Inhaltsverzeichnis
   
  Startseite
  Laufkalender
  Ergebnislisten
  Fotoarchiv
  Lauf-Treffs
  Laufstrecken
  Rund ums Laufen
  Lauf-Reportagen
  Intern
  Suche ...
 

Kontakt


Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
   
 
 

Spenden

 

 

Motiviert durch den Alltag laufen
 
 
Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Tipps und Infos zum Thema Laufen >> Artikel

24.11.2025  

 
 

 
Motiviert durch den Alltag laufen
 
Wer regelmässig läuft, kennt die Unterschiede zwischen den guten Tagen, an denen der Schritt leichtfällt, und jenen, an denen die gleiche Strecke eine zähe Herausforderung ist. Motivation ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis eines Zusammenspiels aus körperlichen, mentalen und situativen Faktoren. Deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen, was die Forschung dazu sagt und wie sich Motivation im Laufalltag bewusst gestalten lässt.
 
Motivation entwickelt sich nicht allein aus reiner Willenskraft. Sie entsteht aus einer Mischung von physiologischen Prozessen, mentaler Belastbarkeit, Gewohnheiten und äusseren Bedingungen wie Schlaf, Stress oder Tageszeit. Studien zeigen beispielsweise, dass die gefühlte Anstrengung bei identischen Laufeinheiten stark schwanken kann ein Hinweis darauf, dass Motivation eng mit Tagesform und mentalem Zustand verbunden ist. Auch psychologische Faktoren wie Selbstwirksamkeit oder das Gefühl, sich einer Herausforderung zu stellen, spielen eine grössere Rolle, als viele annehmen.
 
Ein Blick in die Forschung zeigt zudem, dass Läufer sehr unterschiedliche Motivationsstrukturen entwickeln. Während einige Freude an stetiger Verbesserung empfinden, suchen andere vor allem mentale Entlastung oder spüren den Drang, persönliche Grenzen zu überschreiten. Entscheidend ist, dass Motivation dann nachhaltig wirkt, wenn sie aus innerer Überzeugung entsteht und nicht aus Druck, Pflichtgefühl oder der Erwartung anderer. Studien warnen sogar, dass Motivation, die aus rein kompensatorischen Gründen entsteht etwa als Ventil für Stress langfristig das Risiko mentaler Erschöpfung erhöhen kann.
 
Um Motivation im Laufalltag positiv zu beeinflussen, helfen drei einfache, aber wirkungsvolle Strategien. Zum einen ist es sinnvoll, sich bewusst zu machen, warum man läuft. Ziele wie Gesundheit, Ausgleich, Neugier oder das Erleben der Natur geben dem Training eine Richtung und erhöhen die langfristige Bindung. Ausserdem stärken feste Rituale die Gewohnheit: Wenn Laufzeiten, Vorbereitungsschritte oder kleine Einstiegsrituale zur Routine werden, fällt der erste Schritt leichter selbst an schwierigen Tagen. Und schliesslich lohnt es sich, die eigene Tagesform ernst zu nehmen. Wer erkennt, dass Müdigkeit, Stress oder ein vollgepackter Alltag den Antrieb mindern, sollte das Training gezielt anpassen etwa durch eine kürzere, leichtere Einheit oder durch eine Strecke, die besonders Freude bereitet.
 
Ein häufiges Missverständnis besteht darin, Motivation als etwas zu betrachten, das vor dem Lauf vorhanden sein muss. Doch oft zeigt sich im Alltag, dass die Motivation erst während der Bewegung entsteht. Viele Läufer erleben, dass bereits die ersten Minuten genügen, um Antrieb und Freude zurückzubringen ein Hinweis darauf, dass der Start oft der schwierigste Teil ist.
 
Wer dauerhaft motiviert bleiben möchte, sollte Motivation als dynamischen Prozess betrachten. Sie hängt vom persönlichen Lebensrhythmus ab, von Schlaf, Stress, sozialen Faktoren und der Struktur des Trainings. Durch bewusste Gestaltung, realistische Ziele, kleine Rituale und regelmässige Reflexion entsteht ein nachhaltiges Motivationsfundament, das auch durch schwierige Phasen trägt.
 
Wer den ersten Schritt setzt, schafft oft den zweiten und damit den Weg zu einem beständigen und freudvollen Laufalltag.



__________________________________
Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


Drucken Drucken     Mailen Weiterempfehlen     Merken Merken Nach oben Nach oben