insgesamt 3015 Euro zusammen, mit denen sogenannte Tippy-Taps
finanziert werden: Das sind Wasserkanister und Seife, die in Schulen und
Gesundheitszentren maßgeblich dazu beitragen, die Wasser-, Sanitär- und
Hygienesituation zu verbessern und Krankheiten besonders bei Kindern effektiv
vorzubeugen. Unter allen Spendenden wurde eine Teilnahme an der Gala für zwei
Personen verlost, die Marie-Theres Gruber gewonnen hat.
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Autor und Copyright: Thorsten Franz für Laufen-in-Koeln
Fotos: Heinfried Maschmeyer
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