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Schlafqualität und Laufleistung
 
 
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20.11.2025  

 
 

Schlafqualität und Laufleistung
 
In der Laufszene wird viel über Trainingspläne, Ernährung und Technik gesprochen, doch ein oft unterschätzter Faktor ist die Schlafqualität. Neue Studien zeigen: Wer beim Laufen erfolgreich und verletzungsfrei bleiben will, sollte den Schlaf mindestens genauso ernst nehmen wie das Training. Aktuelle Forschung belegt deutlich, dass schlechte Schlafgewohnheiten das Risiko von Laufverletzungen und Leistungseinbußen deutlich erhöhen.
 
Warum Schlaf so wichtig ist
 
Während des Schlafs laufen im Körper zahlreiche Prozesse ab, die für Regeneration und Leistungsfähigkeit entscheidend sind. Muskeln und Sehnen reparieren sich, das Immunsystem wird gestärkt, und das Gehirn verarbeitet Trainingsreize. Studien zeigen, dass Schlafmangel diese Abläufe erheblich stören kann. Schon wenige Nächte mit verkürzter oder unruhiger Schlafdauer beeinträchtigen Reaktionsvermögen, Koordination und Konzentration - alles Faktoren, die beim Laufen eine wichtige Rolle spielen.
 
Eine groß angelegte Untersuchung unter Freizeitsportlern ergab, dass Läufer mit kürzerer Schlafdauer oder schlechter Schlafqualität fast doppelt so häufig Verletzungen erlitten wie Läufer mit ausreichendem und erholsamem Schlaf. Die Forscher vermuten, dass Schlafmangel zu einer gestörten Hormonregulation und einer verminderten Anpassungsfähigkeit des Gewebes führt, beides begünstigt Überlastungen.

Der Zusammenhang zwischen Training und Schlaf
 
Für Läufer bedeutet das: Schlaf ist kein passiver Zustand, sondern aktiver Bestandteil des Trainingsprozesses. Körper und Geist benötigen die nächtliche Regeneration, um Belastungen zu verarbeiten und Fortschritte zu ermöglichen. Besonders in intensiven Trainingsphasen entscheidet die Qualität des Schlafs darüber, ob sich Leistungszuwächse tatsächlich einstellen. Wer zu wenig schläft, riskiert, dass selbst gut geplante Trainingsprogramme an Wirkung verlieren.
Schlaf und Training beeinflussen sich gegenseitig. Während moderates Lauftraining den Schlaf verbessern kann, führt zu spätes oder zu intensives Training am Abend häufig zu Einschlafproblemen. Der Grund liegt in der anhaltenden Aktivierung des Nervensystems und der erhöhten Körpertemperatur. Deshalb ist es sinnvoll, intensive Einheiten eher in den Vormittags- oder Nachmittagsstunden zu absolvieren. Ein lockerer Regenerationslauf am Abend kann hingegen entspannend wirken und den Schlaf fördern.
 
Praktische Tipps für besseren Schlaf
 
Einige einfache Massnahmen können helfen, Schlaf und Lauftraining harmonisch miteinander zu verbinden. Ein regelmässiger Schlafrhythmus, bei dem jeden Tag zur gleichen Zeit zu Bett gegangen und aufgestanden wird, erleichtert dem Körper die innere Stabilität. Ebenso hilfreich sind kleine Abendrituale wie leichtes Dehnen, ruhige Atemübungen oder ein paar Minuten Lesen, da sie dem Körper signalisieren, dass die Aktivität allmählich zur Ruhe findet. Auch die Schlafumgebung spielt eine grosse Rolle: Ein dunkles, kühles und ruhiges Schlafzimmer fördert die Erholung deutlich besser als ein Raum voller Ablenkungen oder helles Bildschirmlicht. In der Ernährung liegt ein weiterer Stellhebel. Schwere Mahlzeiten und koffeinhaltige Getränke am späten Abend können den Schlaf beeinträchtigen, während ein leichter Snack wie Joghurt oder eine Banane den Übergang in die Nacht erleichtern kann. Wichtig bleibt ausserdem, dass Erholung ein gleichwertiger Bestandteil des Trainings ist. Wenn Müdigkeit spürbar ist oder mehrere Nächte wenig Schlaf stattfanden, lohnt es sich, das Training entsprechend anzupassen - denn manchmal wirkt ein Ruhetag nachhaltiger als eine geplante intensive Einheit.
 
Warum das Thema jetzt besonders relevant ist
 
Gerade in der dunklen Jahreszeit verändert sich der Tagesrhythmus vieler Läufer. Kürzere Tage, weniger Sonnenlicht und vermehrte Indoor-Aktivitäten können die innere Uhr durcheinanderbringen. Gleichzeitig steigt die Belastung durch Beruf und Alltag, was den Schlaf zusätzlich beeinträchtigen kann. Umso wichtiger ist es, Schlaf bewusst als Teil des Trainings zu verstehen und ihm denselben Stellenwert wie Ernährung und Bewegung zu geben.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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